Wer Lost Places mit der Kamera dokumentieren will, sollte vorher seine Fotoausrüstung checken. Theoretisch kann man in alten Fabrikhallen oder anderen großen Räumen mit Studiolampen für eine ganz eigene Atmosphäre sorgen, gerade, wenn Farbaufnahmen gemacht werden sollen. Doch in der Praxis wird es nur selten jemanden geben, der ein halbes Fotostudio mitnimmt. Schließlich muss das Zubehör ja auch mitgeschleppt werden – das kann sehr anstrengend sein. Besonders dann, wenn es beim Erkunden der alten Gebäude über alte Gemäuer, schiefe Treppen und durch enge Gänge geht. Grundsätzlich empfiehlt es sich, lichtstarke Objektive und ein leichtes Stativ in den Fotorucksack zu packen, um auch bei wenig vorhandenem Licht zwischen Detailaufnahmen und solchen mit einer großen Tiefenschärfe wählen zu können. Ein Blitz ist theoretisch auch eine Option – allerdings kann sein hartes Licht der Atmosphäre auf den Aufnahmen abträglich sein.
Einer der bekannteren verlassenen Orte Berlins ist der Teufelsberg in Charlottenburg. Auf 30.000 Kubikmetern Weltkriegsschutt bauten die Alliierten im Kalten Krieg eine Abhörstation auf, um ihre Gegner im Ostblock abzuhören. Heute verfallen die futuristisch anmutenden, mit Graffiti verzierten Antennenkuppeln. Das Areal ist heute ein beliebtes Touristenziel, das seinen Preis hat: Acht Euro Eintritt, um genau zu sein.
Ein anderer verlorener Ort mit militärischer Vorgeschichte ist die Infanterieschule Wünsdorf-Waldstadt. Sie befindet sich in der Stadt Zossen in Teltow-Fläming. Die Kaserne diente nach dem Zweiten Weltkrieg als Hauptquartier der sowjetischen Armee in der DDR. Wo früher mehr als 75.000 Menschen gelebt haben, stehen heute große Teile der Anlage unrenoviert leer. An den Wänden erinnert viel Graffiti in russischer Sprache an die ehemaligen Nutzer dieses geschichtsträchtigen Ortes.
Mindestens ebenso verfallen sind die Lungenheilstätten am Grabowsee. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie vom roten Kreuz erbaut, um Tuberkulosekranke zu heilen. Später bezog die Rote Armee die Gebäude, die seit ihrem Auszug in den Neunzigern leer stehen und aufgrund ihres pittoresken Verfallszustands bereits als Filmkulisse dienten.
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Fotografie lebt vom Licht. Die meisten, mich eingeschlossen, werden in der wärmeren Jahreszeit mehr fotografieren – wenn die Sonne am blauen Himmel erstrahlt, wenn man lange Spaziergänge unternehmen kann und man die Hände nicht in dicken Handschuhen vor Kälte verstecken muss. Dabei bieten winterliche Motive viele reizvolle Möglichkeiten. Gerade abends in der Dunkelheit.
Wenn der Jahreswechsel naht, machen sich die Böller durch vereinzelte Knallgeräusche bemerkbar. Bei dem einen beliebt, bei anderen verhasst – zaubern Silvesterknaller und Raketen trotzdem ein majestätisches Spiel in den Nachthimmel um Punkt Null Uhr.
Viele Hobbyfotografen reizt es, ein Feuerwerkspektakel fotografisch festzuhalten . Mit vergleichsweise wenig Aufwand lassen sich schöne Aufnahmen anfertigen, wenn man einige Punkte beachtet und Geduld mitbringt.
Eine größere Herausforderung besteht, wenn man bestimmte Architekturelemente im Vorder- oder Hintergrund mit dem Feuerwerk kombiniert. Solche Aufnahmen sehen besonders reizvoll aus. Der Fokus muss in jedem Fall manuell gesetzt werden. Ein weit entferntes Gebäude, das in etwa in gleicher Entfernung wie das Feuerwerk liegt, würde sich zur manuellen Fokussierung gut eignen.
Wer es wärmer mag und lieber zu Hause fotografieren möchte, findet vor der geschmückten Tanne sicherlich viele Motive. Mit lichtstarken, offenblendigen Objektiven kann man viele Aufnahmen wie solche mit Bokeh-Lichtern zaubern.
Die Sonne scheint Ende Dezember zwar selten, und wenn, dann nur paar Stunden, dennoch können interessante, unkonventionelle Aufnehmen entstehen. Man muss nicht immer nach Bilderbuchlandschaften mit weißer Schneedecke und gleißendem Sonnenschein suchen. Oftmals reichen Details wie eine mit Eiskruste überzogene Pfütze, mit Schnee bedeckte verwelkte Blume oder ein Eiszapfen. Der Kreativität sind da keine Regeln gesetzt.
Shutterstock ist eine Bildagentur, die definitiv Spaß macht. Eingereichte Bilder werden meist innerhalb von 24 Stunden begutachtet und erscheinen kurze Zeit danach im Portfolio. Im Vergleich zu anderen Agenturen sind die Bildverkäufe sehr gut, auch wenn die Kommission selten mehr als bei 25 Cent liegt.
Die Verschlagwortung erfolgt in Englisch. IPTC-Daten werden ohne Probleme mit richtiger Beschreibung und Schlüsselwörtern übernommen. Die App ist erste Sahne. Während wie App von Fotolia zwar stabil läuft, aber sonst keine nennenswerten Funktionen bietet, und die von Dreamstime überhaupt nicht praxistauglich ist, bietet die App von Shutterstock alles, was man im Zeitalter von Web 2.0 erwartet. Sie zeigt prinzipiell all die Informationen, die man auch auf der Webseite im Contributor-Bereich einsehen kann: Portfolio, Verkaufsstatistiken und sogar Model-Releases. Der Inhalt der hochgeladenen Bilder wird analysiert, und es werden einem Vorschläge zur Verschlagwortung unterbreitet. Eine ganz nette Funktion.
Wenn sich der Verkauf so weiter entwickelt, dann bestehen gute Chancen, dass die Verkaufszahlen jene von Fotolia überholen, wenn mein Portfolio eine ähnliche Größe entwickelt hat.
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Die repräsentative Umfrage wurde von Kantar Emnid im Auftrag des im Netz unter www.reichelt.de erreichbaren Technik-Versenders ausgeführt. Sie zeigt, dass professionelles Speichern hierzulande noch nicht so bekannt ist, wie es vielleicht sein sollte. Denn wenn unsere Enkel auch morgen noch die Bilder von Oma und Opa betrachten sollen, macht das mehrfache Speichern auf professionellen Speichermedien durchaus Sinn.
Die Umfrage ergab, dass 52 Prozent der Deutschen ihre Aufnahmen auf dem Computer speichern. Bei 40 Prozent landen sie auf dem Smartphone – ebenso oft wie auf USB-Sticks . Dichtauf folgen mit 36 Prozent SD- und anderen Speicherkarten , und ebenso viele laden ihre Schnappschüsse auf externe Festplatten . Auf die Datensicherung ihrer Bilder in der Cloud vertrauen elf Prozent, und erstaunliche sechs Prozent nutzen dafür einen digitalen Bilderrahmen . Auf einen NAS-Server als Speichermöglichkeit greifen lediglich zwei Prozent zu. Mehrfachnennungen waren möglich.
Den in Bezug auf Datensicherung optimalen Weg gehen nur wenige: Die Speicherung digitaler Bilder auf einem NAS-Server. Bei einem NAS-Server handelt es sich um ein Speichermedium im eigenen Netzwerk, welches völlig unabhängig vom PC ist. Es speichert die Bilddateien mit nur einem Klick auf zwei oder mehr Festplatten. Selbst wenn eine dieser Speicherplatten funktionsunfähig sein sollte, sind alle gespeicherten Dateien auf den anderen Festplatten gesichert.
Alternativ kann man seine Fotos außer auf dem eigenen Computer oder Smartphone auf einer separaten Festplatte speichern, was aber aufwendiger ist. Auch ein Cloud-Dienst gilt als recht sichere Backup-Alternative und ist immer noch besser, als seine Familienfotos einfach nur auf der Speicherkarte und dem PC zu belassen. Das beliebteste primäre Speichermedium ist laut Umfrage dann auch mit 54 Prozent die Speicherkarte: Ein Grund hierfür dürfte die Tatsache sein, dass dieses Medium leicht zu bedienen ist und mit mehreren Geräten genutzt werden kann.
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In einer Digitalkamera stecken zahlreiche Komponenten, die sich direkt auf die Bildqualität auswirken. Viele davon werden von einer einfachen Angabe wie der maximalen Auflösung nicht erfasst. So ist neben der Anzahl der Bildpunkte auch die Größe des Sensors und seine Bauweise entscheidend und beeinflusst beispielsweise die Lichtempfindlichkeit und das Bildrauschen erheblich. Früher waren CCD-Sensoren weit verbreitet, werden heute aber fast nur noch in preisgünstigen Einsteigermodellen verwendet. Wegen ihrer zahlreichen Vorteile haben sich CMOS-Sensoren durchgesetzt und sollten stets bevorzugt werden – insbesondere falls mit der Kamera auch häufig Videos gedreht werden sollen. Diese können von CCD-Sensoren nämlich aus technischen Gründen nicht in hoher Auflösung und Bildrate gleichzeitig aufgenommen werden.
Unter Kompaktkameras zählen alle Fotoapparate mit einem festen Objektiv. Sie gibt es in unterschiedlichsten Größen von der Spion-Minikamera bis hin zu umfangreichen High-End-Modellen mit einem sehr großen Zoom, die in Ausstattung und Bedienung einer professionellen Spiegelreflexkamera ähneln. Diese wiederum unterscheiden sich durch ihr abnehmbares Objektiv und ihren Sucher – anders als bei Kompaktkameras üblich, wird das Bild über einen Spiegel in den Sucher umgelenkt und der Betrachter schaut direkt aus dem Objektiv. Ihr größter Vorteil ist die Flexibilität und die Bildqualität. Zu den Systemkameras zählen Fotoapparate mit austauschbaren Komponenten wie dem Objektiv, die aber über keinen optischen Sucher, sondern über ein Digitaldisplay verfügen. Günstige Kameras in großer Auswahl finden Sie unter anderem hier .
Alle Kameras bieten heute unterschiedliche Aufnahmemodi, die eine einfache Bedienung und eine optimale Bildqualität unter bestimmten Bedingungen garantieren sollen. Für gelegentliche Fotos und Schnappschüsse sind diese durchaus geeignet, stoßen aber in bestimmten Situationen wie geringen Lichtverhältnissen auch an ihre Grenzen. Hier hilft die manuelle Einstellung, bei der alle Eigenschaften selbst festgelegt werden können. Gerade bei günstigen Einsteigermodellen verzichten Hersteller jedoch häufig auf diese Möglichkeit. Gerade erfahrene Nutzer sollten deshalb unbedingt auf einen manuellen Modus achten. Die Größe einer Kamera spielt heute eine eher untergeordnete Rolle und sollte dem Verwendungszweck entsprechen. Weitere Funktionen wie etwa WLAN für den Datenaustausch können sehr hilfreich sein, sind aber letztendlich für eine Kaufempfehlung nur in Ausnahmefällen entscheidend.
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Noch vor zwei Jahrzehnten beschäftigten sich höchstens Profifotografen, Fotojournalisten und Juristen mit dem Thema. Wer privat analog knipste, wurde höchstens durch spezielle Beschilderung ermahnt, wo nicht fotografiert werden durfte. Etwa in der Nähe von militärischen Anlagen, auf dem Betriebsgelände vieler Produktionsstätten oder in einigen Museen. Was man heute darf oder nicht darf, obwohl fast jeder mit einer Quasi-Spionkamera ausgerüstet ist, ist weit verworrener. Ein kleines Avatarbild bei Facebook von einer fremden Webseite oder ein Produktbild bei eBay von einem anderen Verkäufer kann bereits hohe Abmahngebühren nach sich ziehen. Zudem bewegt man sich im Netz international. Wenn in einer russischsprachigen Fotocommunity es völlig ok ist, Paparazzobilder halbnackter Frauen hochzuladen, so ist es in Deutschland tabu. Man hat jene Gesetze zu befolgen, wo man sich physisch aufhält und nicht unbedingt jene, wo man digital unterwegs ist.
Nachfolgend ist übersichtshalber eine überschaubare Ampelauflistung über erlaubte, unerlaubte und grenzwertige Situationen, die das Schießen und insbesondere Verbreiten von Fotos nach sich ziehen kann.
Dieser Beitrag soll keineswegs als Rechtsberatung verstanden werden. Ich bin nicht im Rechtswesen tätig und darf und will deswegen keine rechtliche Beratung abgeben. Dieser Beitrag soll lediglich eine Diskussion zu der Thematik anregen. Fehler und Irrtümer sind vorbehalten.
Situation/Motiv | Shooting | Besitz | Verbreitung (im privaten Umfeld) | Verbreitung (öffentlich) | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Personenaufnahmen (Privater Umfeld) [1] | ||||||||
Familienfoto, Familienfeier, Gruppenfoto, Foto einer einzelnen Person | ja | ja | ja | mit Einwilligung | ||||
Aktbild einer Person | mit Einwilligung | mit Einwilligung | mit Einwilligung | mit Einwilligung | ||||
Aufnahme vom eigenen Kind | ja | ja | ja | mit Einwilligung (der erziehungsberechtigten Person) | ||||
Nacktaufnahme vom eigenen Kind (z. B. Strandfoto) | ja | ja | mit Einwilligung (der erziehungsberechtigten Person) | NEIN | ||||
Personenaufnahmen (fremde Personen) | ||||||||
Studioaufnahme | ja | ja | mit Einwilligung | mit Einwilligung | ||||
Studioaufnahme Akt | ja | nach Vereinbarung | mit Einwilligung | mit Einwilligung | ||||
Streetfotografie (keine Person hervorgehoben) | ja | ja | ja | ja | ||||
Streetfotografie (Person im Fokus) | ja | ja | ja | strittig | ||||
Heimliche Fotografie (z. B. Teleaufnahmen von Personen auf dem Strand) | NEIN |
?
[6]
|
NEIN | NEIN | ||||
Heimliche Fotografie (Paparazzoaufnahmen von in öffentlichkeit stehenden Personen (Prominenten))“ | ja | ja | ja | ja | ||||
Architektur (außen) [2] | ||||||||
Öffentliche Bauwerke | ja | ja | ja | ja | ||||
Privategebäude | ja | ja | ja | ja | ||||
Architektur (innen) | ||||||||
Öffentliche Gebäude | unter Vorbehalt | ja | ja | unter Vorbehalt | ||||
Privategebäude [3] | mit Einwilligung | ja | mit Einwilligung | mit Einwilligung | ||||
Gelände | ||||||||
Öffentliches Gelände | ja | ja | ja | ja | ||||
Privatgelände [3] | mit Einwilligung | mit Einwilligung | mit Einwilligung | mit Einwilligung | ||||
Sachgegenstände | ||||||||
Produkte mit Logo | ja | ja | ja | privat ja, kommerziell mit Einwilligung | ||||
Produkte ohne Logo (erkennbar am Design) [4] | ja | ja | ja | privat ja, kommerziell mit Einwilligung | ||||
Produkte ohne Logo (am Design nicht identifizierbar) [5] | ja | ja | ja | ja | ||||
Haustiere | ja | ja | ja | ja |
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[1] Bei Personen gilt generell das Recht am eigenen Bild.
[2] Ein Report des Europaparlamentes will die bestehende Panoramafreiheit revidieren. Das heißt, dass für Fotos, die im öffentlichen Raum von geschützten Werken wie Skulpturen oder Bauwerken, theoretisch vom Urheber eine Genehmigung eingeholt werden muss, wer diese Fotos (kommerziell) publizieren will. Das heißt, bereits auf einer kommerziellen Plattform wie Facebook zu teilen.
[3] Logisch und eindeutig ist diese Regelung für mich z. B. bei Privatgrundstücken und den eigenen vier Wänden. Gilt sie dann aber auch noch für ein privates Waldgrundstück, wo ich spazieren gehe? Viele Fotos sind heute mit Geotagging versehen. Bei dem Fotoportal Flickr gibt es eine Funktion „In der Nähe suchen“. Ich schieße demnach ein Foto in jemands Wald, wo halt ein bestimmter Teil der Topografie erkennbar ist. Der Besitzer entdeckt zufällig das Bild und kommt zu mir mit ausgestreckter Hand „Geld her“. Fragezeichen.
[4] Erkennbar am Design bedeutet, dass man ein bestimmtes Produkt am Aussehen eindeutig identifizieren kann. Z. B. die Karrosserieform einer bestimmten Automarke.
[5] Produkte und Gebrauchsgegenstände, die man äußerlich nicht mit einer Marke assoziiert. Z.B. gewöhnliches Essbesteck.
[6] Man könnte meinen, wenn man schon nicht fotografieren darf, darf man auch kein Bild besitzen. Juristerei ist nicht immer mit Logik vereinbar. Wie war das nochmal mit Haschisch? Man darf es zwar besitzen (eine kleine Menge), aber nicht legal erwerben können.
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Bei Fotolia , aber auch anderen international agierenden Microstock-Agenturen, gibt es dafür spezielle Steuerformulare. Das US-IRS-Steuerformular bei Fotolia für die deutschen Staatsbürger trägt den Namen W-8BEN . Zu finden ist es im Login-Bereich unter dem Punkt Tools/Steuerbibliothek. Zum Ausfüllen werden nur ein paar persönliche Angaben benötigt (im Screenshot rot hinterlegt). Nach ein bis zwei Tagen wird das Formular freigegeben, und man wird für die Auszahlung freigeschaltet. Der Mindestbetrag dafür beträgt 50 Credits.
Achtung: Das Formular ist nur 2 – 3 Jahre gültig. Nach Ablauf einer gewissen Zeit muss es aktualisiert bzw. neu angelegt werden.
Das mit 30% an die US-Steuerbehörde ist eine Sache. Die andere ist die, dass wenn man das W-8BEN-Formular ausfüllt, die Daten über die Einnahmen automatisch beim deutschen Finanzamt landen werden. Seien Sie sich dessen sicher! Solange man einige wenige Euros im Jahr mit Stockfotografie verdient, wird sich das Finanzamt dafür nicht interessieren. Kommt jedoch, übers Jahr betrachtet, schon ein Batzen zusammen, werden Sie eines Tages ein Schreiben vom Finanzamt mit Nachzahlungsforderung für die Lohnsteuer bekommen. Mit angelaufenen Zinsen. Seien Sie sich dessen auch sicher! Deswegen, auch wenn es weh tut, lieber gleich die Nebeneinkünfte aus der Fotografie in der Steuererklärung angeben. Bis 410 Euro sind sie ohnehin steuerfrei. Sind es mehr, kann man das Fotoequipment sowie die Internetgebühren absetzen. Ich weiß, das Geschäft mit der Stockfotografie ist für die Meisten eher ein Hobby und steht im Aufwand zum Verdienst in keinem Verhältnis. Und der Fiskus macht es noch komplizierter. Aber so ist es nun mal
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Sie sollten eine Kamera benutzen, die manuelle Einstellmöglichkeiten erlaubt. Fotografieren Sie mit einem Smartphone oder Tablett, laden Sie eine App herunter, die manuelle Belichtungssteuerung und manuellen Weißabgleich zulässt. Bei solchen kontrastreichen Motiven wie das noch relativ helle Licht einer tief stehenden Sonne in der dämmerigen Umgebung sind große Anforderungen an Ihr Aufnahmegerät gestellt. Verwenden Sie deshalb nach Möglichkeit eine Kamera mit einem größeren Dynamikumfang (engl. Exposure Value EV ).
Die meisten Fotoanfänger fotografieren im Automatikmodus oder nutzen Motivprogramme. Diese werden zwar von Jahr zu Jahr besser, die ihnen zugrunde liegenden Algorithmen können sich aber niemals in den Kopf des Fotografen versetzen.
Wechseln Sie in den manuellen Modus A (engl. Aperture Priority Mode, dt. Blendenvorwahl). Hier haben Sie die Möglichkeit, die Blende vorzugeben. Die Belichtungszeit ermittelt die Kamera automatisch. Da das Licht der tief stehenden Sonne doch recht schwach ist, wird meist eine große Blende (Achtung: kleine Blendenzahl!) eingestellt.
Die meisten höherwertigen Kameras besitzen unterschiedliche Methoden der Objektmessung: Mehrfeldmessung, mittelbetonte Messung, Spotmessung und Kombinationen aus diesen. Welche Messmethode man verwendet, hängt von der Situation ab. Prinzipiell kann man sie bis auf die Spotmessung alle ausprobieren. Ich persönlich bevorzuge die mittelbetonte Messung, damit ich die Kontrolle über das anvisierte Objekt habe. Manchmal schalte ich die Mehrfeldmessung ein, wenn die Sonne nicht in der Bildbitte liegen soll und ich gleichzeitig das Bracketing für dreifache HDR-Bildfolge aktiviere.
Wenn Sie eine Kamera mit einem hohen Dynamikumfang haben, kann es schon sein, dass Sie die Stimmung recht gut eingefangen haben. Erscheint Ihnen die Aufnahme auf dem Monitor über- oder unterbelichtet, können Sie mit +/- Werten der Weißabgleichkorrektur in die Belichtung eingreifen. Mit negativen Werten wird das Foto insgesamt dunkler, mit positiven heller.
Die Brennweite gibt die Vergrößerung Ihres Fotoapparats wieder. Hier muss es nicht unbedingt heißen – je höher die Vergrößerung, desto schöner der Sonnenuntergang. Nehmen Sie auf jeden Fall was von der Umgebung ins Bild mit. Die Kombination aus Lichteinfall auf die Landschaft, Lichtverteilung in den Wolken, Spiegelung auf der Wasseroberfläche und Ähnliches machen den Reiz solcher Motive aus.
Wenn Sie sich mit der Bildbearbeitung auskennen und generell Bilder am PC nachbessern, sollten Sie neben JPEG auch RAW-Bilder abspeichern, falls es Ihre Kamera unterstützt. In RAW haben Sie die Möglichkeit, eventuelle Belichtungsfehler nachträglich zu korrigieren, was es mit JPEG oft nicht möglich ist. Sie können Schattenpartien aufhellen, ohne Auswirkungen auf die Belichtung des Bildrestes in Kauf zu nehmen, Spitzlichter verringern, Weißabgleich und die Lichtfarbe steuern. Eine JPEG kann diese Informationen nicht differenziert speichern. Der Nachteil des RAW-Formats ist die Speichergröße. Ein 16 MP großes Bild belegt durchschnittlich 20 MB Speicherplatz. Ich behalte generell nur die, von denen ich meine, sie später noch gebrauchen zu können. Das sind fünf bis höchstens zehn Prozent aller Aufnahmen.
HDR (engl. High Dynamic Range [Image], dt. „Bild mit hohem Dynamikumfang“) steht für eine Aufnahme-/Bildbearbeitungstechnik, bei der mindestens zwei Aufnahmen von ein und demselben Objekt, jedoch unterschiedlich belichtet, zu einem einzigen Bild kombiniert werden. Dabei werden durch spezielle Algorithmen der Überlagerungstechnik Bildinformationen gewonnen, die eine einzige Aufnahme kamerabedingt nicht liefern kann. Ich schieße im sog. Bracketing-Modus drei Aufnahmen hintereinander: normal belichtetes Bild, ein überbelichtetes und ein unterbelichtetes in 1 EV-Schritten. Diese werden anschließend mit Hilfe spezieller Software am PC zu einem einzigen Bild kombiniert. Bei direktem Sonnenlicht/Gegenlicht führen HDR-Aufnahmen jedoch nicht immer zu gewünschten Ergebnissen, da kontrastreiche Bereiche oft ausgefressen erscheinen.
Lassen Sie sich durch dieses doch recht lang gewordene mit Fachbegriffen gespickte Tutorial nicht abschrecken. Die Aufnahmetechnik gibt nur grobe Richtwerte an. Schließlich zählen Ihre eigene Erfahrung, Kreativität und zu guter Letzt Spaß an der Fotografie!
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Gestern entdeckte ich ganz zufällig beim Durchstöbern meiner Fotos ein nahezu identisches Bild, das ich Ende März 2013 an der Nordsee aufgenommen habe. Damals schenkte ich dem Bild wenig Beachtung. Es klingelte jetzt plötzlich bei mir, weil ich eine ähnliche Situation auf einem anderen Bild schon gesehen habe. Nämlich das des Fotografen Andreas Gursky „ Rhein II „, das 2011 bei einer Auktion von Christie’s in New York für 4,3 Millionen Dollar verkauft wurde. Während in Gurskys Bild grüner Rasen mit bleigrauem Himmel und Wasser das Bild dominieren, ist in meiner Version das Gras steppengelb und das Wasser und Himmel blau. Im Gegensatz zu Rhein habe ich eine Deichanlage an der Nordseeküste fotografiert. Deswegen taufte ich mein Foto „Deich I“ :).
Übrigens, der Preis von 4,3 Millionen Dollar wurde mittlerweile übertroffen. Auf einer Auktion in Las Vegas ging Ende 2014 die Schwarzweißaufnahme mit dem Titel „Phantom“ des australischen Fotografen Peter Lik für umgerechnet 5,2 Millionen Euro über die Theke.
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