Wer Lost Places mit der Kamera dokumentieren will, sollte vorher seine Fotoausrüstung checken. Theoretisch kann man in alten Fabrikhallen oder anderen großen Räumen mit Studiolampen für eine ganz eigene Atmosphäre sorgen, gerade, wenn Farbaufnahmen gemacht werden sollen. Doch in der Praxis wird es nur selten jemanden geben, der ein halbes Fotostudio mitnimmt. Schließlich muss das Zubehör ja auch mitgeschleppt werden – das kann sehr anstrengend sein. Besonders dann, wenn es beim Erkunden der alten Gebäude über alte Gemäuer, schiefe Treppen und durch enge Gänge geht. Grundsätzlich empfiehlt es sich, lichtstarke Objektive und ein leichtes Stativ in den Fotorucksack zu packen, um auch bei wenig vorhandenem Licht zwischen Detailaufnahmen und solchen mit einer großen Tiefenschärfe wählen zu können. Ein Blitz ist theoretisch auch eine Option – allerdings kann sein hartes Licht der Atmosphäre auf den Aufnahmen abträglich sein.
Viele Menschen sind auf der Suche nach solchen Bildern
Einer der bekannteren verlassenen Orte Berlins ist der Teufelsberg in Charlottenburg. Auf 30.000 Kubikmetern Weltkriegsschutt bauten die Alliierten im Kalten Krieg eine Abhörstation auf, um ihre Gegner im Ostblock abzuhören. Heute verfallen die futuristisch anmutenden, mit Graffiti verzierten Antennenkuppeln. Das Areal ist heute ein beliebtes Touristenziel, das seinen Preis hat: Acht Euro Eintritt, um genau zu sein.
Ein anderer verlorener Ort mit militärischer Vorgeschichte ist die Infanterieschule Wünsdorf-Waldstadt. Sie befindet sich in der Stadt Zossen in Teltow-Fläming. Die Kaserne diente nach dem Zweiten Weltkrieg als Hauptquartier der sowjetischen Armee in der DDR. Wo früher mehr als 75.000 Menschen gelebt haben, stehen heute große Teile der Anlage unrenoviert leer. An den Wänden erinnert viel Graffiti in russischer Sprache an die ehemaligen Nutzer dieses geschichtsträchtigen Ortes.
Mindestens ebenso verfallen sind die Lungenheilstätten am Grabowsee. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie vom roten Kreuz erbaut, um Tuberkulosekranke zu heilen. Später bezog die Rote Armee die Gebäude, die seit ihrem Auszug in den Neunzigern leer stehen und aufgrund ihres pittoresken Verfallszustands bereits als Filmkulisse dienten.
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Fotografie lebt vom Licht. Die meisten, mich eingeschlossen, werden in der wärmeren Jahreszeit mehr fotografieren – wenn die Sonne am blauen Himmel erstrahlt, wenn man lange Spaziergänge unternehmen kann und man die Hände nicht in dicken Handschuhen vor Kälte verstecken muss. Dabei bieten winterliche Motive viele reizvolle Möglichkeiten. Gerade abends in der Dunkelheit.
Reflektierende Flamme einer Kerze im geschmolzenem Wachs, Kamera: Nikon D7000 mit 40 mm 2.8 micro
Wenn der Jahreswechsel naht, machen sich die Böller durch vereinzelte Knallgeräusche bemerkbar. Bei dem einen beliebt, bei anderen verhasst – zaubern Silvesterknaller und Raketen trotzdem ein majestätisches Spiel in den Nachthimmel um Punkt Null Uhr.
Meine ersten Versuche mit Nikon D50 im Jahr 2007
Viele Hobbyfotografen reizt es, ein Feuerwerkspektakel fotografisch festzuhalten . Mit vergleichsweise wenig Aufwand lassen sich schöne Aufnahmen anfertigen, wenn man einige Punkte beachtet und Geduld mitbringt.
Eine größere Herausforderung besteht, wenn man bestimmte Architekturelemente im Vorder- oder Hintergrund mit dem Feuerwerk kombiniert. Solche Aufnahmen sehen besonders reizvoll aus. Der Fokus muss in jedem Fall manuell gesetzt werden. Ein weit entferntes Gebäude, das in etwa in gleicher Entfernung wie das Feuerwerk liegt, würde sich zur manuellen Fokussierung gut eignen.
Wer es wärmer mag und lieber zu Hause fotografieren möchte, findet vor der geschmückten Tanne sicherlich viele Motive. Mit lichtstarken, offenblendigen Objektiven kann man viele Aufnahmen wie solche mit Bokeh-Lichtern zaubern.
Mein Sohn mit einem Tannenbaum im Hintergrund, Kamera: Fujifilm X100T
Bokeh mit Weihnachtsmann, Kamera: Fujifilm X100T
Die Sonne scheint Ende Dezember zwar selten, und wenn, dann nur paar Stunden, dennoch können interessante, unkonventionelle Aufnehmen entstehen. Man muss nicht immer nach Bilderbuchlandschaften mit weißer Schneedecke und gleißendem Sonnenschein suchen. Oftmals reichen Details wie eine mit Eiskruste überzogene Pfütze, mit Schnee bedeckte verwelkte Blume oder ein Eiszapfen. Der Kreativität sind da keine Regeln gesetzt.
Vereistes Spinnennetz, Kamera: Nikon D7000 mit 40 mm 2.8 micro
Es heißt nicht umsonst: „Das Auge isst mit“. Würden wir uns in einschlägigen Auktionshäusern zwischen zwei Mobiltelefonen entscheiden müssen, wobei das erste freigestellt auf einem weißen Hintergrund liegt, während das andere auf einem braunen Fliesentisch aus Omas Zeiten mit reflektierendem Blitzlicht aufgenommen wurde, so dass man noch die Fingerabdrücke auf dem Display und die kleinsten Kratzer sehen kann, steht wohl außer Frage, für welches Gerät wir bieten würden. Wie kann man denn mit relativ wenig Aufwand Bilder freistellen ?
Um hinterher weniger Aufwand zu betreiben, versuchen Sie, von vornherein richtig zu fotografieren. Machen Sie Ihre Bilder nicht beim schlechten Licht, über einem unruhigen Hintergrund und mit Systemblitz. Das ergibt in Summe schmutzig wirkende Produkte, die alles andere als einladend wirken. Suchen Sie sich zum Fotografieren eine gut beleuchtete Umgebung. Machen Sie aber Ihre Fotosession nicht draußen in der Mittagssonne. Das ergibt sehr scharfe Kontraste und harte Schatten. Am besten in den Wohnung einen Raum suchen, wo viel Tageslicht gelangt, aber nicht direkt reinfällt.
Besorgen Sie sich einen weißen, großflächigen Hintergrund. Das kann ein weißer Tisch sein, die Ablage von einem weißen Sideboard oder etwas Vergleichbares. Ich habe sogar einmal eine weiß gestrichene Tür aus den Angeln gehoben, weil ich sonst nichts anderes zur Hand hatte. Die Artikel habe ich nicht nur bei eBay verkauft, sondern auch einige so entstandenen Bilder in Microstockdatenbanken .
Fotografieren Sie öfters Produkte, lohnt sich eine Investition in eine Softbox oder einen Studioset-Aufnahmetisch. Beide Lösungen gewährleisten einen nahtlosen Übergang zwischen Auflage und Hintergrund. Improvisieren kann man auch mit einem großformatigen weißen Blatt Papier, am besten in DIN A0. So ein Blatt lässt sich weniger als einer Minute mit Tesa-Film oder Stecknadeln am Boden und der angrenzenden Wand fixieren. Wichtig: Der Übergang zwischen Fußboden und Wand darf keinen Knick haben.
Führen Sie vor jeder Fotosession einen Weißabgleich durch. So vermeiden Sie von vornherein einen störenden Farbstich. Wenn es Ihre Kamera zulässt, fotografieren Sie direkt auf einen Laptop ( Tethered Shooting ). So können Sie die Aufnahme gleich am großen Bildschirm beurteilen und ggf. gleich Korrekturen vornehmen. Nutzen Sie bei der Produktfotografie eine kleine Blende, um das Objekt großflächig möglichst scharf abzubilden. Verwenden Sie dazu ein Stativ, da die Belichtungszeiten bei einer kleinen Blende schnell unter die Verwacklungsgrenze kommen können. Stellen Sie die ISO auf die kleinste Stufe.
Sind die Bilder im Kasten, müssen sie in der Regel am Computer optimiert werden. Wenn die Rohbilder richtig belichtet wurden, wird man anschließend nicht so viel Zeit investieren müssen. Leichte Kontrastanpassung, Belichtungskorrektur und ggf. Beseitigung von Unreinheiten wie Staubkörner und Ähnliches. Sie die Rohbilder mangelhaft, kann man nur unter beträchtlichem Aufwand einigermaßen brauchbare Ergebnisse erzielen. Das Freistellen von falsch belichteten Bildern, die auf Fliesen, Teppichböden, Laminat und ähnlichen Hintergründen aufgenommen wurden, ist mit enormem Zeitaufwand verbunden. Durch frontales Blitzlicht entstandenen harten Schatten können teilweise nicht mehr ganz vom unruhigen Hintergrund gelöst werden. Um solche Objekte vom Hintergrund zu trennen, bedarf es viel Fingerspitzengefühl.
Es gibt mehrere Methoden, Objekte in Photoshop und anderen Bildbearbeitungsprogrammen freizustellen. Maskieren oder mit weißem Pinsel übermalen sind dabei die einfachsten. Wenn man keine schwierigen Bereiche wie beispielsweise in Bewegung eingefrorenes Haar einer Frau freistellen möchte, eignen sich die beiden Methoden durchaus. Hat man bei einem freizustellenden Objekt viele feine Strukturen, eignet sich am besten die Funktion Lasso (Auswahl -> Auswahl verändern -> Polygon-Lasso-Werkzeug). Falls man sich bei der Auswahl vertut, kann man mit dieser Funktion falsch markierte Bereiche erneut von der Auswahl subtrahieren sowie neue Bereiche der Auswahl hinzufügen.
Originalbild mit einem sehr unruhigen Hintergrund.
Das Maskieren ist eine Fleißarbeit. Um möglichst genaue Ergebnisse zu bekommen, sollte man auf 200 bis 400 Prozent ins Bild reinzoomen und die Auswahl so führen, dass die scharfe, meist im Schatten liegende Kante von der Umgrenzung ausgeschlossen ist. Damit einem die Arbeit nicht mit einem etwaigen Computerabsturz abhandenkommt, sollte man die Maske – und mit ihr die PSD-Datei -, auch wenn sie noch nicht fertig ist, regelmäßig speichern. Ist das Maskieren fertig, kann man den Bereich auf 1 oder 2 Pixel leicht abrunden und die Kante auf einen Pixel weich stellen. In aller Regel hat man so ein sauber freigestelltes Objekt. Für freizustellende Elemente mit vielen Rundungen und Kurven eignet sich besser ein harter, nicht zu klein gewählter Pinsel.
Hier ist ein Beispiel einer sehr aufwändigen Freistellung.
Freistellen von Objekten ist ziemlich zeitaufwändig. Das Herausschneiden von komplexen Objekten kann schon mal eine Stunde oder gar länger dauern. Deswegen spezialisieren sich immer mehr Dienstleister, die gegen ein bestimmtes Entgelt solche Arbeiten wie Freistellen von Objekten für einen übernehmen. Wenn jemand etwa für einen Onlineshop mehrere Hundert Bilder benötigt, kann man online je nach Wunsch auch fertige günstige Produktbilder von spezialisierten Dienstleistern machen lassen. Denn Zeit ist bekanntlich Gold wert.
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Zu Hause wird man bei der Auswertung der Bilder oftmals auf den Boden der Realität geholt. Wo die Sonne im Urlaub vom azurblauen Himmel erstrahlte, erscheint der Himmel auf den Fotos bleiern grau bis weiß ausgebrannt. Gesichter liegen oftmals im Schatten, Unterwasseraufnahmen sind trüb und unscharf und der Horizont auf Landschaftsaufnahmen ist gekippt und erscheint dazu auch noch dunstig. So oder so ähnlich wirken häufig Urlaubsbilder und sorgen für Enttäuschung.
Aber kein Grund zur Verzweiflung. Vieles, wenn auch nicht alles, kann mittels Bildbearbeitung korrigiert werden. Einfache Bildkorrekturen können auch von Laien vorgenommen werden. Dazu muss man kein Bildbearbeitungsprofi sein.
Um eine gute Grundlage für nachträgliche Bildbearbeitung zu schaffen, sollte die Ausgangslage dafür möglichst günstig sein. Soll heißen, die Bilddatei sollte möglichst viel Informationen enthalten. Stellen Sie Ihre Kamera vor dem Urlaub so ein, dass sie JPEGs in bester Qualität (Fine) abspeichert. Überprüfen Sie auch, ob die höchst zulässige Auflösung eingestellt ist. Wenn Ihre Kamera das RAW-Format unterstützt, sollten Sie diese Option aktivieren. Zwar sind RAW-Dateien speicherhungrig, erlauben im Nachhinein eine Reihe von Korrekturen, die eine JPEG-Datei nicht bietet. Wenn Sie mit dem Smartphone fotografieren, investieren Sie ein paar Euro in eine gute Kamera-App . Solche Apps erlauben manuelle Einstellungen der Belichtungskorrektur und Zeit. Außerdem bieten sie eine Reihe von Extras wie Filter, Filmsimulationen und einiges mehr. Wenn Sie schon mit dem Smartphone fotografieren, vermeiden Sie nach Möglichkeit digitalen Zoom. Digital hoch skalierte Bilder wirken matschig und bringen am Ende keinen Mehrwert. Laufen Sie lieber ein paar Meter auf das Objekt zu, sofern dies möglich ist. Smartphones allgemein bieten heutzutage eine hervorragende Bildqualität, kommen jedoch an die Digitalkameras jenseits der 350-Euro-Marke nicht heran. Die heutigen sogenannten Edelkompakten aus dem Hause Sony, Olympus oder Fujifilm bieten eine Qualität, die sich hinter Spiegelreflex-Vollformat nicht zu verstecken braucht. Wert auf gute Fotos legt, sollte sich eines dieser Modelle anschauen.
Die Bildmanipulation der Fotos ist weitaus älter als digitale Technik. Bereits im 19. Jahrhundert experimentierten Fotografen mit Retusche und Mehrfachbelichtungen zur künstlerischen Gestaltung oder um störende Elemente aus der Aufnahme zu entfernen. Das war ein langwieriger Prozess, der sich oftmals über Tage dahinzog. Das Aufkommen von Personal Computern und der digitalen Fotografie beschleunigte diese Arbeit ungemein.
Die Digitalisierung optimierte nicht nur den Verarbeitungsprozess, sondern vereinfachte ihn. Wo man früher für die Bildmanipulation das Handwerk der Fotografie erlernen und künstlerische Fertigkeiten bringen musste, reicht es heute für eine einfache Bildbearbeitung ein paar Regler zu schieben, um ein deutlich verbessertes Ergebnis zu erzielen.
Eine überbelichte Aufnahme. Das Gebäude und der Vordergrund sind annähernd korrekt belichtet, aber der Himmel erscheint flau.
Bei der einfachen Bildbearbeitung geht es darum, ein falsch belichtetes Bild mittels Kontrast, Helligkeit sowie Farbkorrektur zu verbessern. Zudem können noch Farbnuancen verbessert und dunkle Bereiche aufgehellt werden. Ein etwas unscharfes Bild kann leicht nachgeschärft werden, verrauschte Bildbereiche können geglättet werden.
Eine in RAW korrigierte Aufnahme. Vielleicht etwas dramatisiert. Soll aber verdeutlichen, wie viel Information noch in einer RAW-Datei steckt.
Einer Bildkorrektur sind Grenzen gesetzt. Die Bildinformation kann lediglich zu einem gewissen Grad korrigiert werden. Fehlt sie, beispielsweise durch Überbelichtung, kann sie nicht sichtbar gemacht werden. Abhilfe schafft bei einem überbelichteten Bild das zuvor erwähnte RAW-Format. In diesem Rohdatenformat werden alle Daten gespeichert, die der Sensor der Kamera zum Zeitpunkt der Aufnahme liefert. Dem Anwender stehen in der nachträglichen Bearbeitung viel mehr Korrekturmöglichkeiten zur Verfügung, als es das JPEG-Format zulässt. Deswegen werden RAW-Dateien auch als „digitales Negativ“ bezeichnet, weil sie ähnlich wie analoger Film gewisses „Entwicklungspotential“ besitzen.
Vor dem Web-2.0-Zeitalter gab es eine gefühlte Handvoll guter Bildbearbeitungsprogramme. Seit der Vernetzung der Heim-PCs und dem Siegeszug der Smartphones ist der Markt für gute bis exzellente Bildbearbeitungsprogramme nahezu explodiert. Sehen wir uns eine kleine Übersicht von marktführenden und anderen, aus der Masse hervorstechenden Programmen an.
Wer sich ernsthaft mit der Bildbearbeitung auseinandersetzen will, kommt an Photoshop nicht vorbei. Photoshop bietet mächtige Bildbearbeitungswerkzeuge an, die den Profis nahezu unbegrenzte Möglichkeiten erlauben. Anfänger können sich jedoch durch die umfangreiche Funktionalität schnell überfordert fühlen.
Photoshop hat sich als Industriestandard etabliert und besitzt die meisten Marktanteile im Vergleich zu anderen Grafikprogrammen. Das neue Geschäftsmodell von Adobe lässt keinen Kauf neuer Versionen mehr zu. Man kann Photoshop sowie andere Adobe-Programme stattdessen zu einem recht günstigen Preis mieten. Photoshop gibt es beispielsweise zusammen mit Lightroom für bereits 11,89 Euro im Monat (Stand: Juli 2017).
Tipp: Ältere Photoshop-Versionen, die dem Anfänger keine Wünsche offen lassen, gibt es oftmals kostenlos als Beilage in Computer-Zeitschriften oder als OEM-Version mit Druckern, Scannern oder Digitalkameras.
Photoshop mit der Creative Cloud
Lightroom ist in erster Linie ein Bildverwaltungsprogramm. Es managt alle von Ihnen aufgenommenen Bilder in einer Datenbank.
Lightroom eignet sich in erster Linie für die schnelle Bearbeitung einer Aufnahmereihe, ganz besonders, wenn man bestimmte Schritte auf mehrere Aufnahmen anwenden muss. Es ist auch ein nicht destruktives Bildbearbeitungsprogramm. Alle vorgenommenen Änderungen wirken sich nicht auf Originalaufnahmen, sondern werden in der Datenbank festgehalten. Sollte ein Bild zu stark mit Effekten überladen werden, kann man jederzeit zu der ursprünglichen Version zurückkehren. Lightroom ist wegen seiner Einfachheit für Anfänger eher als Photoshop geeignet. Auf der anderen Seite nutzen fast alle Profis Lightroom für die Verwaltung großer Bildmengen sowie für Stapelverarbeitung.
Lightroom kostenlos testen
GIMP ist ein kostenloses und lizenzfreies Bildbearbeitungsprogramm, das ursprünglich in der Linux-Community groß geworden ist. Das Freeware-Programm scheut keinen Vergleich mit professionellen Softwarepaketen wie Photoshop. Einzig die Oberfläche von Photoshop erscheint aufgeräumter und strukturierter. Zudem schwächelt GIMP beim Import von RAW-Dateien. Auch in der Verarbeitungsgeschwindigkeit hat das Adobe-Flaggschiff die Nase vorn. Während Photoshop über 1 Gigabyte Speicherplatz auf der Festplatte benötigt, punktet GIMP mit schlanken 90 MB. Auch als anwenderfreundliche Portable-Version. Neben Linux werden weitere Plattformen wie Windows und Mac OS unterstützt.
GIMP herunterladen
PhotoDirector ist ein Bildbearbeitungsprogramm aus dem Hause Cyberlink. Der Hersteller war mir bisher als Entwickler von DVD-Abspiel- Videoschnittsoftware geläufig. Dass Cyberlink auch ein Bildbearbeitungsprogramm anbietet, war mir bis dato nicht bekannt.
PhotoDirector präsentiert sich in einem frischen, aufgeräumten Look im modernen Photoshop-dunkelgrau. Die Menüs wirken nicht zu überladen, alle Funktionen lassen sich schnell und intuitiv finden. Trotz schlankem Design bietet Photodirector alles, was ein modernes Bildbearbeitungsprogramm beherrschen muss: Arbeit mit Ebenen, Import von RAW-Dateien, Objektivkorrektur und natürlich die üblichen Anpassungen der Kontraste, Belichtungs- und Farbkorrektur. Zudem überzeugt PhotoDirector mit solchen Funktionen wie automatische Gesichtserkennung, Panoramastitching, Mehrfachbelichtung für Kollagen aus Bewegungsabläufen und Gesichtertausch – einem Feature, bei dem das Programm aus einer Aufnahmeserie die besten Ergebnisse in ein einziges Bild zusammenfügt. PhotoDirector ist in drei verschiedenen Versionen erhältlich: Deluxe, Ultra und Suite. Die teuerste von denen ist gerade mal für 79,99 Euro zu haben (Stand: Juli 2017). PhotoDirector ist wegen seiner Einfachheit und intuitiver Bedienung gerade für Bildbearbeitungsanfänger gut geeignet. Es gibt auch eine App für iOS, Android und Windows sowie 10 GB Cloudspeicher. Das Programm kann kostenlos 30 Tage lang getestet werden.
PhotoDirector Testbericht
Um die Jahrtausendwende war das Softwarepaket Corel Draw mit dem Bildbearbeitungsprogramm Corel Photopaint recht verbreitet und mit seinen umfangreichen Funktionen durchaus mit Photoshop vergleichbar. An der Professionalität des Programms aus dem kanadischen Ottawa, das jetzt die Bezeichnung Corel Graphics Suite trägt, hat sich bis heute nicht geändert. Es kann mit nahezu sämtlichen Bildformaten einschließlich PSD umgehen und kommt mit ähnlicher Funktionalität daher. Corel Graphics Suite lässt sich genau wie Photoshop durch Plugins erweitern. Marktstrategisch hat Photoshop eindeutig die Nase vorn, dafür ist Corel deutlich günstiger. Wer für den professionellen Einsatz in ein Adobe-Paket mit Photoshop und Illustrator investieren will, sollte sich überlegen, ob man mit dem kanadischen Pendaten nicht günstiger fährt.
Testversion von Corel Graphics Suite
Wer auf die Schnelle ein Bild bearbeiten will, aber kein Bildbearbeitungsprogramm hat, kann dies mit einem der zahlreichen Online-Tools machen (z.B. Editor.Pho.to ). Unabhängig von der Plattform und Rechnergeschwindigkeit. Die einzige Voraussetzung – eine nicht zu langsame Internetverbindung. Online-Editoren bieten natürlich nur rudimentäre Funktionen wie Belichtungskorrektur, Kontrast, Nachschärfung oder Weichzeichnung sowie einige Kollagen an. Zum Ausprobieren und als Notlösung eignen sie sich allemal. Vorsicht jedoch mit sensiblen Daten. Wie bei allen Diensten, bei denen man persönliche Daten ins Netz stellt oder zwischenspeichert, geht man potentielles Risiko ein, dass sie von Dritten eingesehen werden können. Ein Foto der (halb)nackten Freundin auf dem Hotelbett würde ich mit Online-Bildbearbeitungsprogrammen nicht bearbeiten.
Postprozessing der Bilder gehört heutzutage dazu, wenn man etwas ambitionierte Einstellungen zur Fotografie besitzt. Ein solides Bildbearbeitungsprogramm muss neben den Grundfunktionen erweiterte Features beherrschen wie RAW-Import von möglichst allen Herstellern, Objektivprofile für Korrektur der Verzerrung oder der chromatischen Aberration, Maskieren, Klonen und die Arbeit mit Ebenen. Als das i-Tüpfelchen darf irgendeine besondere Funktionalität nicht fehlen, die das Programm von den anderen abhebt.
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iPhone -Panorama der mittelalterlichen Burg in Tschechien Zviretice
In einer Digitalkamera stecken zahlreiche Komponenten, die sich direkt auf die Bildqualität auswirken. Viele davon werden von einer einfachen Angabe wie der maximalen Auflösung nicht erfasst. So ist neben der Anzahl der Bildpunkte auch die Größe des Sensors und seine Bauweise entscheidend und beeinflusst beispielsweise die Lichtempfindlichkeit und das Bildrauschen erheblich. Früher waren CCD-Sensoren weit verbreitet, werden heute aber fast nur noch in preisgünstigen Einsteigermodellen verwendet. Wegen ihrer zahlreichen Vorteile haben sich CMOS-Sensoren durchgesetzt und sollten stets bevorzugt werden – insbesondere falls mit der Kamera auch häufig Videos gedreht werden sollen. Diese können von CCD-Sensoren nämlich aus technischen Gründen nicht in hoher Auflösung und Bildrate gleichzeitig aufgenommen werden.
Digitale Kameras und Komponenten
Unter Kompaktkameras zählen alle Fotoapparate mit einem festen Objektiv. Sie gibt es in unterschiedlichsten Größen von der Spion-Minikamera bis hin zu umfangreichen High-End-Modellen mit einem sehr großen Zoom, die in Ausstattung und Bedienung einer professionellen Spiegelreflexkamera ähneln. Diese wiederum unterscheiden sich durch ihr abnehmbares Objektiv und ihren Sucher – anders als bei Kompaktkameras üblich, wird das Bild über einen Spiegel in den Sucher umgelenkt und der Betrachter schaut direkt aus dem Objektiv. Ihr größter Vorteil ist die Flexibilität und die Bildqualität. Zu den Systemkameras zählen Fotoapparate mit austauschbaren Komponenten wie dem Objektiv, die aber über keinen optischen Sucher, sondern über ein Digitaldisplay verfügen. Günstige Kameras in großer Auswahl finden Sie unter anderem hier .
Alle Kameras bieten heute unterschiedliche Aufnahmemodi, die eine einfache Bedienung und eine optimale Bildqualität unter bestimmten Bedingungen garantieren sollen. Für gelegentliche Fotos und Schnappschüsse sind diese durchaus geeignet, stoßen aber in bestimmten Situationen wie geringen Lichtverhältnissen auch an ihre Grenzen. Hier hilft die manuelle Einstellung, bei der alle Eigenschaften selbst festgelegt werden können. Gerade bei günstigen Einsteigermodellen verzichten Hersteller jedoch häufig auf diese Möglichkeit. Gerade erfahrene Nutzer sollten deshalb unbedingt auf einen manuellen Modus achten. Die Größe einer Kamera spielt heute eine eher untergeordnete Rolle und sollte dem Verwendungszweck entsprechen. Weitere Funktionen wie etwa WLAN für den Datenaustausch können sehr hilfreich sein, sind aber letztendlich für eine Kaufempfehlung nur in Ausnahmefällen entscheidend.
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Sie sollten eine Kamera benutzen, die manuelle Einstellmöglichkeiten erlaubt. Fotografieren Sie mit einem Smartphone oder Tablett, laden Sie eine App herunter, die manuelle Belichtungssteuerung und manuellen Weißabgleich zulässt. Bei solchen kontrastreichen Motiven wie das noch relativ helle Licht einer tief stehenden Sonne in der dämmerigen Umgebung sind große Anforderungen an Ihr Aufnahmegerät gestellt. Verwenden Sie deshalb nach Möglichkeit eine Kamera mit einem größeren Dynamikumfang (engl. Exposure Value EV ).
Die meisten Fotoanfänger fotografieren im Automatikmodus oder nutzen Motivprogramme. Diese werden zwar von Jahr zu Jahr besser, die ihnen zugrunde liegenden Algorithmen können sich aber niemals in den Kopf des Fotografen versetzen.
Wechseln Sie in den manuellen Modus A (engl. Aperture Priority Mode, dt. Blendenvorwahl). Hier haben Sie die Möglichkeit, die Blende vorzugeben. Die Belichtungszeit ermittelt die Kamera automatisch. Da das Licht der tief stehenden Sonne doch recht schwach ist, wird meist eine große Blende (Achtung: kleine Blendenzahl!) eingestellt.
Die meisten höherwertigen Kameras besitzen unterschiedliche Methoden der Objektmessung: Mehrfeldmessung, mittelbetonte Messung, Spotmessung und Kombinationen aus diesen. Welche Messmethode man verwendet, hängt von der Situation ab. Prinzipiell kann man sie bis auf die Spotmessung alle ausprobieren. Ich persönlich bevorzuge die mittelbetonte Messung, damit ich die Kontrolle über das anvisierte Objekt habe. Manchmal schalte ich die Mehrfeldmessung ein, wenn die Sonne nicht in der Bildbitte liegen soll und ich gleichzeitig das Bracketing für dreifache HDR-Bildfolge aktiviere.
Wenn Sie eine Kamera mit einem hohen Dynamikumfang haben, kann es schon sein, dass Sie die Stimmung recht gut eingefangen haben. Erscheint Ihnen die Aufnahme auf dem Monitor über- oder unterbelichtet, können Sie mit +/- Werten der Weißabgleichkorrektur in die Belichtung eingreifen. Mit negativen Werten wird das Foto insgesamt dunkler, mit positiven heller.
Die Brennweite gibt die Vergrößerung Ihres Fotoapparats wieder. Hier muss es nicht unbedingt heißen – je höher die Vergrößerung, desto schöner der Sonnenuntergang. Nehmen Sie auf jeden Fall was von der Umgebung ins Bild mit. Die Kombination aus Lichteinfall auf die Landschaft, Lichtverteilung in den Wolken, Spiegelung auf der Wasseroberfläche und Ähnliches machen den Reiz solcher Motive aus.
Wenn Sie sich mit der Bildbearbeitung auskennen und generell Bilder am PC nachbessern, sollten Sie neben JPEG auch RAW-Bilder abspeichern, falls es Ihre Kamera unterstützt. In RAW haben Sie die Möglichkeit, eventuelle Belichtungsfehler nachträglich zu korrigieren, was es mit JPEG oft nicht möglich ist. Sie können Schattenpartien aufhellen, ohne Auswirkungen auf die Belichtung des Bildrestes in Kauf zu nehmen, Spitzlichter verringern, Weißabgleich und die Lichtfarbe steuern. Eine JPEG kann diese Informationen nicht differenziert speichern. Der Nachteil des RAW-Formats ist die Speichergröße. Ein 16 MP großes Bild belegt durchschnittlich 20 MB Speicherplatz. Ich behalte generell nur die, von denen ich meine, sie später noch gebrauchen zu können. Das sind fünf bis höchstens zehn Prozent aller Aufnahmen.
HDR (engl. High Dynamic Range [Image], dt. „Bild mit hohem Dynamikumfang“) steht für eine Aufnahme-/Bildbearbeitungstechnik, bei der mindestens zwei Aufnahmen von ein und demselben Objekt, jedoch unterschiedlich belichtet, zu einem einzigen Bild kombiniert werden. Dabei werden durch spezielle Algorithmen der Überlagerungstechnik Bildinformationen gewonnen, die eine einzige Aufnahme kamerabedingt nicht liefern kann. Ich schieße im sog. Bracketing-Modus drei Aufnahmen hintereinander: normal belichtetes Bild, ein überbelichtetes und ein unterbelichtetes in 1 EV-Schritten. Diese werden anschließend mit Hilfe spezieller Software am PC zu einem einzigen Bild kombiniert. Bei direktem Sonnenlicht/Gegenlicht führen HDR-Aufnahmen jedoch nicht immer zu gewünschten Ergebnissen, da kontrastreiche Bereiche oft ausgefressen erscheinen.
Lassen Sie sich durch dieses doch recht lang gewordene mit Fachbegriffen gespickte Tutorial nicht abschrecken. Die Aufnahmetechnik gibt nur grobe Richtwerte an. Schließlich zählen Ihre eigene Erfahrung, Kreativität und zu guter Letzt Spaß an der Fotografie!
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Gestern entdeckte ich ganz zufällig beim Durchstöbern meiner Fotos ein nahezu identisches Bild, das ich Ende März 2013 an der Nordsee aufgenommen habe. Damals schenkte ich dem Bild wenig Beachtung. Es klingelte jetzt plötzlich bei mir, weil ich eine ähnliche Situation auf einem anderen Bild schon gesehen habe. Nämlich das des Fotografen Andreas Gursky „ Rhein II „, das 2011 bei einer Auktion von Christie’s in New York für 4,3 Millionen Dollar verkauft wurde. Während in Gurskys Bild grüner Rasen mit bleigrauem Himmel und Wasser das Bild dominieren, ist in meiner Version das Gras steppengelb und das Wasser und Himmel blau. Im Gegensatz zu Rhein habe ich eine Deichanlage an der Nordseeküste fotografiert. Deswegen taufte ich mein Foto „Deich I“ :).
Deich I
Übrigens, der Preis von 4,3 Millionen Dollar wurde mittlerweile übertroffen. Auf einer Auktion in Las Vegas ging Ende 2014 die Schwarzweißaufnahme mit dem Titel „Phantom“ des australischen Fotografen Peter Lik für umgerechnet 5,2 Millionen Euro über die Theke.
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Wer Fotos verkaufen will, muss wenn nicht perfekte, jedoch technisch ausgereifte Aufnahmen produzieren können. Bilder müssen in Bezug auf Qualität und Motiv gewisse Mindestkriterien erfüllen. Aufnahmen dürfen nicht verwackelt sein, Schärfe und Belichtung müssen sitzen, das Motiv muss ansprechend sein. Dafür ist natürlich ein gewisses Mindestequipment notwendig. Keine Angst! Es muss keine Vollformat-Spiegelreflexkamera sein, keine teuere Studiobeleuchtung und keine Hi-End-Blitzsynchronisationsanlage. Man sollte jedoch etwas mehr als eine Kompaktkamera für die Hosentasche haben. Eine System- oder Bridgekamera wäre das Mindeste. Besser ist eine Spiegelreflexkamera. Natürlich kann man auch mit Kompaktkameras geschossene Bilder verkaufen, eine teuere DSLR nützt einem schlechten Fotografen wenig. Ich habe schon mit Smartphone geschossene Fotos verkaufen können (Noch vor der Einführung der Smartphone-Sektion bei den Agenturen). Doch die Verkaufschancen (und Aufnahmequoten ins Portfolio) sind relativ gering. Mit einem besseren Equipment steigert man einfach die Qualität und somit den Erfolg der Aufnahmen.
Zurück zu unserem Geld-mit-Urlaubsfotos-Slogan. Sie erfüllen als Hobbyfotograf die besten technischen Voraussetzungen und gehen mit einer Spiegelreflexkamera auf die Reise, sehen das türkisblaue Meer bei einem wolkenlosen Himmel, hohe Wellen, halten drauf und schießen eine Bildserie. Am Computer begutachten Sie die Bilder nochmal. Sie sind scharf und richtig belichtet, der Horizont ist nicht gekippt, die Bilder vermitteln Freude und schönstes Urlaubswetter. Sie laden Ihre Bilder bei einer der vielen Microstock-Agenturen hoch und sie werden allesamt abgelehnt. Warum? Zum einen, weil die Agentur zu viele Bilder mit solchem Motiv hat, und zum anderen, weil das Motiv zu einfallslos ist. Nehmen Sie ein Stück vom Strand aufs Bild mit, am besten vielleicht mit einer schiefen Palme, die sich gen Wasser neigt, oder einer Segelyacht im Hintergrund. Durch zusätzliche Elemente wird Ihr Bild interessanter und dynamischer. So ein Foto hat mehr Chancen, aufgenommen und verkauft zu werden.
Am besten lassen sich Fotos mit Menschen verkaufen. Denken Sie an Werbeprospekte, Hochglanzmagazine, Internetzeitungen. Von überall her sehen und lachen uns menschliche Gesichter an. Am besten verkaufen sich Bilder, die an Emotionen verknüpft sind. Und was kann mehr Emotionen als Menschen selbst hervorrufen? Platzieren wir auf unserer imaginären schiefen Palme eine Bikini-Schönheit drauf, die verführerisch, glücklich oder verliebt lächelt, schon ist so ein Bild ein Bestseller.
Nicht jeder Hobbyfotograf kann und will sich jedoch ein Model leisten. Der Umgang mit Models, Regieanweisungen und eine Portion Selbstbewusstsein gehören dazu. Models sind Menschen. Es nützt einem scheuen Fotografen wenig, ein teueres Model zu buchen, um anschließend einfallslos zu drauf knipsen, ohne wirkliche Ideen umzusetzen oder sich nicht zu trauen, Anweisungen zu geben. Wer bisher nur Landschaften fotografiert hat, wird es sich mit Sicherheit schwer tun, ein Model zu dirigieren. Vielleicht haben Sie Glück und können Ihre Partnerin oder Partner vor die Kamera locken. Einige Menschen haben nichts dagegen, wenn sie ihr Gesicht plötzlich auf einer Postkarte im Zeitungskiosk entdecken. Aber Achtung: Ihre Modelle müssen mit der Veröffentlichung der Fotos einverstanden sein. Alle Agenturen haben hierzu so genannte Model Releases, Modelfreigaben, die von beiden Seiten unterschrieben werden müssen. Falls Ihre Partnerin oder Partner nicht unbedingt das Gesicht und die Figur haben, dass sie den Baywatch-Darstellern Konkurrenz machen könnten, macht es nichts. Viele Microstock-Agenturen suchen speziell nach Modellen mit durchschnittlichem Aussehen.
Sie haben also keine Möglichkeit, Menschen zu fotografieren oder möchten einfach allein arbeiten? Welche Motive eignen sich mehr, welche weniger? Zu aller Erst: Ein Foto, egal welcher Art, muss eine gewisse Ausdruckskraft haben. Auch wenn Sie nur Sachaufnahmen machen. Sie müssen leblosen Objekten Leben einhauchen. Sind es nur ein paar Äpfel in der Foodfotografie, müssen sie frisch und appetitanregend wirken, ist es ein Schraubenzieher mit ein paar losen Schrauben daneben, kann so ein Bild je nach Anordnung der Objekte, Belichtung und Aufnahmewinkel Ordnung, Sauberkeit und handwerkliches Geschick, aber auch Chaos, Ungeschicktheit und Verzweiflung vermitteln.
Viele Sachaufnahmen will der Endkunde freigestellt haben. Das heißt, sie müssen einen homogenen, am besten weißen Hintergrund haben. Das ist schwieriger zu realisieren, als auf den ersten Blick erscheint. Sie müssen sich bereits vor der Aufnahme Gedanken machen, welche Oberflächen Sie als Hintergrund verwenden, das Licht und die Belichtung so einstellen, dass keine harten Schatten entstehen und Sie möglichst wenig digital nachbearbeiten müssen.
Landschaftsaufnahmen sind weniger gefragt, weil Agenturen bereits viele davon besitzen. Es sei denn, Ihre Aufnahme stellt alle da gewesenen in den Schatten, weil sie so herausragend ist. Gefragt und gesucht werden Bilder von Städten und Sehenswürdigkeiten. Allerdings gilt auch hier wie für Landschaftsaufnahmen – Fotos von sehr bekannten Plätzen und Wahrzeichen wie dem Eiffelturm, dem Brandenburger Tor oder dem Kolosseum sind bei Agenturen bereits zur Genüge vertreten. Achtung: einige vermeintlich öffentliche Anlagen befinden sich im Besitz der Städte, Länder oder Kommunen und dürfen nicht zur kommerziellen Verwendung angeboten werden. Die Agenturen wissen das. Das Schlimmste, was Ihnen dabei passieren kann, dass Ihre Aufnahmen mit entsprechendem Vermerk abgelehnt werden.
Normale Hobbyfotografen werden mit Microstock-Agenturen wohl nicht reich werden, es ist aber dennoch möglich, ein paar Euros dazu zu verdienen, um am Ende des Jahres seine Fotoausrüstung erweitern zu können. Es gibt natürlich durchaus Fotografen, die ihr Lebensunterhalt mit Microstockfotografie bestreiten oder zumindest deutlich aufbessern können. Nichts ist unmöglich.
Welche weiteren Möglichkeiten hat ein Hobbyfotograf, mit seinen Bildern etwas dazu zu verdienen? Wenn Sie ein modernes Smartphone haben, können Sie Ihre Bilder direkt über spezielle Apps an Agenturen anbieten. Viele Agenturen sind an Handybildern interessiert und stellen dafür Apps zur Verfügung. Von den bekanntesten Agenturen wären erwähnenswert FotoliaInstant , Dreamstime und 123rf On-The-Go . FotoliaInstant schrieb in der Anfangsphase sogar für jedes angenommene Bild ein Credit (umgerechnet einen Euro) gut. Weitere Stockagenturen, über deren Apps man Handyfotos verkaufen kann wären picjerry , PicsaStock und Snapwire .
Ein paar Euros lassen sich mit Smartphone-Fotos mit so genannten Community- oder Mikrojob-Apps verdienen. Der registrierte Benutzer bekommt eine interaktive Karte mit Aufgaben angezeigt, bei denen man z.B. fürs Abfotografieren von bestimmten Plätzen, Straßenschildern oder Restaurantspeisekarten Geld bekommt. Die mir bekannten Mikrojob-Apps aus dem App Store sind AppJobber , Streetspotr , Metafoto und Scoopshot .
Sie haben viele tollen Fotos, die künstlerische Qualitäten aufweisen und zu schade für Microstock-Agenturen sind bzw. gar nicht angenommen werden? Dann wäre für Sie vielleicht ein eigenes Webshop-System das Richtige. Sie brauchen keine Html- oder PHP-Kenntnissen, müssen keine Skripte installieren und pflegen und brauchen auch keine Lizenzen zu kaufen. Alle notwendigen Funktionen sind bereits in so einer Online-Galerie integriert. Bei Fotograf.de oder Pictrs hat man bereits im Basispaket 2 GB Speicherplatz frei. Das reicht für viele Hunderte Bilder in großer Auflösung. Das einzige, was Sie tun müssen – Ihre persönliche Seite nach Baukastenprinzip gestalten und Preise für Ihre Bilder festlegen. Als Druck oder Digitaldownload. Selbst brauchen Sie außer zu Fotografieren und Bilder hochzuladen nichts zu machen. Beim Bilddruck lassen sich professionelle Dienste wie posterXXL und Fujifilm per Schnittstelle integrieren. Der Leistungsumfang reicht von einfachen Abzügen bis Mousepads bedrucken oder Ihre Motive als großformatige Drucke auf Acryll oder Leinwand anzubieten.
Ein Hobbyfotograf kann eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erlangen, wenn er mit seinen Bildern Geld verdienen kann. Seien es erstmal nur ein paar Groschen. Werden viele Fotos anfangs von den Agenturen abgelehnt, sollte man daran nicht verzweifeln, sondern selbstkritisch sein und es als Anlass nehmen, seine Fähigkeiten zu verbessern.
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Was sagt Wikipedia dazu? Die Definition des heutigen, ins Unermessliche aufgeblähten, über zweitausendmal korrigierten Artikels Kunst verstehe ich nicht. In einer der ursprünglichsten Versionsgeschichte ist die Beschreibung des Begriffs Kunst klarer ausgedrückt:
Kunst ist eine menschliche Ausdrucks- oder auch Kommunikationsform, die praktisch jede menschliche Aktivität zum Gegenstand haben kann. Der Begriff „Kunst“ versteht sich als das Gegenteil von „Natur“, somit kann also prinzipiell alles Kunst sein, was nicht natürlich ist, ein Schöpfer, oder Autor, ganz allgemein ein Künstler ist notwendig.
Also ist demnach ein blitzüberbelichteter Schnappschuss besoffener Visagen einer Flatrate-Saufparty ein Kunstwerk. Es ist ja schließlich nicht natürlich entstanden, sondern hier war ein Schöpfer am Werk.
Ganz klar, für mich persönlich – und ich denke, ich stehe da nicht allein -, stellt die Kunst ferner ein Werk dar, das nicht nur für eine Generation prägend ist, sondern für alle menschlich ermessene Zeit die künstlerische Bedeutung bewahren kann. Und ebenso ein Ausdruck einer gewissen Ästhetik ist für ein Kunstwerk angebracht. Ein Kunstwerk ist eine besondere Schöpfung, die sich durch ihre Bedeutung, Aussage, Genialität von der Masse anderer „Schöpfungen“ abhebt.
So ein Partyfoto würde wahrscheinlich nicht mal sein Schöpfer als Kunstwerk betrachten. Würden Sie gern erfahren, wie nun endlich die teuerste Fotografie der Welt aussieht, die für stolze 4,3 Millionen Dollar über die Ladentheke ging? Hier ist der Link: Rhein II .
Schock überwunden? Nein, es ist kein Witz. Es ist das Werk des weltweit erfolgreichsten zeitgenössischen Fotografen Andreas Gursky. Eine Panoramaaufnahme, die an einem bedeckten Tag den Rhein zeigt, die grün bewachsenen Ufern vom Fluss, ein Fahrradweg im Vordergrund und einen grauen, fast strukturlosen Himmel im Hintergrund, der die Hälfte des Bildes einnimmt. Ein Bild, das wie ein Spaziergang-Schnappschuss aussieht, weil man an so einem Tag kein besseres Motiv finden konnte. Ok, wenn man sich das Bild etwas länger anschaut, werden dem Betrachter schon die klaren geometrischen Linien deutlich, die das Bild so lustig teilen. Die Einfachheit der geometrischen Form halt. Aber steckt in diesem Bild wirklich das Genie? Hinter der Kamera unumstritten. Aber in diesem Bild? Zugegeben, ich gehöre zu der Sorte von „Kunstkennern“, die hinter dem Malewitschs Schwarzen Quadrat keinen tieferen Sinn sehen. Wie viel ist Ihnen dieses Bild wert?
Unabhängig von Andreas Gursky schoss ich 2013 ein ähnliches Bild. Technisch vielleicht nicht ganz so ausgereift, aber trotzdem witzig. Das Bild entdeckte ich gestern rein zufällig auf meinem PC. Hier geht es zum Beitrag mit meiner Version des Rhein II .
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