FotoTaler.de » Sigma 10-20 mm F3.5 EX DC HSM Das Foto- und Reiseblog Thu, 21 Jun 2018 08:14:09 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.3.17 Geld verdienen mit Fotos /2015/06/25/geld-verdienen-mit-fotos/ /2015/06/25/geld-verdienen-mit-fotos/#comments Thu, 25 Jun 2015 19:58:04 +0000 /?p=1635 Viele Fotografen, die im Laufe der Zeit ihr Niveau gefühlt steigern konnten und aus mehreren Tausend geschossenen Fotos von einigen Dutzend behaupten können, dass sie richtig gut sind und das auch von Freunden und Bekannten zu hören bekommen, stellen sich irgendwann mal die Frage, ob man mit diesen und ähnlichen Bildern Geld verdienen kann. Vielleicht fielen Ihnen schon mehr oder weniger seriöse Werbungen im Netz mit Slogans wie „Ihre Reisefotos zu Geld machen“ auf und ähnlichen Versprechungen. Vielleicht haben Sie auch von Microstock-Agenturen gehört, in die Sie Ihre Bilder reinstellen und verkaufen können. Was ist da dran?

Technische Voraussetzungen

Wer Fotos verkaufen will, muss wenn nicht perfekte, jedoch technisch ausgereifte Aufnahmen produzieren können. Bilder müssen in Bezug auf Qualität und Motiv gewisse Mindestkriterien erfüllen. Aufnahmen dürfen nicht verwackelt sein, Schärfe und Belichtung müssen sitzen, das Motiv muss ansprechend sein. Dafür ist natürlich ein gewisses Mindestequipment notwendig. Keine Angst! Es muss keine Vollformat-Spiegelreflexkamera sein, keine teuere Studiobeleuchtung und keine Hi-End-Blitzsynchronisationsanlage. Man sollte jedoch etwas mehr als eine Kompaktkamera für die Hosentasche haben. Eine System- oder Bridgekamera wäre das Mindeste. Besser ist eine Spiegelreflexkamera. Natürlich kann man auch mit Kompaktkameras geschossene Bilder verkaufen, eine teuere DSLR nützt einem schlechten Fotografen wenig. Ich habe schon mit Smartphone geschossene Fotos verkaufen können (Noch vor der Einführung der Smartphone-Sektion bei den Agenturen). Doch die Verkaufschancen (und Aufnahmequoten ins Portfolio) sind relativ gering. Mit einem besseren Equipment steigert man einfach die Qualität und somit den Erfolg der Aufnahmen.

Motive

Zurück zu unserem Geld-mit-Urlaubsfotos-Slogan. Sie erfüllen als Hobbyfotograf die besten technischen Voraussetzungen und gehen mit einer Spiegelreflexkamera auf die Reise, sehen das türkisblaue Meer bei einem wolkenlosen Himmel, hohe Wellen, halten drauf und schießen eine Bildserie. Am Computer begutachten Sie die Bilder nochmal. Sie sind scharf und richtig belichtet, der Horizont ist nicht gekippt, die Bilder vermitteln Freude und schönstes Urlaubswetter. Sie laden Ihre Bilder bei einer der vielen Microstock-Agenturen hoch und sie werden allesamt abgelehnt. Warum? Zum einen, weil die Agentur zu viele Bilder mit solchem Motiv hat, und zum anderen, weil das Motiv zu einfallslos ist. Nehmen Sie ein Stück vom Strand aufs Bild mit, am besten vielleicht mit einer schiefen Palme, die sich gen Wasser neigt, oder einer Segelyacht im Hintergrund. Durch zusätzliche Elemente wird Ihr Bild interessanter und dynamischer. So ein Foto hat mehr Chancen, aufgenommen und verkauft zu werden.

Menschen

Am besten lassen sich Fotos mit Menschen verkaufen. Denken Sie an Werbeprospekte, Hochglanzmagazine, Internetzeitungen. Von überall her sehen und lachen uns menschliche Gesichter an. Am besten verkaufen sich Bilder, die an Emotionen verknüpft sind. Und was kann mehr Emotionen als Menschen selbst hervorrufen? Platzieren wir auf unserer imaginären schiefen Palme eine Bikini-Schönheit drauf, die verführerisch, glücklich oder verliebt lächelt, schon ist so ein Bild ein Bestseller.

Nicht jeder Hobbyfotograf kann und will sich jedoch ein Model leisten. Der Umgang mit Models, Regieanweisungen und eine Portion Selbstbewusstsein gehören dazu. Models sind Menschen. Es nützt einem scheuen Fotografen wenig, ein teueres Model zu buchen, um anschließend einfallslos zu drauf knipsen, ohne wirkliche Ideen umzusetzen oder sich nicht zu trauen, Anweisungen zu geben. Wer bisher nur Landschaften fotografiert hat, wird es sich mit Sicherheit schwer tun, ein Model zu dirigieren. Vielleicht haben Sie Glück und können Ihre Partnerin oder Partner vor die Kamera locken. Einige Menschen haben nichts dagegen, wenn sie ihr Gesicht plötzlich auf einer Postkarte im Zeitungskiosk entdecken. Aber Achtung: Ihre Modelle müssen mit der Veröffentlichung der Fotos einverstanden sein. Alle Agenturen haben hierzu so genannte Model Releases, Modelfreigaben, die von beiden Seiten unterschrieben werden müssen. Falls Ihre Partnerin oder Partner nicht unbedingt das Gesicht und die Figur haben, dass sie den Baywatch-Darstellern Konkurrenz machen könnten, macht es nichts. Viele Microstock-Agenturen suchen speziell nach Modellen mit durchschnittlichem Aussehen.

Sachaufnahmen, Landschaftsfotografie und Stillleben – was eignet sich mehr, was weniger?

Sie haben also keine Möglichkeit, Menschen zu fotografieren oder möchten einfach allein arbeiten? Welche Motive eignen sich mehr, welche weniger? Zu aller Erst: Ein Foto, egal welcher Art, muss eine gewisse Ausdruckskraft haben. Auch wenn Sie nur Sachaufnahmen machen. Sie müssen leblosen Objekten Leben einhauchen. Sind es nur ein paar Äpfel in der Foodfotografie, müssen sie frisch und appetitanregend wirken, ist es ein Schraubenzieher mit ein paar losen Schrauben daneben, kann so ein Bild je nach Anordnung der Objekte, Belichtung und Aufnahmewinkel Ordnung, Sauberkeit und handwerkliches Geschick, aber auch Chaos, Ungeschicktheit und Verzweiflung vermitteln.

Viele Sachaufnahmen will der Endkunde freigestellt haben. Das heißt, sie müssen einen homogenen, am besten weißen Hintergrund haben. Das ist schwieriger zu realisieren, als auf den ersten Blick erscheint. Sie müssen sich bereits vor der Aufnahme Gedanken machen, welche Oberflächen Sie als Hintergrund verwenden, das Licht und die Belichtung so einstellen, dass keine harten Schatten entstehen und Sie möglichst wenig digital nachbearbeiten müssen.

Landschaftsaufnahmen sind weniger gefragt, weil Agenturen bereits viele davon besitzen. Es sei denn, Ihre Aufnahme stellt alle da gewesenen in den Schatten, weil sie so herausragend ist. Gefragt und gesucht werden Bilder von Städten und Sehenswürdigkeiten. Allerdings gilt auch hier wie für Landschaftsaufnahmen – Fotos von sehr bekannten Plätzen und Wahrzeichen wie dem Eiffelturm, dem Brandenburger Tor oder dem Kolosseum sind bei Agenturen bereits zur Genüge vertreten. Achtung: einige vermeintlich öffentliche Anlagen befinden sich im Besitz der Städte, Länder oder Kommunen und dürfen nicht zur kommerziellen Verwendung angeboten werden. Die Agenturen wissen das. Das Schlimmste, was Ihnen dabei passieren kann, dass Ihre Aufnahmen mit entsprechendem Vermerk abgelehnt werden.

Normale Hobbyfotografen werden mit Microstock-Agenturen wohl nicht reich werden, es ist aber dennoch möglich, ein paar Euros dazu zu verdienen, um am Ende des Jahres seine Fotoausrüstung erweitern zu können. Es gibt natürlich durchaus Fotografen, die ihr Lebensunterhalt mit Microstockfotografie bestreiten oder zumindest deutlich aufbessern können. Nichts ist unmöglich.

Weitere Möglichkeiten

Smartphone

Welche weiteren Möglichkeiten hat ein Hobbyfotograf, mit seinen Bildern etwas dazu zu verdienen? Wenn Sie ein modernes Smartphone haben, können Sie Ihre Bilder direkt über spezielle Apps an Agenturen anbieten. Viele Agenturen sind an Handybildern interessiert und stellen dafür Apps zur Verfügung. Von den bekanntesten Agenturen wären erwähnenswert FotoliaInstant , Dreamstime und 123rf On-The-Go . FotoliaInstant schrieb in der Anfangsphase sogar für jedes angenommene Bild ein Credit (umgerechnet einen Euro) gut. Weitere Stockagenturen, über deren Apps man Handyfotos verkaufen kann wären picjerry , PicsaStock und Snapwire .

Ein paar Euros lassen sich mit Smartphone-Fotos mit so genannten Community- oder Mikrojob-Apps verdienen. Der registrierte Benutzer bekommt eine interaktive Karte mit Aufgaben angezeigt, bei denen man z.B. fürs Abfotografieren von bestimmten Plätzen, Straßenschildern oder Restaurantspeisekarten Geld bekommt. Die mir bekannten Mikrojob-Apps aus dem App Store sind AppJobber , Streetspotr , Metafoto und Scoopshot .

Online-Galerien mit Shopfunktion

Sie haben viele tollen Fotos, die künstlerische Qualitäten aufweisen und zu schade für Microstock-Agenturen sind bzw. gar nicht angenommen werden? Dann wäre für Sie vielleicht ein eigenes Webshop-System das Richtige. Sie brauchen keine Html- oder PHP-Kenntnissen, müssen keine Skripte installieren und pflegen und brauchen auch keine Lizenzen zu kaufen. Alle notwendigen Funktionen sind bereits in so einer Online-Galerie integriert. Bei Fotograf.de oder Pictrs hat man bereits im Basispaket 2 GB Speicherplatz frei. Das reicht für viele Hunderte Bilder in großer Auflösung. Das einzige, was Sie tun müssen – Ihre persönliche Seite nach Baukastenprinzip gestalten und Preise für Ihre Bilder festlegen. Als Druck oder Digitaldownload. Selbst brauchen Sie außer zu Fotografieren und Bilder hochzuladen nichts zu machen. Beim Bilddruck lassen sich professionelle Dienste wie posterXXL und Fujifilm per Schnittstelle integrieren. Der Leistungsumfang reicht von einfachen Abzügen bis Mousepads bedrucken oder Ihre Motive als großformatige Drucke auf Acryll oder Leinwand anzubieten.

Fazit

Ein Hobbyfotograf kann eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erlangen, wenn er mit seinen Bildern Geld verdienen kann. Seien es erstmal nur ein paar Groschen. Werden viele Fotos anfangs von den Agenturen abgelehnt, sollte man daran nicht verzweifeln, sondern selbstkritisch sein und es als Anlass nehmen, seine Fähigkeiten zu verbessern.

Beispiele der Stockfotografie

  • So viel werden Sie mit dem Verkauf von Fotos wahrscheinlich nicht verdienen, aber einige Hundert Euro im Jahr sind schon möglich.
  • Technisch gutes Foto. Leider gibt es von solchen Bildern schon viel zu viele in den Bilddatenbanken. Dieses Bild ist ein Ladenhüter.
  • Wenn man keine Models hat, kann man sich mit sich selbst - oder Teilen von sich - begnügen.
  • Sofern solche Bilder akzeptiert werden, können sie sich gut verkaufen, da sie sich vom Desktophintergrund bis zur Fototapete eignen.
  • Reisefotografie, entstanden beim Stadtbummel. Hier: Häuserfassaden in Lübecker Altstadt.
  • Ein Bild, das nicht bloß Tiere zeigt, sondern auch Freude, ländliches Feeling und dergleichen verbreitet.
  • Dieses Bild schoß ich fast im Vorbeigehen auf einem Mittelaltermarkt. Ich habe davon Dutzende bei Fotolia verkauft.
  • Dieses Bild entstand ebenfalls auf einer Reise in Russland. Zugegeben, ein nicht ganz alltägliches Motiv.
  • Ein solches Bild eignet sich sowohl für Reiseseiten als auch für Thematiken wie Spiritualität und Ähnliches. Entstanden auch, wie anders zu erwarten, während einer Reise.
  • Bilder zu aktuellen Themen kommen bei Anbietern und Käufern immer gut an.
  • Die besten Bilder sind die mit Menschen. Besonders mit blonden hübschen Frauen :)
  • Dieses Bild entstand morgens auf dem Weg zur Arbeit. Bei Fotolia abgelenht, dafür ein Renner bei bigstockphoto.

Stockfotografie: Mit Fotolia, Shutterstock & Co. Geld verdienen

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Reisebericht: Sächsische Schweiz /2015/06/22/reisebericht-saechsische-schweiz/ /2015/06/22/reisebericht-saechsische-schweiz/#comments Mon, 22 Jun 2015 20:07:41 +0000 /?p=1656 Bisher kannte ich die Sächsische Schweiz nur vom Desktophintergrund in Windows 7. Als eine steinerne Brücke, die sich nahtlos in die felszerklüftete Landschaft integriert. Die Basteibrücke. Ein inspirierendes Bild. Als ich zum Geburtstag eine zweitägige Reise in die Sächsische Schweiz bekam, habe ich mich entsprechend sehr gefreut.

Unser Hotel lag irgendwo in einem verschlafenen Örtchen Bad Schandau. Der Navi führte uns einen schmalen Pfad den Berg hinauf in den Ortsteil Ostrau. Der Weg endete in der Sackgasse ca. dreihundert Meter vor dem Ziel. Ohne Hilfe der Einheimischen wäre unsere Bleibe nur sehr schwer zu finden.

Unser Hotel hieß „Ostrauer Scheibe“, gelegen auf einem Bergplateau mit Aussicht auf den Berg Königstein am Horizont. Große Erwartungen habe ich an das 3-Sterne-Hotel nicht gestellt, wurde jedoch sehr positiv überrascht. Ein geräumig wirkendes zweistöckiges Haus im Jugendstil mit Fassadenelementen aus schwarz bemaltem Holz sah äußerlich sehr gepflegt aus. Ein großer Parkplatz direkt vor dem Eingang sorgte für kurze Wege mit schwerem Gepäck.

Dekorative Elemente im Entree verliehen dem Hotel eine Wohlfühlatmosphäre. Das Zimmer war etwas klein, jedoch sauber und gemütlich. Vom Balkon aus konnte man den Blick in scheinbar unendliche Ferne schweifen lassen. Das Highlight war der Sonnenuntergang am Königstein in einigen Dutzend Kilometer Entfernung.

Sehr schön fand ich das Restaurant. Sehr leckere Speisen, leckeres Bier, freundliches Personal, zusammengesetzt überwiegend aus jungen tschechischen Mädchen. Das Highlight des Ganzen war das Frühstücksbüffet: reichhaltiges Angebot, alles frisch zubereitet, einfach fürstlich!

Ausflüge

Für unsere Ausflüge hatten wir nur zwei Tage Zeit. Zudem war unser Zeitkontingent durch den aufkommenden Orkantief „Niklas“ noch weiter beschränkt. Das Hotel „Ostrauer Scheibe“ bietet zwar ein sich anbietendes Ausflugsziel zu den nahgelegenen „Schrammsteinen“. Jedoch kamen wir durch die holprigen Pfade mit unserem Kinderbuggy leider an sie nicht ran.

Am Tag darauf entschlossen wir uns für die Festung Königstein. Bei graubedecktem Himmel, aber vergleichsweise guter Sicht bot der Blick von der Festung einen imposanten Ausblick. Mein Lieblings-Schlechtwetterobjektiv Sigma 10-20 mm wertete die Fotos entsprechend auf. Ich denke, mit keinem anderen Objektiv in meinem Portfolio hätte ich diese Dramatik einfangen können. Am Nachmittag waren die ersten Ausläufer des Sturmtiefs schon da und es fing an zu regnen. Glücklicherweise hatten wir das meiste schon durch gehabt.

Ich fand die Gegend einfach toll. Man sollte für einen Urlaub in der Sächsischen Schweiz mehr Zeit mitnehmen. Es gibt einfach viel zu viel zu sehen. Gutes Wetter ist natürlich Voraussetzung :)

Fototstrecke

Vergessene Pfade im Elbsandsteingebirge: 31 Touren abseits des Trubels in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz (Erlebnis Wandern)

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Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM – Review /2015/01/29/sigma-10-20-mm-f35-ex-dc-hsm-review/ /2015/01/29/sigma-10-20-mm-f35-ex-dc-hsm-review/#comments Thu, 29 Jan 2015 14:18:16 +0000 /?p=1584 Nahezu jeder Hobbyfotograf, der vom Telezoom-Trip runter kommt, entwickelt irgendwann mal den Wunsch nach einem Weitwinkelobjektiv. Die kreative Bildgestaltung und das Herumexperimentieren mit Perspektive bewegen den ambitionierten Hobbyfotografen häufig zum Kauf einer Weitwinkel-Linse. So war es jedenfalls bei mir.

Doch welches Objektiv erfüllt die besten Voraussetzungen? Soll es eine Weitwinkel-Festbrennweite sein, ein Fisheye-Objektiv oder ein Zoomobjektiv im Weitwinkelbereich? Soll es aus dem gleichen Hause kommen wie der Body oder tut es auch ein Fremdhersteller?

Sigma_10-20_mm_F3_5_EX_DC_HSM

Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM

Als erstes schied das Fischeye-Objektiv aus meiner Auswahl. Zu spezifisch ist die Brennweite, als dass ich diesen Effekt immer auf einer Urlaubsreise haben möchte. Dasselbe traf auch auf die Festbrennweite zu. Zu Anfang liebäugelte ich mit Walimex Pro 14 mm 1:2,8 . Bei einem attraktiven Preis bietet Walimex eine recht lichtstarke Linse. Ich wollte jedoch zu einem noch mehr Bildwinkel und zum anderen hatte ich bisher noch keine Erfahrung mit diesem Hersteller. Nach langem hin und her fiel meine nähere Auswahl auf Sigma 10-20 mm F4,0-5,6 EX DC HSM und das Tokina AT-X 116 PRO DX AF 11-16mm F/2.8 . Zu guter Letzt entschied ich mich für das Sigma, jedoch für das lichtstärkere und teurere Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM .

Bestellt habe ich das Objektiv Sonntagabend mit Amazon Prime für aktuell rund 500 Euro. Am Dienstag war es da. Voller Ungeduld packte ich das Päckchen auf. Das Objektiv ist ziemlich schwer, was aber nicht unbedingt nachteilig ist. Ich finde, mit meiner Nikon D7000 geht es eine angenehme Symbiose ein. Ich habe bereits ein 17-50 mm Sigma in meinem Arsenal. Das Sigma 10-20 mm sieht jedoch noch schicker aus. In einigen Amazon-Rezensionen bemängelte Kunststoffoberfläche des Objektivs kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Von der Optik und Haptik ist Sigma erste Sahne. Die Oberfläche ist gummiert, griffig und das Drehen des Zooms geht sehr angenehm. Nicht zu weich und nicht zu schwer. Es klappert nichts. Das Objektiv sieht gut aus und fühlt sich genauso an.

Eines der ersten Fotos aufgenommen mit dem Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM an einer Nikon D7000. Bilddaten: f/3.5, 1/250 s, 10 mm

Eines der ersten Fotos aufgenommen mit dem Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM an einer Nikon D7000. Bilddaten: f/3.5, 1/250 s, 10 mm

Nun, die inneren Werte zählen bekanntlich mehr als das schicke Aussehen. Also, setzte ich das Objektiv drauf und machte die ersten Probeaufnahmen. Das Ergebnis – Fehlfokus. Ein bei mir nicht unbekanntes Problem. Ich musste bisher alle Objektive nachjustieren. Wahrscheinlich liegt der Fehler in der Kamera, die das Fokusproblem hat. Zum Glück lässt sich leichter Front- oder Backfokus bei der Nikon D7000 korrigieren. Nach der internen Fokuskorrektur lieferte das Sigma scharfe Bilder mit satten Farben.

Mit einem Blendenwert von 3,5 ist die Linse relativ lichtstark, aber nur relativ. Bei schlummerigem Wohnungslicht im Winter kommt das Sigma schnell an seine Grenzen. Eine Bildstabilisierung gibt es nicht. Gut, bei den Brennweiten unterhalb von 20 mm kann man je nach Motiv die meisten Lichtsituationen mit der ruhigen Hand ausgleichen. Für alles andere muss man den Blitz bemühen. Den internen Blitz bei extremen Weitwinkelaufnahmen kann man leider überhaupt nicht einsetzen. Der Tubus wirft einen hässlichen Schatten auf das Bild. Der Schatten wird gefühlt ab 16 mm sichtbar.

Review_Sigma_10-20_mm_10

HDR-Bild mit dem Sigma bei 10 mm Brennweite

Mit 10 mm Brennweite habe ich bis dato noch nie fotografiert. Der Bildwinkel ist so extrem, dass er den Schirm meiner Baseballkappe mit erfasst hat. Also – entweder den Schirm nach hinten drehen oder ausladende Kopfbedeckungen für die Aufnahmen abnehmen. Ich kann es jedem empfehlen, so eine Brennweite getestet zu haben, um zu sehen, was man alles aufs Bild bekommt. Ein paar Meter vor einem Gebäude entfernt. Kein Problem – man bekommt die Fassade aufs Bild. Klar, gibt es bei dieser Brennweite an den Rändern Verzerrungen. Die perspektivische Verzerrung ist geometrisch bedingt und ist nicht zu umgehen. Entweder setzt man sie in die Bildgestaltung ein oder man vergrößert die Brennweite und läuft halt mehrere Schritte zurück, wenn man größere Objekte abbilden will. Für eine Städtereise eignet sich das Sigma ideal.

Das Sigma ist prädestiniert für die Landschaftsfotografie. Wo man schön den Vordergrund mit aufs Bild nehmen kann und es bis zum Horizont hinstrecken. Getestet habe ich das Objektiv bei eher langweiligen Wetterbedingungen, und ich denke, dass die Linse das Beste rausgeholt hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass beim schönen Wetter die Bilder erstklassig werden würden.

Die Pros und Kontras nochmal als Zusammenfassung

Positiv:

  • Griffige Oberfläche und Mechanik. Kein Spiel und kein Klappern beim Drehen des Zooms. Sehr angenehm zu bedienen.
  • Metallbajonett.
  • Satte Farben und kräftiger Kontrast.
  • Sigmatypischer Aufbewahrungsköcher/Transporttasche mit Reißverschluss.
  • Beim Verstellen des Zooms fährt das Objektiv nur minimal rein und raus. Die Objektivlänge bleibt somit immer schön kompakt.

Negativ:

  • Der interne Blitz lässt sich nur bedingt verwenden. Das liegt jedoch weniger am Objektiv, sondern vielmehr an der extremen Brennweite.
  • 82 mm Filtergewinde. Der 77 mm Polfilter, den ich für das Sigma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM gekauft habe, lässt sich hier leider nicht verwenden.
  • Leichte Vignettierung. Sie lässt sich jedoch digital leicht entfernen.
  • Keine Bildstabilisierung.

Nachtrag

Drei Zicklein

Rund ein halbes Jahr später fotografiere ich immer noch gern mit dieser Linse. Mittlerweile ist sie zu einer Immer-Drauf-Linse geworden. Die aus der Situation mitgenommene Perspektive ist einfach herrlich und verleiht dem Motiv eine ungeheurere Dynamik. Mit keinem anderen Objektiv erreiche ich solch eine Lebendigkeit der Bilder. Die eingefrorenen Momente sind fast greifbar. Insbesondere die unversteifte Leichtigkeit der Kinder ist mit diesem Objektiv sehr schön einzufangen. Mein kleiner Sohn muss dafür als Model herhalten. Sehr schön ist der Umstand, dass man bei 10 mm das Objekt nicht genau anvisieren muss. Etwas Übung vorausgesetzt, kann man nah stehende Motive einfach aus der Hand (á pistolet) schießen. Das Bild auf der rechten Seite ist so entstanden. Aus einem Abstand von weniger als einem halben Meter vor der ersten Ziege.

Fotostrecke Sigma 10-20 mm:

  • Eines der ersten Fotos aufgenommen mit dem Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM an einer Nikon D7000. Bilddaten: f/3.5, 1/250 s, 10 mm

Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM-Objektiv (82 mm Filtergewinde, für Nikon Objektivbajonett)

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Bewertung:
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