FotoTaler.de » magazinbeitrag Das Foto- und Reiseblog Thu, 21 Jun 2018 08:14:09 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.3.17 Zu wenig im Fokus: Die Sicherung von Bilddateien /2016/11/30/zu-wenig-im-fokus-die-sicherung-von-bilddateien/ /2016/11/30/zu-wenig-im-fokus-die-sicherung-von-bilddateien/#comments Wed, 30 Nov 2016 12:16:57 +0000 /?p=2618 Wir Deutschen lieben Selfies, Schnappschüsse und Co: Etwa drei Milliarden Mal im Monat drücken wir auf den Auslöser unseres Smartphones oder unserer Digitalkamera . Wenn es aber um das professionelle Speichern unserer digitalen Erinnerungen geht, sind wir etwas weniger enthusiastisch. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Technik-Versenders reichelt elektronik.

Sicherste Speichermethode wird praktisch nicht genutzt

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Ergebnisse der Umfrage, Bild: reichelt elektronik

Die repräsentative Umfrage wurde von Kantar Emnid im Auftrag des im Netz unter www.reichelt.de erreichbaren Technik-Versenders ausgeführt. Sie zeigt, dass professionelles Speichern hierzulande noch nicht so bekannt ist, wie es vielleicht sein sollte. Denn wenn unsere Enkel auch morgen noch die Bilder von Oma und Opa betrachten sollen, macht das mehrfache Speichern auf professionellen Speichermedien durchaus Sinn.

Die Umfrage ergab, dass 52 Prozent der Deutschen ihre Aufnahmen auf dem Computer speichern. Bei 40 Prozent landen sie auf dem Smartphone – ebenso oft wie auf USB-Sticks . Dichtauf folgen mit 36 Prozent SD- und anderen Speicherkarten , und ebenso viele laden ihre Schnappschüsse auf externe Festplatten . Auf die Datensicherung ihrer Bilder in der Cloud vertrauen elf Prozent, und erstaunliche sechs Prozent nutzen dafür einen digitalen Bilderrahmen . Auf einen NAS-Server als Speichermöglichkeit greifen lediglich zwei Prozent zu. Mehrfachnennungen waren möglich.

Sicherste Methode nur wenig bekannt

Den in Bezug auf Datensicherung optimalen Weg gehen nur wenige: Die Speicherung digitaler Bilder auf einem NAS-Server. Bei einem NAS-Server handelt es sich um ein Speichermedium im eigenen Netzwerk, welches völlig unabhängig vom PC ist. Es speichert die Bilddateien mit nur einem Klick auf zwei oder mehr Festplatten. Selbst wenn eine dieser Speicherplatten funktionsunfähig sein sollte, sind alle gespeicherten Dateien auf den anderen Festplatten gesichert.

Alternativ kann man seine Fotos außer auf dem eigenen Computer oder Smartphone auf einer separaten Festplatte speichern, was aber aufwendiger ist. Auch ein Cloud-Dienst gilt als recht sichere Backup-Alternative und ist immer noch besser, als seine Familienfotos einfach nur auf der Speicherkarte und dem PC zu belassen. Das beliebteste primäre Speichermedium ist laut Umfrage dann auch mit 54 Prozent die Speicherkarte: Ein Grund hierfür dürfte die Tatsache sein, dass dieses Medium leicht zu bedienen ist und mit mehreren Geräten genutzt werden kann.

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Die Evolution der Konsumer-Digitalkameras /2016/01/22/die-evolution-der-konsumer-digitalkameras/ /2016/01/22/die-evolution-der-konsumer-digitalkameras/#comments Fri, 22 Jan 2016 13:08:24 +0000 /?p=2208 Ein Leben ohne Digitalfotografie ist heutzutage nicht wegzudenken. Kaum ein elektronisches tragbares Gerät kommt ohne ein digitales Auge aus. Smartphones, Tabletts, Notebooks, Actioncams, Pen Cams, Webcams – überall sind Digitalkameras eingebaut, die zudem immer ausgefeilter werden. Auch Spiegelreflexkameras werden von Generation zu Generation besser und preislich immer erschwinglicher. Sie liefern knackscharfe, farblich ausgewogene, hochauflösende Bilder, nehmen Filme in HD-Qualität auf und können Tausende Bilder auf briefmarkengroßen Chips speichern. Dabei ist es verhältnismäßig noch nicht so lange her, als die ersten Digitalkameras auf den Markt kamen.

Die elektronische Bildaufzeichnung wurde in den 1960er Jahren entwickelt und patentiert. Die CCD’s kamen in der ersten Hälfte 1970er Jahren auf den Markt, 1991 brachte Kodak die erste Spiegelreflexkamera, die DCS 100 in den Handel – ein 1,3-Megapixel-Modell für stattliche 20.000$ bis 25.000$!!! Die Kamera richtete sich an Fotoreporter. Für Normalsterbliche war sie schlicht und einfach zu teuer. Ab der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wurden digitale Spiegelreflexkameras besser, preislich attraktiver und fanden so allmählich Einzug in die Profifotografie. Der Normalverbraucher schoss weiterhin analog.

Olympus Camedia C-1000L

Im Einzelhandel erschienen Digitalkameras gefühlt ab dem Jahr 1997/98. Ich weiß noch ganz genau, dass ich mir eine kompakte Digitalkamera (eine Casio QV-100 oder vergleichbar) für etwa 250 D-Mark bei Mediamarkt kaufen wollte. Sie hatte eine Auflösung von 640×480 Bildpunkten. Schon damals entwickelte sich der Digitalkameramarkt rasant und 250 Mark waren für mich sehr viel Geld für eine selbst für damalige Verhältnisse geringe Auflösung. Die Idee der digitalen Fotografie ließ mich jedoch nicht los. Amazon und Produktrezensionen befanden sich an der Jahrtausendschwelle noch in der Entstehung, und so durchforstete ich den lokalen Media- und Makromarkt auf der Suche nach neuen, günstigen Modellen, bis ich ein Angebot sah, das mich nicht mehr los ließ: die Olympus Camedia C-1000 L für, wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht täuscht, 699 D-Mark. Aus der heutigen Perspektive weiß ich nicht mehr, ob das die richtige Entscheidung war, dafür meine richtige Spiegelreflexkamera, die analoge Minolta Dynax 500si zu verkaufen. Jedenfalls tat ich es, um das nötige Kleingeld für die neue Kamera zu bekommen.

Olympus C-1000L (Fruchtschale)

Eine der ersten Aufnahmen mit der Olympus C-1000L

Nun hielt ich dieses Wunderwerk der Technik, verpackt in ein schickes, futuristisch anmutendes Gehäuse in den Händen. Meine erste Digitalkamera – ein im Konsumerbereich fast professionelles Gerät. Eines der ersten Motive war eine Fruchtschale. Ich visierte die Früchte an, der eingebaute Blitz klappte auf und einen Bruchteil der Sekunde später war das Bild „im Kasten“. Man konnte es sich gleich am Bildschirm ansehen oder auf den Computer übertragen. Ein unbeschreibliches Gefühl in Zeiten, wo der Analogfilm noch den Markt dominierte.

Die Camedia C-1000 L ließ keine manuellen Einstellmöglichkeiten zu, machte dennoch für das damalige Verständnis sehr gute Fotos. In ihrer Bauart handelte es sich um die erste Bridgekamera überhaupt, auch wenn die Bildqualität sich nicht mit der von durchschnittlichen modernen Smartphones messen kann. Der automatische Weißabgleich der C-1000 L war grässlich. Motive mit weißen Elementen waren hoffnungslos überbelichtet, ebenso mit dem internen Blitz aufgehellte Gesichter im Dunkeln. Dieses Problem, wenn CCD-Pixel überschüssige Ladung an benachbarte Pixel abgaben und sehr helle Bildbereiche fast weiß darstellten, war für alle damaligen Digitalkameras vorherrschend.

Ein weiteres Problem war die Stromversorgung. Hielt damals noch eine analoge Kamera mit Zoomobjektiv, eingebautem Blitz, Filmtransport etc. noch mehrere Wochen durch, war die Energie der vier Mignonakkus der C-1000 L nach ca. 50 Aufnahmen erschöpft. Die Digitalkameras der ersten, zweiten Generation waren wahre Stromfresser. Damals ein beinahe unlösbares Problem. Ich hatte immer einen Satz Ersatzakkus in meiner Fototasche. Für Aufnahmen zu Hause kaufte ich mir eine externe Stromversorgung.

Trotz der vielen Probleme, die Digitalfotografie anfangs mit sich brachte, hatte sie zwei entscheidende Vorteile gegenüber dem Analogfilm: die Ergebnisse ließen sich sofort begutachten und es entstanden nach dem Kauf der Kamera selbst keine weiteren Anschaffungskosten.

Olympus Camedia-2020 Z

Olympus Camedia-2020 Z

Meine zweite Digitalkamera wurde auch eine Olympus. Deutlich kleiner als die C-1000 L, mit mehr Auflösung und mehr Batterielaufzeit und ganz besonders: mit manuellen Einstellmöglichkeiten der Blende, Belichtungszeit und des ISO-Wertes. Beinahe eine DSLR in Form einer Kompaktkamera. Es war eine Olympus Camedia C-2020z. Sie wurde zu meinem treuen Begleiter über mehrere Jahre. Das Vorhandensein eines Filterschraubgewindes am Schaft des eingebauten Zoomobjektivs machte die Kamera für den Einsatz in der Astrofotografie tauglich. Mit dieser Kamera machte ich bislang meine besten astrofotografischen Erfahrungen.

Dennoch blieb der Markt der Digitalkameras nicht stehen. Auch wenn ich mit der C-2020z ganz zufrieden war, verspürte ich dennoch den Wunsch nach einer richtigen DSLR. Anfang der 2000er noch nicht für jede Brieftasche, änderte sich dies zunehmend Jahr für Jahr.

Nikon D50

Nikon D50

Im Jahr 2006 war es dann soweit. Gewisse finanzielle Schwierigkeiten ließen mir damals nicht viel Spielraum zu, um groß zwischen Marken und Modellen zu wählen. Das „beste billigste“ Modell war eine Nikon D50, damals im Angebot für ca. 500 Euro. So landete ich bei Nikon und halte bis heute der Marke Treue.

Endlich hielt ich eine vollwertige DSLR in den Händen – eine schwere, aber gut in den Händen liegende Kamera, mit einer professionell anmutenden Haptik und Akustik wie aus den alten „Analogzeiten“. Bereits in der zweiten Hälfte 2006 war die Nikon D50 ein Auslaufmodel. Dennoch bildeten die 6 MP scharf ab bei einem für die damaligen Verhältnisse großen Dynamikbereich. Die Kamera lieferte satte, lebendige Bilder und davon Hunderte mit einer einzigen Akkuladung. Die D50 wurde über Jahre zu meinem ständigen Begleiter.

Nikon D7000

Nikon D7000

Jahrelang betrieb ich die D50 mit dem Kit-Objektiv. Ausgestattet war die D50 mit dem robusten AF-S DX Zoom-Nikkor 18-55mm. Nicht besonders lichtstark, aber scharf und leicht. Halt ein Immerdrauf-Allrounder für den Amateurfotografen. Zum Geburtstag bekam ich ein gebrauchtes 70-300-mm Telezoom geschenkt. Leider mit einem mächtigen Backfokus. Vor dem nächsten und bisher letzten Systemwechsel betrieb ich die Nikon D50 mit einer lichtstarken 1:1,8 35 mm Festbrennweite, die aus der Kamera das Maximum an Bildqualität herausholte.

Meine aktuelle Kamera ist die Nikon D7000 – eine 16 Megapixel semiprofessionelle DSLR mit vier Wechselobjektiven, externem Systemblitz und vielem weiteren Zubehör. Dass sie durch eine neue, bessere ersetzt wird, ist klar. Es ist nur eine Frage der Zeit. Und diese bleibt ja bekanntlich nicht stehen.

Nachtrag

Während ich diesen Artikel arbeitete, bereicherte ich meine Sammlung mit einem weiteren Schätzchen – einer Fujifilm X100T . Ich hätte nie gedacht, dass ich von einer DSLR zu einer Kompaktkamera abkehren würde. Aber so harmlos diese kleine Retrokamera auszusehen mag, sie hat es in sich. Lesen Sie dazu einfach das entsprechende Review.

Fotografie: Von der Camera obscura bis zur Digitalkamera

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Tutorial: Wie fotografiere ich Sonnenauf- und Sonnenuntergänge? /2015/11/04/tutorial-wie-fotografiere-ich-sonnenauf-und-sonnenuntergaenge/ /2015/11/04/tutorial-wie-fotografiere-ich-sonnenauf-und-sonnenuntergaenge/#comments Wed, 04 Nov 2015 06:00:51 +0000 /?p=2026 Kaum eine Stimmung der irdischen Natur erscheint uns schöner, ergreifender, poetischer als blutrote Sonnenuntergänge oder Sonnenaufgänge im zarten Rosa. Von manchen als Kitsch abgetan, lässt uns doch dieses täglich wiederkehrende Naturschauspiel – einen nicht komplett bedeckter Himmel vorausgesetzt – zumindest kurz inne halten. Vielleicht haben Sie auch schon mal versucht, solche Momente fotografisch festzuhalten und waren hinterher enttäuscht, dass die Ergebnisse zu hell oder wiederum zu dunkel wurden. Nachfolgend erfahren Sie ein paar Tipps, wie Sie solche Motive richtig aufnehmen können.

Anforderungen an Kamera

So sollte ein Sonnenuntergang nicht aussehen

So sollte ein Sonnenuntergang nicht aussehen

Sie sollten eine Kamera benutzen, die manuelle Einstellmöglichkeiten erlaubt. Fotografieren Sie mit einem Smartphone oder Tablett, laden Sie eine App herunter, die manuelle Belichtungssteuerung und manuellen Weißabgleich zulässt. Bei solchen kontrastreichen Motiven wie das noch relativ helle Licht einer tief stehenden Sonne in der dämmerigen Umgebung sind große Anforderungen an Ihr Aufnahmegerät gestellt. Verwenden Sie deshalb nach Möglichkeit eine Kamera mit einem größeren Dynamikumfang (engl. Exposure Value EV ).

Automatik aus!

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Ein Sonnenuntergang kann mit anderen Elementen reizvoll kombiniert werden

Die meisten Fotoanfänger fotografieren im Automatikmodus oder nutzen Motivprogramme. Diese werden zwar von Jahr zu Jahr besser, die ihnen zugrunde liegenden Algorithmen können sich aber niemals in den Kopf des Fotografen versetzen.

Wechseln Sie in den manuellen Modus A (engl. Aperture Priority Mode, dt. Blendenvorwahl). Hier haben Sie die Möglichkeit, die Blende vorzugeben. Die Belichtungszeit ermittelt die Kamera automatisch. Da das Licht der tief stehenden Sonne doch recht schwach ist, wird meist eine große Blende (Achtung: kleine Blendenzahl!) eingestellt.

Belichtungsmessung

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Spinne vor Sonnenscheibe

Die meisten höherwertigen Kameras besitzen unterschiedliche Methoden der Objektmessung: Mehrfeldmessung, mittelbetonte Messung, Spotmessung und Kombinationen aus diesen. Welche Messmethode man verwendet, hängt von der Situation ab. Prinzipiell kann man sie bis auf die Spotmessung alle ausprobieren. Ich persönlich bevorzuge die mittelbetonte Messung, damit ich die Kontrolle über das anvisierte Objekt habe. Manchmal schalte ich die Mehrfeldmessung ein, wenn die Sonne nicht in der Bildbitte liegen soll und ich gleichzeitig das Bracketing für dreifache HDR-Bildfolge aktiviere.

Weißabgleich

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Sonnenaufgang im Morgennebel

Wenn Sie eine Kamera mit einem hohen Dynamikumfang haben, kann es schon sein, dass Sie die Stimmung recht gut eingefangen haben. Erscheint Ihnen die Aufnahme auf dem Monitor über- oder unterbelichtet, können Sie mit +/- Werten der Weißabgleichkorrektur in die Belichtung eingreifen. Mit negativen Werten wird das Foto insgesamt dunkler, mit positiven heller.

Brennweite

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Extreme Brennweite von 1450 mm

Die Brennweite gibt die Vergrößerung Ihres Fotoapparats wieder. Hier muss es nicht unbedingt heißen – je höher die Vergrößerung, desto schöner der Sonnenuntergang. Nehmen Sie auf jeden Fall was von der Umgebung ins Bild mit. Die Kombination aus Lichteinfall auf die Landschaft, Lichtverteilung in den Wolken, Spiegelung auf der Wasseroberfläche und Ähnliches machen den Reiz solcher Motive aus.

Fotografieren Sie in RAW

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In RAW korrigiertes Bild

Wenn Sie sich mit der Bildbearbeitung auskennen und generell Bilder am PC nachbessern, sollten Sie neben JPEG auch RAW-Bilder abspeichern, falls es Ihre Kamera unterstützt. In RAW haben Sie die Möglichkeit, eventuelle Belichtungsfehler nachträglich zu korrigieren, was es mit JPEG oft nicht möglich ist. Sie können Schattenpartien aufhellen, ohne Auswirkungen auf die Belichtung des Bildrestes in Kauf zu nehmen, Spitzlichter verringern, Weißabgleich und die Lichtfarbe steuern. Eine JPEG kann diese Informationen nicht differenziert speichern. Der Nachteil des RAW-Formats ist die Speichergröße. Ein 16 MP großes Bild belegt durchschnittlich 20 MB Speicherplatz. Ich behalte generell nur die, von denen ich meine, sie später noch gebrauchen zu können. Das sind fünf bis höchstens zehn Prozent aller Aufnahmen.

HDR erweitert den Dynamikumfang

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Eine HDR-Aufnahme

HDR (engl. High Dynamic Range [Image], dt. „Bild mit hohem Dynamikumfang“) steht für eine Aufnahme-/Bildbearbeitungstechnik, bei der mindestens zwei Aufnahmen von ein und demselben Objekt, jedoch unterschiedlich belichtet, zu einem einzigen Bild kombiniert werden. Dabei werden durch spezielle Algorithmen der Überlagerungstechnik Bildinformationen gewonnen, die eine einzige Aufnahme kamerabedingt nicht liefern kann. Ich schieße im sog. Bracketing-Modus drei Aufnahmen hintereinander: normal belichtetes Bild, ein überbelichtetes und ein unterbelichtetes in 1 EV-Schritten. Diese werden anschließend mit Hilfe spezieller Software am PC zu einem einzigen Bild kombiniert. Bei direktem Sonnenlicht/Gegenlicht führen HDR-Aufnahmen jedoch nicht immer zu gewünschten Ergebnissen, da kontrastreiche Bereiche oft ausgefressen erscheinen.

Schlusswort

Lassen Sie sich durch dieses doch recht lang gewordene mit Fachbegriffen gespickte Tutorial nicht abschrecken. Die Aufnahmetechnik gibt nur grobe Richtwerte an. Schließlich zählen Ihre eigene Erfahrung, Kreativität und zu guter Letzt Spaß an der Fotografie!

Die Fotoschule in Bildern. Landschaftsfotografie

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Weitere Fotos

  • Malerischer Sonnenuntergang über der Adria in Umag
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Foto-Clouds im Vergleich /2015/07/06/foto-clouds-im-vergleich/ /2015/07/06/foto-clouds-im-vergleich/#comments Mon, 06 Jul 2015 21:41:28 +0000 /?p=1695 Coud-Dienste sind fester Bestandteil des Web-2.0-Zeitalters. Mittlerweile gibt es ziemlich viele Dienste mit Funktionen, die sich im Wesentlichen ähneln, aber sich hier und da doch unterscheiden. Wir wollen an dieser Stelle die Funktionalität der elektronischen Alben miteinander vergleichen.

Fast jeder große Anbieter im Internet stellt heute in Grundfunktionen kostenlose Cloud zur Verfügung. Eine Cloud ist jedoch mehr als bloßer Speicherplatz zum Ablegen von Daten. In einer Cloud laufen auch verschiedene Anwendungen zum Öffnen und Bearbeiten von Office-Dateien, Datenbankanwendungen und auch Bildgalerien. Welcher Dienst eignet sich mehr oder weniger zum Darstellen, Verwalten und Teilen von Bilddateien? Ich habe die größten Anbieter getestet.

Platz 6 – iCloud

Jeder iPhone -Nutzer wird sie kennen: die iCloud. Die iOS-Geräte nutzen die iCloud für Backups. Beim Wechsel auf ein neues Gerät oder zu Synchronisationszwecken ist die iCloud ideal. Zum Verwalten größerer Bildmengen eignet sie sich weniger. Es werden nur die letzten 1.000 Fotos in der kostenfreien iCloud-Version gespeichert. Als dauerhafte Lösung zum Speichern und Synchronisieren von Bildern ist sie deswegen ungeeignet.

Platz 5 – GoogleDrive

GoogleDrive respektive Google Fotos ist eine solide Cloud des bekannten kalifornischen Unternehmens mit 15 GB freiem Speicherplatz. Die hochgeladenen Fotos lassen sich nahtlos in andere Google-Anwendungen integrieren. Wie etwa im Facebook-Pedanten Google+. Die Anwendung erkennt automatisch Gesichter, die einer bestimmten Person zugeordnet werden können. Aus Bildserien erstellt Google Fotos Animationen oder versieht einige erkannte Situationen mit Bildeffekten wie Schneefall und ähnlichem Zeugs.

Platz 4 – Dropbox

Die Dropbox ist eines der ältesten und bekanntesten Cloud-Dienste. In der Basic-Version bekommt man kostenlos 2 GB Speicherplatz. Mit wenigen Schritten wie der Verknüpfung der Facebook- und Twitter-Accounts, dem Installieren der Smartphone-App und durch das Verschicken von Einladungen an Freunde, lässt sich zusätzlich bis zu 16 GB Speicherplatz „verdienen“. In der Dropbox-App lässt sich die Option aktivieren, alle mit Smartphone aufgenommenen Fotos mit der Dropbox zu aktualisieren. Die Fotoalben lassen sich mit dem Browser, auf dem Smartphone oder Tablett und natürlich auch lokal auf dem PC darstellen. Fast perfekter Cloud-Dienst mit einem Wehrmutstropfen, dass die 16 GB irgendwann mal auch zur Neige gehen. Für 9,99 € im Monat kann man die 1-TB-Version mieten.

Platz 3 – OneDrive

Diese witzig geformte Vogelkacke am Auto wurde von OneDrive als Armband identifiziert.

Mit der Installation von Windows 8 auf dem heimischen PC habe ich Microsofts OneDrive schätzen und lieben gelernt. In der Standard-Version hat man 15 GB Platz. Installiert man jedoch die mobile App und aktiviert die Option, alle Handy-Bilder mit der App zu synchronisieren, bekommt man nochmal 15 GB geschenkt. Mit stattlichen 30 GB eine ganz solide Foto-Cloud, die ich zum Speichern von iPhone-Fotos verwende. Beim Darstellen von Bildern ist die App auf meinem iPhone 5s etwas träge und muss zwischen durch mal nachladen. Ein interessantes Feature ist das automatische Tagging von Bildern. Die Software erkennt eine Vielzahl von abgebildeten Dingen auf den Fotos automatisch und versieht diese Bilder mit Tags. Solche Schlagworte wie Gebäude , Draußen , Flug , Himmel , Wasser , Mensch , Portrait , Tiere und Ähnliches wurde anstandslos richtig erkannt. Eine kuriose Erkennung gab es bei dem rechts abgebildeten Bild. Ein lustig geformter Vogeldung am Auto wurde als Armband [!] identifiziert.

Nachtrag

Inzwischen habe ich den Upload der Handy-Bilder mit OneDrive deaktiviert. Momentan hat die Apple-App einen Bug. Es werden nicht alle Bilder synchronisiert. Schade. Die zusätzlich geschenkten 15 GB bleiben natürlich.

Platz 2 – Amazon Cloud Drive

Screenshot Amazon Cloud Drive für Fotos auf dem iPhone

Screenshot Amazon Cloud Drive für Fotos auf dem iPhone

Als Nutzer von Amazon Prime habe ich die Amazon-Cloud entdeckt und synchronisiere praktisch alle Fotos auf der Platte damit. Die Prime-Mitgliedschaft kostet lediglich 49 Euro im Jahr. Für umgerechnet rund vier Euro im Monat hat man UNBEGRENZTEN Foto-Speicherplatz in der Cloud, Film- und Serienstreaming und etliches mehr. Die Darstellung der Fotos auf dem Smartphone und Tablett ist flott, in einer gekachelten Mosaikansicht. Fotos können je nach Wunsch in Alben oder alle untereinander, sortiert nach Aufnahmedatum angezeigt werden. Somit geht die Verwaltung großer Datenbestände auf einem mobilen Endgerät schnell und intuitiv. Bilder in Zwischengröße sind scharf und ohne Artefakte. Bei der kostenlosen Version des Dienstes muss man sich mit 5 GB Speicherplatz begnügen.

Platz 1 – Flickr

Screenshot Flickr-App auf dem iPhone

Screenshot Flickr-App auf dem iPhone

Die Yahoo-Tochter Flickr ist die Fotocommunity der ersten Stunde schlechthin. Flickr ist in erster Linie eine Community für Fotografen zum Hochladen und Bewerten von Bildern und zum Austausch von Erfahrungen. Was viele jedoch nicht wissen: Die hochgeladenen Inhalte müssen nicht unbedingt öffentlich geteilt werden. Der Account kann komplett privat genutzt werden. Alle Bilder wären vom Zugriff Unbefugter geschützt. Und das mit sage und schreibe einem TERRABYTE Speicherplatz. Das würde eine Weile dauern, um den zu füllen!

Die Fotos lassen sich taggen und in Alben bzw. in Galerien zusammenfassen. Selbstverständlich unterstützt Flickr auch Geotagging. Da Flickr schon seit 2004 besteht, existiert dafür eine Vielzahl von Anwendungen, Plug-Ins und Apps. Über die Smartphone-App lassen sich alle Handy-Bilder mit der Flickr-Cloud synchronisieren. Vom Preis-Leistungsverhältnis ist Flickr unter den Foto-Clouds mit Abstand die beste Wahl.

Fazit

Immer wieder tauchen Meldungen in der Boulevardpresse auf, wie Stars und Sternchen um ihre Nacktfotos beraubt werden. Für solche Inhalte sind die Clouds wahrhaft ungeeignet. Wer jedoch keine Angst hat, dass die NSA möglicherweise ein lustig aufgenommenes Kätzchen sich anschaut, kann die Bilderclouds uneingeschränkt nutzen. Ein gewisses Grundvertrauen sollte zum Dienstleister schon bestehen. Allein schon der Verfügbarkeit halber und dass Hunderte meiner hochgeladener Bilder auch noch morgen und übermorgen abrufbar sind. Ich würde dazu raten, nur die großen namhaften Anbieter zu verwenden. Einem Namen wie Kim Dotcom, der ebenfalls eine Cloud betreibt , schenke ich doch irgendwie wenig juristisches Vertrauen.

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Geld verdienen mit Fotos /2015/06/25/geld-verdienen-mit-fotos/ /2015/06/25/geld-verdienen-mit-fotos/#comments Thu, 25 Jun 2015 19:58:04 +0000 /?p=1635 Viele Fotografen, die im Laufe der Zeit ihr Niveau gefühlt steigern konnten und aus mehreren Tausend geschossenen Fotos von einigen Dutzend behaupten können, dass sie richtig gut sind und das auch von Freunden und Bekannten zu hören bekommen, stellen sich irgendwann mal die Frage, ob man mit diesen und ähnlichen Bildern Geld verdienen kann. Vielleicht fielen Ihnen schon mehr oder weniger seriöse Werbungen im Netz mit Slogans wie „Ihre Reisefotos zu Geld machen“ auf und ähnlichen Versprechungen. Vielleicht haben Sie auch von Microstock-Agenturen gehört, in die Sie Ihre Bilder reinstellen und verkaufen können. Was ist da dran?

Technische Voraussetzungen

Wer Fotos verkaufen will, muss wenn nicht perfekte, jedoch technisch ausgereifte Aufnahmen produzieren können. Bilder müssen in Bezug auf Qualität und Motiv gewisse Mindestkriterien erfüllen. Aufnahmen dürfen nicht verwackelt sein, Schärfe und Belichtung müssen sitzen, das Motiv muss ansprechend sein. Dafür ist natürlich ein gewisses Mindestequipment notwendig. Keine Angst! Es muss keine Vollformat-Spiegelreflexkamera sein, keine teuere Studiobeleuchtung und keine Hi-End-Blitzsynchronisationsanlage. Man sollte jedoch etwas mehr als eine Kompaktkamera für die Hosentasche haben. Eine System- oder Bridgekamera wäre das Mindeste. Besser ist eine Spiegelreflexkamera. Natürlich kann man auch mit Kompaktkameras geschossene Bilder verkaufen, eine teuere DSLR nützt einem schlechten Fotografen wenig. Ich habe schon mit Smartphone geschossene Fotos verkaufen können (Noch vor der Einführung der Smartphone-Sektion bei den Agenturen). Doch die Verkaufschancen (und Aufnahmequoten ins Portfolio) sind relativ gering. Mit einem besseren Equipment steigert man einfach die Qualität und somit den Erfolg der Aufnahmen.

Motive

Zurück zu unserem Geld-mit-Urlaubsfotos-Slogan. Sie erfüllen als Hobbyfotograf die besten technischen Voraussetzungen und gehen mit einer Spiegelreflexkamera auf die Reise, sehen das türkisblaue Meer bei einem wolkenlosen Himmel, hohe Wellen, halten drauf und schießen eine Bildserie. Am Computer begutachten Sie die Bilder nochmal. Sie sind scharf und richtig belichtet, der Horizont ist nicht gekippt, die Bilder vermitteln Freude und schönstes Urlaubswetter. Sie laden Ihre Bilder bei einer der vielen Microstock-Agenturen hoch und sie werden allesamt abgelehnt. Warum? Zum einen, weil die Agentur zu viele Bilder mit solchem Motiv hat, und zum anderen, weil das Motiv zu einfallslos ist. Nehmen Sie ein Stück vom Strand aufs Bild mit, am besten vielleicht mit einer schiefen Palme, die sich gen Wasser neigt, oder einer Segelyacht im Hintergrund. Durch zusätzliche Elemente wird Ihr Bild interessanter und dynamischer. So ein Foto hat mehr Chancen, aufgenommen und verkauft zu werden.

Menschen

Am besten lassen sich Fotos mit Menschen verkaufen. Denken Sie an Werbeprospekte, Hochglanzmagazine, Internetzeitungen. Von überall her sehen und lachen uns menschliche Gesichter an. Am besten verkaufen sich Bilder, die an Emotionen verknüpft sind. Und was kann mehr Emotionen als Menschen selbst hervorrufen? Platzieren wir auf unserer imaginären schiefen Palme eine Bikini-Schönheit drauf, die verführerisch, glücklich oder verliebt lächelt, schon ist so ein Bild ein Bestseller.

Nicht jeder Hobbyfotograf kann und will sich jedoch ein Model leisten. Der Umgang mit Models, Regieanweisungen und eine Portion Selbstbewusstsein gehören dazu. Models sind Menschen. Es nützt einem scheuen Fotografen wenig, ein teueres Model zu buchen, um anschließend einfallslos zu drauf knipsen, ohne wirkliche Ideen umzusetzen oder sich nicht zu trauen, Anweisungen zu geben. Wer bisher nur Landschaften fotografiert hat, wird es sich mit Sicherheit schwer tun, ein Model zu dirigieren. Vielleicht haben Sie Glück und können Ihre Partnerin oder Partner vor die Kamera locken. Einige Menschen haben nichts dagegen, wenn sie ihr Gesicht plötzlich auf einer Postkarte im Zeitungskiosk entdecken. Aber Achtung: Ihre Modelle müssen mit der Veröffentlichung der Fotos einverstanden sein. Alle Agenturen haben hierzu so genannte Model Releases, Modelfreigaben, die von beiden Seiten unterschrieben werden müssen. Falls Ihre Partnerin oder Partner nicht unbedingt das Gesicht und die Figur haben, dass sie den Baywatch-Darstellern Konkurrenz machen könnten, macht es nichts. Viele Microstock-Agenturen suchen speziell nach Modellen mit durchschnittlichem Aussehen.

Sachaufnahmen, Landschaftsfotografie und Stillleben – was eignet sich mehr, was weniger?

Sie haben also keine Möglichkeit, Menschen zu fotografieren oder möchten einfach allein arbeiten? Welche Motive eignen sich mehr, welche weniger? Zu aller Erst: Ein Foto, egal welcher Art, muss eine gewisse Ausdruckskraft haben. Auch wenn Sie nur Sachaufnahmen machen. Sie müssen leblosen Objekten Leben einhauchen. Sind es nur ein paar Äpfel in der Foodfotografie, müssen sie frisch und appetitanregend wirken, ist es ein Schraubenzieher mit ein paar losen Schrauben daneben, kann so ein Bild je nach Anordnung der Objekte, Belichtung und Aufnahmewinkel Ordnung, Sauberkeit und handwerkliches Geschick, aber auch Chaos, Ungeschicktheit und Verzweiflung vermitteln.

Viele Sachaufnahmen will der Endkunde freigestellt haben. Das heißt, sie müssen einen homogenen, am besten weißen Hintergrund haben. Das ist schwieriger zu realisieren, als auf den ersten Blick erscheint. Sie müssen sich bereits vor der Aufnahme Gedanken machen, welche Oberflächen Sie als Hintergrund verwenden, das Licht und die Belichtung so einstellen, dass keine harten Schatten entstehen und Sie möglichst wenig digital nachbearbeiten müssen.

Landschaftsaufnahmen sind weniger gefragt, weil Agenturen bereits viele davon besitzen. Es sei denn, Ihre Aufnahme stellt alle da gewesenen in den Schatten, weil sie so herausragend ist. Gefragt und gesucht werden Bilder von Städten und Sehenswürdigkeiten. Allerdings gilt auch hier wie für Landschaftsaufnahmen – Fotos von sehr bekannten Plätzen und Wahrzeichen wie dem Eiffelturm, dem Brandenburger Tor oder dem Kolosseum sind bei Agenturen bereits zur Genüge vertreten. Achtung: einige vermeintlich öffentliche Anlagen befinden sich im Besitz der Städte, Länder oder Kommunen und dürfen nicht zur kommerziellen Verwendung angeboten werden. Die Agenturen wissen das. Das Schlimmste, was Ihnen dabei passieren kann, dass Ihre Aufnahmen mit entsprechendem Vermerk abgelehnt werden.

Normale Hobbyfotografen werden mit Microstock-Agenturen wohl nicht reich werden, es ist aber dennoch möglich, ein paar Euros dazu zu verdienen, um am Ende des Jahres seine Fotoausrüstung erweitern zu können. Es gibt natürlich durchaus Fotografen, die ihr Lebensunterhalt mit Microstockfotografie bestreiten oder zumindest deutlich aufbessern können. Nichts ist unmöglich.

Weitere Möglichkeiten

Smartphone

Welche weiteren Möglichkeiten hat ein Hobbyfotograf, mit seinen Bildern etwas dazu zu verdienen? Wenn Sie ein modernes Smartphone haben, können Sie Ihre Bilder direkt über spezielle Apps an Agenturen anbieten. Viele Agenturen sind an Handybildern interessiert und stellen dafür Apps zur Verfügung. Von den bekanntesten Agenturen wären erwähnenswert FotoliaInstant , Dreamstime und 123rf On-The-Go . FotoliaInstant schrieb in der Anfangsphase sogar für jedes angenommene Bild ein Credit (umgerechnet einen Euro) gut. Weitere Stockagenturen, über deren Apps man Handyfotos verkaufen kann wären picjerry , PicsaStock und Snapwire .

Ein paar Euros lassen sich mit Smartphone-Fotos mit so genannten Community- oder Mikrojob-Apps verdienen. Der registrierte Benutzer bekommt eine interaktive Karte mit Aufgaben angezeigt, bei denen man z.B. fürs Abfotografieren von bestimmten Plätzen, Straßenschildern oder Restaurantspeisekarten Geld bekommt. Die mir bekannten Mikrojob-Apps aus dem App Store sind AppJobber , Streetspotr , Metafoto und Scoopshot .

Online-Galerien mit Shopfunktion

Sie haben viele tollen Fotos, die künstlerische Qualitäten aufweisen und zu schade für Microstock-Agenturen sind bzw. gar nicht angenommen werden? Dann wäre für Sie vielleicht ein eigenes Webshop-System das Richtige. Sie brauchen keine Html- oder PHP-Kenntnissen, müssen keine Skripte installieren und pflegen und brauchen auch keine Lizenzen zu kaufen. Alle notwendigen Funktionen sind bereits in so einer Online-Galerie integriert. Bei Fotograf.de oder Pictrs hat man bereits im Basispaket 2 GB Speicherplatz frei. Das reicht für viele Hunderte Bilder in großer Auflösung. Das einzige, was Sie tun müssen – Ihre persönliche Seite nach Baukastenprinzip gestalten und Preise für Ihre Bilder festlegen. Als Druck oder Digitaldownload. Selbst brauchen Sie außer zu Fotografieren und Bilder hochzuladen nichts zu machen. Beim Bilddruck lassen sich professionelle Dienste wie posterXXL und Fujifilm per Schnittstelle integrieren. Der Leistungsumfang reicht von einfachen Abzügen bis Mousepads bedrucken oder Ihre Motive als großformatige Drucke auf Acryll oder Leinwand anzubieten.

Fazit

Ein Hobbyfotograf kann eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erlangen, wenn er mit seinen Bildern Geld verdienen kann. Seien es erstmal nur ein paar Groschen. Werden viele Fotos anfangs von den Agenturen abgelehnt, sollte man daran nicht verzweifeln, sondern selbstkritisch sein und es als Anlass nehmen, seine Fähigkeiten zu verbessern.

Beispiele der Stockfotografie

  • So viel werden Sie mit dem Verkauf von Fotos wahrscheinlich nicht verdienen, aber einige Hundert Euro im Jahr sind schon möglich.
  • Technisch gutes Foto. Leider gibt es von solchen Bildern schon viel zu viele in den Bilddatenbanken. Dieses Bild ist ein Ladenhüter.
  • Wenn man keine Models hat, kann man sich mit sich selbst - oder Teilen von sich - begnügen.
  • Sofern solche Bilder akzeptiert werden, können sie sich gut verkaufen, da sie sich vom Desktophintergrund bis zur Fototapete eignen.
  • Reisefotografie, entstanden beim Stadtbummel. Hier: Häuserfassaden in Lübecker Altstadt.
  • Ein Bild, das nicht bloß Tiere zeigt, sondern auch Freude, ländliches Feeling und dergleichen verbreitet.
  • Dieses Bild schoß ich fast im Vorbeigehen auf einem Mittelaltermarkt. Ich habe davon Dutzende bei Fotolia verkauft.
  • Dieses Bild entstand ebenfalls auf einer Reise in Russland. Zugegeben, ein nicht ganz alltägliches Motiv.
  • Ein solches Bild eignet sich sowohl für Reiseseiten als auch für Thematiken wie Spiritualität und Ähnliches. Entstanden auch, wie anders zu erwarten, während einer Reise.
  • Bilder zu aktuellen Themen kommen bei Anbietern und Käufern immer gut an.
  • Die besten Bilder sind die mit Menschen. Besonders mit blonden hübschen Frauen :)
  • Dieses Bild entstand morgens auf dem Weg zur Arbeit. Bei Fotolia abgelenht, dafür ein Renner bei bigstockphoto.

Stockfotografie: Mit Fotolia, Shutterstock & Co. Geld verdienen

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4.5 von 5 Sternen (12 customer reviews)

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Review: Blitzgerät Nikon SB-700 /2015/03/17/review-blitzgeraet-nikon-sb-700/ /2015/03/17/review-blitzgeraet-nikon-sb-700/#comments Tue, 17 Mar 2015 16:07:19 +0000 /?p=1614 Der Blitzlichtfotografie begegnete ich immer mit gemischten Gefühlen: überbelichtete weiße Gesichter und eine fremdartige Mimik, harte Schatten, unnatürliche Lichtwirkung, einfach unschön. Auf der anderen Seite lässt sich der Einsatz des internen Blitzes nicht immer vermeiden: wie etwa bei schlechten Lichtverhältnissen oder zur Aufhellung der Schatten bei hartem Sonnenlicht. Eigenartigerweise kamen mir Profi-Bilder, die mit Einsatz von einem oder mehreren externen Blitzen aufgenommen wurden, gar nicht so unschön vor. Ganz im Gegenteil. Es reizte mich schon lange, einen externen Blitz auszutesten.

Nikon D7000 mit dem Blitzgerät SB-700 Bild: Nikon

Nikon D7000 mit dem Blitzgerät SB-700
Bild: Nikon

Nun habe ich mich endlich dazu durchgerungen, mir einen externen Blitz zuzulegen. Ich habe mich schon lange davon verabschiedet, billig und zweimal zu kaufen. Streng genommen hatte ich schon mal einen externen Blitz, einen Electra Slave Flash (s. Ausrüstung ). Dieses Ding hat mir für Jahre die Lust am Blitzen versaut. Dieses Mal sollte was Richtiges her. Doch was? Erstmal begann die obligatorische Recherche.

Als erstes stieß mir der Yongnuo OS02037 YN-560 Mark III für nur 67 Euro ins Auge. Er wird bei Amazon im Verkaufsrang unter Systemblitzen als Nummer 1 geführt, erhält durchweg positive Kritiken und besticht mit einer hohen Leitzahl von 58. Andererseits wieder mal so ein günstiges Gerät, obwohl es auf den Bildern recht wertig aussieht? Und dann noch ein China-Produkt. Als ich dann erfuhr, dass der Yongnuo kein TTL unterstützt und nur manuell betrieben werden kann, verabschiedete ich mich von dem Gedanken, ihn zu kaufen. Ähnliche Überlegungen hatte ich bezüglich des noch günstigeren
Neewer® NW-565 EXN i-TTL-Slave Speedlite für nur 59 Euro. Manch einer mag das vielleicht anders sehen, aber ich wollte mich nicht noch einmal mit einem Billigprodukt herumärgern.

Als nächstes stolperte ich über den Metz Mecablitz 52 AF-1 . Mit Sicherheit ist es kein schlechtes Gerät, mit 210 Euro kein Schnäppchen und mit einer Leitzahl von 52 ziemlich leistungsfähig. Allerdings fand ich den Touchscreen nicht so schön. Mag vielleicht Geschmackssache sein, aber direkte Zugriffstasten finde ich praktischer, um schnell zur gewünschten Einstellung zu gelangen. Ich sah mich also weiter um.

Nach einem interessanten Bericht bei chip.de stieß ich auf Nissin Speedlite Di866 Mark II für aktuell 205 Euro. Von den 10 getesteten Blitzgeräten kam der Nissin auf Platz 3. Er hat eine enorme Leitzahl von 60, kann Stroboskopblitzen und hat einen kleinen Zweitreflektor vorn zum besseren Ausleuchten frontaler Partien. Allerdings stolperte ich über einen in vielen Rezensionen bemängelten Punkt – das laute Knistern des Zoomreflektors. Nachdem ich in einem Youtube-Video dieses Knistern auch gehört habe, verabschiedete ich mich von dem Wunsch, einen Nissin Speedlite haben zu wollen. Diesem störenden Geräusch haftete ein gewisser Billig-Touch an. Außerdem gefiel mir das recht langsam aufbauende Farbdisplay von Nissin nicht so gut. Er ändert durch einen Lagesensor zwar die Richtung, wenn man die Kamera hochkant nimmt, aber der langsame, gameboy-anmutende Bildaufbau macht dieses Feature zunichte.

SB-700: Vorderseite Bild: Nikon

SB-700: Vorderseite
Bild: Nikon

Tief im Unterbewusstsein fiel meine Entscheidung sowieso schon für einen Nikon SB-700 . Ich konnte auch keine ernst zu nehmenden Kritikpunkte zu diesem Blitzgerät finden. Recht klein und formschön mit einem angehnehm grün leuchtenden übersichtlichen LCD-Display ohne TFT-/Touchscreen-Schnickschnack. Und das Beste: Der SB-700 spricht die Sprache Nikon – in der Kommunikation mit der Kamera und von der Bedienung durch den Menschen. Die Position der Tasten ist durchdacht, Haptik sehr angenehm, die Bedienung intuitiv. Im besagten Test bei chip.de war Nikon SB-700 das schnellste Blitzgerät mit einer Ladezeit von ca. 2,5 Sekunden. Ich dachte erst, dass das die Zeit ist, die das Blitzgerät zwischen zwei Aufnahmen benötigt. Nein, es ist die Bereitschaftszeit. Danach feuert der SB-700 wie ein Maschinengewehr.

Der Preis für den Nikon SB-700 schwankt bei Amazon sehr stark. Entdeckt habe ich ihn zunächst für rund 250 Euro und auf die Wunschliste gesetzt. Während ich mich fremd umguckte, stieg der Preis auf über 300 Euro. Nach langem Suchen bestellte ich den Blitz beim niederländischen Händler Photospezialist für 255 Euro.

Ein paar Tage später war das Päckchen da. Verpackt in einen kompakten nikontypischen goldenfarbenen Karton in einer kleinen quadratischen Aufbewahrungstasche mit Reißverschluss und Gürtelschlaufe. Mitgeliefert wurden ein Standfuss, ein Diffusoraufsatz und je ein Farbfilter für Kunst- und Fluoreszenzlicht. Bei den vermeintlich günstigeren Metz und Nissin fehlen die Diffusoraufsatz und die Farbfilter. So viel günstiger wären sie im Endeffekt dann auch nicht. Einzig die Bedienungsanleitung war auf Holländisch und Französisch. Aber das war mir schon vorher bekannt. In der Beschreibung im Webshop wurde darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Gerät um „EU-Ware“ handelt. Eine Bedienungsanleitung kann man im PDF-Format bei Nikon herunterladen. Wer ein Handbuch in Deutsch haben möchte, der muss etwas tiefer in die Tasche greifen.

Das manchmal bemängelte Wackeln des SB-700 im Blitzschuh kann ich nicht bestätigen. Man legt den Lock-Schalter nach links, schiebt den Blitz in den Blitzschuh rein und legt den Lock-Schalter nach rechts auf „L“ um. Dann sitzt er bombenfest. Rausfallen kann er nicht mehr.

Mit einer Leitzahl von 28 ist der SB-700 nicht der Lichtstärkste unter den Systemblitzen. Einen Wohnraum oder ein Studio kann er aber problemlos ausleuchten – direkt oder indirekt. Vielleicht reicht die Leitzahl für die Ausleuchtung einer Industriehalle nicht aus. Für den Normalanwender ist die Lichtleistung in den allermeisten Fällen absolut ausreichend.

SB-700: Rückseite Bild: Nikon

SB-700: Rückseite
Bild: Nikon

Durch das indirekte Blitzen ergibt sich eine unendliche Anzahl kreativer Bildgestaltung. Der Schwenkkopf des Blitzes lässt sich in alle Richtungen horizontal und vertikal drehen und um 7° für Makroaufnahmen nach unten stellen. Das Spiel mit Licht und Schatten, je nachdem, ob man den Blitzkopf zur Decke richtet oder im Winkel zur Wand, ob man den Diffusor aufsetzt oder die Weitwinkel-Streuscheibe mit der Reflektorkarte benutzt, ist schier unendlich. Jene, die behaupten, das Avaible Light einem externen Blitz vorzuziehen – ich gehörte auch dazu -, haben keine Ahnung. Denn gerade in schlecht belichteten Räumen, spärlich mit gelbstichigem Kunstlicht beleuchtet, kann man mit einem externen Blitz interessante Lichteffekte erzeugen.

Der SB-700 ist masterfähig und unterstützt das Creative Lighting System von Nikon. Ob die Fremdhersteller so ohne Weiteres alle Funktionen des Creative Lighting System umsetzen können, kann ich nicht sagen. Mit dem hauseigenen Gerät liegt man da auf der sicheren Seite.

Zur Bedienung: In den meisten Fällen kann der SB-700 im automatischen TTL-Modus betrieben werden. TTL (Through The Lense) bedeutet, dass das Blitzgerät die Belichtungsinformationen des Motivs direkt durch das aufgesteckte Objektiv misst. Die Situation im Prinzip so auswertet, wie der Fotograf sie sieht. Auf der rechten Seite ist ein Schiebeschalter für drei Belichtungsmodi angebracht: standard, mittelbetont und gleichmäßig. Mit dem Schiebeschalter auf der linken Seite schaltet man den Blitz in den manuellen Modus, wo man mit dem in der Mitte angebrachten Drehrad die Belichtungsleistung zwischen 1/1 bis 1/128 einstellen kann.

Kritikpunkte

Der SB-700 ist ein tolles Gerät, das kaum Wünsche offen lässt. Leider kann er im Mastermodus kein Stroboskopblitzen. Das war mir auch schon vor dem Kauf klar. Ich nahm dies jedoch in Kauf, weil andere Vorteile für mich klar überwogen. Stroboskop geht jedoch wohl als Slave. Ausprobiert habe ich es noch nicht. Ein weiterer Kritikpunkt wäre, dass der SB-700 keine wirkliche Akkuanzeige hat. Nur wenn die Akkus aufgebraucht sind, wird ein Batteriesymbol angezeigt. Das Blitzgerät reagiert dann nicht mehr. Vielleicht ist es technisch schwierig, bei der Fülle von verschiedenen Batterie- und Akkuherstellern eine wirklich funktionierende Akkuverbrauchsanzeige zu realisieren. Ich weiß es nicht. Als letztes wäre noch zu Bemerken, dass das Verstellen des Blitzkopfes etwas umständlich ist. Dazu muss auf der rechten Blitzseite ein Entriegelungsknopf betätigt werden. Nun halte ich mein Body schon mit der rechten Hand und muss zum Entriegeln mit der linken über meine rechte Hand greifen, um den Knopf zu betätigen, ihn halten und den Blitzreflektor verstellen. Ich finde diese Lösung nicht besonders ergonomisch. Auf der linken Seite wäre der Entriegelungsknopf wohl besser angebracht. Wahrscheinlich haben die Nikon-Ingenieure mehr an den Einsatz der Kamera im Studio am Stativ gedacht. In dem Fall wäre die rechte Hand frei. Aber es ist eine Sache der Gewöhnung.

Fazit

Bis auf ein paar wenige Kritikpunkte, ist der SB-700 ein tolles, schickes Gerät in der mittleren Preisklasse. Ich würde jedem, der eine Nikon-DSLR besitzt und die Anschaffung eines externen Blitzes überlegt, zur Anschaffung eines SB-700 raten.

Nikon SB-700 Blitzgerät für Nikon SLR-Digitalkameras

Price: EUR 289,00

4.4 von 5 Sternen (127 customer reviews)

6 used & new available from EUR 289,00

Bewertung:
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Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM – Review /2015/01/29/sigma-10-20-mm-f35-ex-dc-hsm-review/ /2015/01/29/sigma-10-20-mm-f35-ex-dc-hsm-review/#comments Thu, 29 Jan 2015 14:18:16 +0000 /?p=1584 Nahezu jeder Hobbyfotograf, der vom Telezoom-Trip runter kommt, entwickelt irgendwann mal den Wunsch nach einem Weitwinkelobjektiv. Die kreative Bildgestaltung und das Herumexperimentieren mit Perspektive bewegen den ambitionierten Hobbyfotografen häufig zum Kauf einer Weitwinkel-Linse. So war es jedenfalls bei mir.

Doch welches Objektiv erfüllt die besten Voraussetzungen? Soll es eine Weitwinkel-Festbrennweite sein, ein Fisheye-Objektiv oder ein Zoomobjektiv im Weitwinkelbereich? Soll es aus dem gleichen Hause kommen wie der Body oder tut es auch ein Fremdhersteller?

Sigma_10-20_mm_F3_5_EX_DC_HSM

Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM

Als erstes schied das Fischeye-Objektiv aus meiner Auswahl. Zu spezifisch ist die Brennweite, als dass ich diesen Effekt immer auf einer Urlaubsreise haben möchte. Dasselbe traf auch auf die Festbrennweite zu. Zu Anfang liebäugelte ich mit Walimex Pro 14 mm 1:2,8 . Bei einem attraktiven Preis bietet Walimex eine recht lichtstarke Linse. Ich wollte jedoch zu einem noch mehr Bildwinkel und zum anderen hatte ich bisher noch keine Erfahrung mit diesem Hersteller. Nach langem hin und her fiel meine nähere Auswahl auf Sigma 10-20 mm F4,0-5,6 EX DC HSM und das Tokina AT-X 116 PRO DX AF 11-16mm F/2.8 . Zu guter Letzt entschied ich mich für das Sigma, jedoch für das lichtstärkere und teurere Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM .

Bestellt habe ich das Objektiv Sonntagabend mit Amazon Prime für aktuell rund 500 Euro. Am Dienstag war es da. Voller Ungeduld packte ich das Päckchen auf. Das Objektiv ist ziemlich schwer, was aber nicht unbedingt nachteilig ist. Ich finde, mit meiner Nikon D7000 geht es eine angenehme Symbiose ein. Ich habe bereits ein 17-50 mm Sigma in meinem Arsenal. Das Sigma 10-20 mm sieht jedoch noch schicker aus. In einigen Amazon-Rezensionen bemängelte Kunststoffoberfläche des Objektivs kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Von der Optik und Haptik ist Sigma erste Sahne. Die Oberfläche ist gummiert, griffig und das Drehen des Zooms geht sehr angenehm. Nicht zu weich und nicht zu schwer. Es klappert nichts. Das Objektiv sieht gut aus und fühlt sich genauso an.

Eines der ersten Fotos aufgenommen mit dem Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM an einer Nikon D7000. Bilddaten: f/3.5, 1/250 s, 10 mm

Eines der ersten Fotos aufgenommen mit dem Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM an einer Nikon D7000. Bilddaten: f/3.5, 1/250 s, 10 mm

Nun, die inneren Werte zählen bekanntlich mehr als das schicke Aussehen. Also, setzte ich das Objektiv drauf und machte die ersten Probeaufnahmen. Das Ergebnis – Fehlfokus. Ein bei mir nicht unbekanntes Problem. Ich musste bisher alle Objektive nachjustieren. Wahrscheinlich liegt der Fehler in der Kamera, die das Fokusproblem hat. Zum Glück lässt sich leichter Front- oder Backfokus bei der Nikon D7000 korrigieren. Nach der internen Fokuskorrektur lieferte das Sigma scharfe Bilder mit satten Farben.

Mit einem Blendenwert von 3,5 ist die Linse relativ lichtstark, aber nur relativ. Bei schlummerigem Wohnungslicht im Winter kommt das Sigma schnell an seine Grenzen. Eine Bildstabilisierung gibt es nicht. Gut, bei den Brennweiten unterhalb von 20 mm kann man je nach Motiv die meisten Lichtsituationen mit der ruhigen Hand ausgleichen. Für alles andere muss man den Blitz bemühen. Den internen Blitz bei extremen Weitwinkelaufnahmen kann man leider überhaupt nicht einsetzen. Der Tubus wirft einen hässlichen Schatten auf das Bild. Der Schatten wird gefühlt ab 16 mm sichtbar.

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HDR-Bild mit dem Sigma bei 10 mm Brennweite

Mit 10 mm Brennweite habe ich bis dato noch nie fotografiert. Der Bildwinkel ist so extrem, dass er den Schirm meiner Baseballkappe mit erfasst hat. Also – entweder den Schirm nach hinten drehen oder ausladende Kopfbedeckungen für die Aufnahmen abnehmen. Ich kann es jedem empfehlen, so eine Brennweite getestet zu haben, um zu sehen, was man alles aufs Bild bekommt. Ein paar Meter vor einem Gebäude entfernt. Kein Problem – man bekommt die Fassade aufs Bild. Klar, gibt es bei dieser Brennweite an den Rändern Verzerrungen. Die perspektivische Verzerrung ist geometrisch bedingt und ist nicht zu umgehen. Entweder setzt man sie in die Bildgestaltung ein oder man vergrößert die Brennweite und läuft halt mehrere Schritte zurück, wenn man größere Objekte abbilden will. Für eine Städtereise eignet sich das Sigma ideal.

Das Sigma ist prädestiniert für die Landschaftsfotografie. Wo man schön den Vordergrund mit aufs Bild nehmen kann und es bis zum Horizont hinstrecken. Getestet habe ich das Objektiv bei eher langweiligen Wetterbedingungen, und ich denke, dass die Linse das Beste rausgeholt hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass beim schönen Wetter die Bilder erstklassig werden würden.

Die Pros und Kontras nochmal als Zusammenfassung

Positiv:

  • Griffige Oberfläche und Mechanik. Kein Spiel und kein Klappern beim Drehen des Zooms. Sehr angenehm zu bedienen.
  • Metallbajonett.
  • Satte Farben und kräftiger Kontrast.
  • Sigmatypischer Aufbewahrungsköcher/Transporttasche mit Reißverschluss.
  • Beim Verstellen des Zooms fährt das Objektiv nur minimal rein und raus. Die Objektivlänge bleibt somit immer schön kompakt.

Negativ:

  • Der interne Blitz lässt sich nur bedingt verwenden. Das liegt jedoch weniger am Objektiv, sondern vielmehr an der extremen Brennweite.
  • 82 mm Filtergewinde. Der 77 mm Polfilter, den ich für das Sigma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM gekauft habe, lässt sich hier leider nicht verwenden.
  • Leichte Vignettierung. Sie lässt sich jedoch digital leicht entfernen.
  • Keine Bildstabilisierung.

Nachtrag

Drei Zicklein

Rund ein halbes Jahr später fotografiere ich immer noch gern mit dieser Linse. Mittlerweile ist sie zu einer Immer-Drauf-Linse geworden. Die aus der Situation mitgenommene Perspektive ist einfach herrlich und verleiht dem Motiv eine ungeheurere Dynamik. Mit keinem anderen Objektiv erreiche ich solch eine Lebendigkeit der Bilder. Die eingefrorenen Momente sind fast greifbar. Insbesondere die unversteifte Leichtigkeit der Kinder ist mit diesem Objektiv sehr schön einzufangen. Mein kleiner Sohn muss dafür als Model herhalten. Sehr schön ist der Umstand, dass man bei 10 mm das Objekt nicht genau anvisieren muss. Etwas Übung vorausgesetzt, kann man nah stehende Motive einfach aus der Hand (á pistolet) schießen. Das Bild auf der rechten Seite ist so entstanden. Aus einem Abstand von weniger als einem halben Meter vor der ersten Ziege.

Fotostrecke Sigma 10-20 mm:

  • Eines der ersten Fotos aufgenommen mit dem Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM an einer Nikon D7000. Bilddaten: f/3.5, 1/250 s, 10 mm

Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM-Objektiv (82 mm Filtergewinde, für Nikon Objektivbajonett)

Price: EUR 365,95

4.1 von 5 Sternen (101 customer reviews)

24 used & new available from EUR 302,10

Bewertung:
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Geschichte der Fotografie /2014/12/08/geschichte-der-fotografie/ /2014/12/08/geschichte-der-fotografie/#comments Mon, 08 Dec 2014 16:52:05 +0000 /?p=1473 Bereits seit der Steinzeit haben Menschen versucht, das Erlebte, die Natur und sich selbst getreu wiederzugeben. Aus heutiger Sicht ziemlich klobig und ungekonnt, wie wir aus den mindestens 30.000 Jahre alten Höhlenmalereien kennen. Im Laufe der Jahrtausende erreichten die Menschen von damals immer größere Fertigkeiten, erlangten neue Fähigkeiten und brachten schließlich Abbildungen hervor, wie wir sie aus der Blüte der altägyptischen Hochkultur kennen. Zwar flach und perspektivlos, aber sehr farbenfroh, sehr lebendig, sehr kunstvoll. Durch diese Zeichnungen war es uns erstmals möglich, einen Blick in den Alltag der Menschen von damals zu werfen, an ihren Zeremonien teilzunehmen, zu sehen, wie sie sich gekleidet haben, welche Frisuren sie trugen.

Das älteste überlieferte Foto Bild: Wiki Commons

Das älteste überlieferte Foto, eine Heliografie aus dem Jahr 1826

Der Mensch sucht immer nach Perfektion. Während Bildhauer, die an den Ufern des Nils wohnten, vor 3.500 Jahren beinahe lebensechte Statuen anfertigen konnten, tat man es sich in der Malerei schwerer. Die alten Griechen und später die Römer erreichten mit ihren Plastiken die Vollkommenheit der Form: die Körperhaltung, der Gesichtsausdruck, jeder Muskel ihrer in Marmor gehauenen Statuen schien wie einst lebendig in Stein erstarrt.

Wenn man die Bildhauerei der Helenen und der Römer mit Ausgezeichnet benoten würde, hätte ihre Malerei höchstens ein Ausreichend bekommen. Ein Ausreichend minus. Jahrhunderte lang änderte sich nichts daran. Von den Dunklen Zeiten und dem Mittelalter ganz zu schweigen. Erst in der Renaissance griff man die in der Antike erstrebten Ideale nach Ästhetik wieder auf und versuchte, sie in Kunst umzusetzen. Mit Studien, den Mitteln der Wissenschaft und der Methodik. Als Vorreiter der wissenschaftsbasierten Kunst gilt Leonardo Da Vinci. Er war der erste, der die Malerei mit Hilfe von mathematischen Mitteln anging. Er war der erste, der die Perspektive anwendete und in seiner Proportionsstudie bei dem berühmten Vitruvianischen Menschen den Bezug zwischen den Körperproportionen und dem Goldenen Schnitt herstellte. Er sezierte Leichen und studierte Muskelfasern, um die Körperhaltung, ihre Bewegungen, die Gestik möglichst realitätsnah malerisch festzuhalten.

Die erste Fotografie mit abgebildeten Menschen. Bild: Wiki Commons

Die erste Fotografie mit abgebildeten Menschen (1838)

All das erforderte nicht nur Wissen, sondern auch Können. Malerei blieb lange eine Kunstform, die besondere Fertigkeiten voraussetzte und nur ganz wenigen vorbehalten war. Außerdem dauerte die Entstehung eines Gemäldes meist mehrere Monate. Die Suche nach anderen Mitteln, das Gesehene, das Erlebte in Bildern festzuhalten und sowohl schnell als auch günstig zu reproduzieren, ging weiter.

Der Weg von der Malerei zur Fotografie war fließend. Den ersten Meilenstein dahin setzte die Erfindung bzw. die praktische Anwendung der Lochkamera und der Camera Obscura . Bei der Lochkamera, der der simpelsten aller Kameras, wird durch ein kleines Loch Licht in das Innere einer lichtdichten Box projiziert und auf der gegenüber liegenden Seite bzw. auf der Mattscheibe ein spiegelverkehrtes Bild erzeugt. Bei der Camera Obscura steckt im Loch eine kleine Sammellinse, die die Lichtstärke und den Kontrast etwas erhöht. Im 17. Jahrhundert benutzten viele Maler die Camera Obscura als Zeichenhilfe. Insbesondere beim Malen von Stadtansichten mit vielen komplexen Gebäudeformen und der richtigen Darstellung der Perspektive leistete Camera Obscura eine gute Hilfe.

Erstes Farbfoto Bild: Wiki Commons

Erstes Farbfoto (1861)

Der weitere Meilenstein auf dem Weg zur Fotografie war die Erfindung des Silhouettierstuhls und des nach dem ähnlichen Prinzip basierten Physionotrace. Mit beiden Geräten war selbst ein laienhafter Maler in der Lage, ein Profilporträt von einem Menschen in kurzer Zeit anzufertigen. Ende des 17. Jahrhunderts und Anfang des 18. Jahrhunderts erfreuten sich die Silhouettenbilder wegen des einfachen, preiswerten Herstellungsverfahrens großer Beliebtheit.

Die ersten Schritte zur Entwicklung des Kameraprinzips waren getan. Nun musste ein Weg gefunden werden, das eingefangene Licht festzuhalten, ohne von Hand nachhelfen zu müssen. Bereits seit dem Mittelalter war der Naturselbstdruck bekannt, ein Verfahren, bei dem insbesondere Botaniker und Zoologen Blätter von Pflanzen, Insektenflügeln und ähnliche Oberflächen durch Auftragen von Farbe hochauflösend abbilden konnten. Im

Salzdruck-Fotografie aus dem Jahr 1844 Bild: Wiki Commons

Salzdruck-Fotografie (Talbotypie) aus dem Jahr 1844

Jahr 1834 experimentierte der britische Naturwissenschaftler William Henry Fox Talbot mit verschiedenen Lösungen von Kochsalz und Silbernitrat und entdeckte, dass sie lichtempfindlich waren. Er präparierte normales Schreibpapier mit der Lösung, legte lichtundurchlässige Objekte darauf und setzte sie der Sonne aus. Die Bereiche von Papier, die direkter Sonne ausgesetzt waren, verfärbten sich dunkel. Die verschatteten blieben hell. Die so entstandene Fotogramme nannte Talbot fotogenische Zeichnungen (englisch: Photogenic drawings). Die Methode wurde auch Salzdruck und das fotografische Verfahren nach seinem Entdecker Talbotypie genannt. Das hier entwickelte Prinzip des Negativ-Positiv-Verfahrens blieb bis in die heutige Zeit in der analogen Fotografie bestehen.

Fotografiearten

Neben der bis heute benutzten chemischen Fotografie, die eine Weiterentwicklung von Talbotypie ist, gab es mehrere patentierte Verfahren, fotografische Abbildungen zu erzeugen.

Heliografie (1826)

Knapp 10 Jahre vor der Erfindung Talbots, erarbeitete der Franzose Joseph Nicéphore Niépce 1826 ein Verfahren, mit Hilfe von lichtempfindlichem Asphalt durch eine Camera obscura dauerhaft ein Foto zu belichten. Vermutlich handelt es sich bei der Aufnahme um das erste historische Foto überhaupt. Niépce nannte das Verfahren Heliografie, abgeleitet von dem griechischen Wort für die Sonne hélios.

Daguerreotypie (um 1835)

Louis Daguerre im Jahr 1844 Bild: Wiki Commons

Louis Daguerre im Jahr 1844 (Daguerreotypie)

Ein Positiv-Verfahren, genannt nach dem französischen Maler Louis Jacques Mandé Daguerre. Daguerreotypie war von Anfang an ein ausgereiftes System mit einer sehr guten Abbildungsqualität. Bei der Daguerreotypie wurden Silberplatten oder versilberte Kupferplatten durch Einwirkung von Joddampf lichtempfindlich gemacht. Entwickelt wurde mit Quecksilberdämpfen, fixiert mit Zyankali-Lösung. Nachteile des Verfahrens waren entsprechende Gesundheitsrisiken, spiegelverkehrte Abbildung und hohe Kosten.

Talbotypie (um 1835)

In Kochsalz und Silbernitrat durchtränkte und so lichtempfindlich gemachte Papier. Entwickelt vom englischen Naturwissenschaftler William Henry Fox Talbot. Die Talbotypie setzte sich gegen alle anderen Verfahren durch  und wurde mit der Zeit zur verbreitendsten Technik in der analogen Fotografie bis heute.

Cyanotypie (1839)

Cyanotypie von Sir John F.W. Herschel (1842)

Cyanotypie von Sir John F.W. Herschel (1842)

Vom englischen Naturwissenschaftler und Astronomen John Herschel entwickeltes fotografisches Edeldruckverfahren. Dabei wurde saugfähiges Papier durch Baden in einer Kaliumferricyanid- und Ferriammoniumcitrat-Lösung lichtempfindlich gemacht. Belichtet wurde durch einen Schatten werfenden Gegenstand. Es entstand so ein Negativ. Ein Positivabzug wurde durch nach dem gleichen Muster verlaufende Kontaktkopie gewonnen. In der Fotografie konnte sich die Cyanotypie nicht durchsetzen. Verbreitung fand das Verfahren jedoch in der Reproduktion von technischen Zeichnungen. Es war in Verwendung bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts.

Ambrotypie (um 1850)

Ambrotypie eines Soldaten aus dem Sezessionskrieg

Ambrotypie eines Soldaten aus dem Sezessionskrieg

Ambrotypie war ein fotografisches Verfahren, bei dem eine iod- und bromsilberhaltige Kollodiumschicht auf Glas aufgetragen und belichtet wurde. Das so entstandene Negativ erschien vor einem dunklen Hintergrund als Positiv. Die Abzüge waren Unikate und konnten mit dieser Technik nicht vervielfältigt werden.

Ferrotypie (um 1850)

Ferrotypie um 1870

Ferrotypie um 1870

Die Belichtung geschah auf eine iod- und bromsilberhaltige Kollodiumschicht wie bei Ambrotypie. Statt Glas wurde die lichtempfindliche Schicht auf eine Eisen- bzw. Alluminiumplatte aufgetragen. Durch die Automatisierung des Entwicklungsprozesses konnten die Kosten einer Fotografie erheblich gesenkt werden. Die Ferrotypie war ein kostengünstiges und ausgereiftes Verfahren. Dadurch sowie dank seiner hohen Bildqualität konnte das Verfahren rund 100 Jahre sich auf dem Markt behaupten.

Kollodium-Nassplatte (um 1850)

Kollodium-Nassplatte: eine Indianergruppe

Kollodium-Nassplatte: eine Indianergruppe

Ein recht aufwendiges Verfahren, bei dem man kurz vor der Aufnahme eine Lösung von Kollodiumwolle und Iod- und Bromsalzen in Ethanol und Ether präparieren musste. Danach wurde die gallertartige Masse in eine Lösung Silbernitrat gebracht. Noch feucht musste die präparierte fotografische Platte belichtet und gleich entwickelt werden. Das Verfahren lieferte gute Bildergebnisse und wurde zum praxistauglicheren Gelatine-Trockenplatten weiterentwickelt.

Trockenes Gelatineverfahren (1866)

Die Gelatine-Trockenplatten wurden aus einer Kaliumbromidlösung mit Gelatine hergestellt, der man Silbernitrat hinzugab. Nach dem Abkochen erstarrte die Gelatine zu Emulsion, die man auf Glasplatten und später auf Zelluloid auftrug. Die fertigen Gelatine-Trockenplatten waren deutlich haltbarer als die Kollodium-Nassplatte und waren erheblich lichtempfindlicher.

Pannotypie (um 1860)

Pannotypie um 1860

Pannotypie um 1860

Bei der Pannotypie wurde eine jod- und bromsilberhaltige Kollodiumschicht vom Glasnegativ auf ein schwarzes Wachstuch übertragen. Dabei erschien das Negativ vor einem dunklen Hintergrund als Positiv. Nachteil des Verfahrend war, dass das Bild mit der Zeit austrocknete und rissig wurde.

Wothlytypie (um 1864)

Wothlytypie war ein Edeldruck-Verfahren, das eine Fotoemulsion aus einer Uran-Kollodium-Schicht enthielt. Nach der Belichtung wurde die Aufnahme direkt sichtbar und musste nicht entwickelt werden. Wegen der Radioaktivität des verwendeten Urans war die Wothlytypie sehr gefährlich. Man wusste zu der Zeit noch nichts um die Gefährlichkeit der Radioaktivität, erkannte aber, dass Fotografen an Nierenentzündung und Gastritis erkrankten, der sogenannten „Photographenkrankheit“. Der Erfinder der Wothlytypie Jacob Wothly starb selbst mit 50 Jahren. Ob die Strahlenkrankheit seinen frühen Tod forderte, lässt sich nicht mehr sagen.

Von der Platte zum Rollfilm

Kodak Nr. 1

Werbeanzeige aus dem Jahr 1889 für die „Kodak Nr. 1“, eine der ersten Handkameras mit Rollfilm. Legendär wurde der Kodak-Werbeslogan: „You press the button, we do the rest.“

Ein weiterer Meilenstein in der Fotografie war die Entwicklung des Rollfilms. Zunächst aus Papier für die erste Rollfilmkamera überhaupt, die Kodak Nr. 1. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Rollfilm aus Zelluloid entwickelt. Das Kleinbildformat und die Ära der Kompaktkameras waren geboren. Wenn der Fotograf im 19. Jahrhundert noch einen riesen Kasten, ein schweres Dreibein und, abhängig vom fotografischen Verfahren, ein Fotolabor mit sich führen musste, konnte eine Kleinbildkamera überall hin mitgenommen werden. Fotografie war nun nicht nur wenigen Berufsfotografen und Künstlern vorbehalten, sondern wurde zum Hobby vieler Bürger. Sie konnte auf Reisen mitgenommen werden und spontane Schnappschüsse waren damit plötzlich möglich.

Weitere Meilensteine der Fotografie

Erstes Foto aus dem All Bild: Wiki Commons

Erstes Foto aus dem All

  • 1936 – erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera
  • 1946 – erstes Foto aus dem All, aus ca. 105 km Höhe von einer modifizierten White-Sands-A4-Rakete aus (die ursprüngliche V2)
  • 1947 – Vorstellung des Polaroid-Sofortbildverfahrens
  • 1948 – erste Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven
  • 1959 – erstes serienmäßig produzierte Zoomobjektiv für Kleinbild-Fotokameras, der Voigtländer „Zoomar“ 2.8/36-82mm
  • 1966 – kleinste Kleinbildkamera der Welt, die Rollei 35, kaum größer als eine Zigarettenschachtel, wird auf den Markt gebracht
  • 1976 – erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera mit Mikroprozessorsteuerung, die Canon AE-1
  • 1981 – Sony entwickelt eine Kamera mit der analogen Aufzeichnung auf Floppy Disks, die Sony Mavica. Es ist jedoch noch keine Digitalkamera. Die Mavica generierte mit ihrem CCD-Sensor ein analoges Videostandbild, das auf einer Diskette aufgezeichnet wurde. Es bleibt bei dem Prototypen.
  • 1988 – erste Halbformat-Bridgekamera, die Yashica Samurai
  • 1988 – erste Einwegkamera
  • 1989 – erste digitale Spiegelreflexkamera, die Kodak DCS 100. Als Basis dazu dient die Nikon F3.
  • 1991 – Fujifilm DSC-100 ist die erste Digitalkamera, die ihre Bilder im JPEG-Format speichert.
  • 1992 – Kodak und Philips entwickeln die Kodak Photo-CD.
  • 1994 – Nikon entwickelt ein Objektiv mit Verwackelungsreduzierung.
  • 1995 – Canon baut ein Objektiv mit Bildstabilisator. Im gleichen Jahr bringt Casio die erste Konsumer-Digitalkamera mit LCD-Display auf den Markt, die Casio QV 10.
  • 1996 – Einführung des APS-Formats
  • 1999 – Nikon bringt mit der D1 die professionelle digitale Spiegelreflexkamera und begründet damit die Nikon-D-Serie. Die Kamera hat eine Auflösung von 2,74 Megapixel und kostet bei der Markteinführung rund 12.000 DM.
  • 2000 – erstes Handy mit einer eingebauten Kamera kommt auf den Markt: Sharp J-SH04.
  • 2005 – Olympus E-330: erste DSLR mit LiveView.

Bildnachweise

Alle in diesem Beitrag verwendeten Bilder sind gemeinfrei, weil ihr Schutzrecht abgelauf ist. Heruntergeladen wurden die Fotografien von Wiki Commons .

Die Geschichte der Fotografie: In über 1500 Bildern

Price: EUR 39,95

4.8 von 5 Sternen (5 customer reviews)

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Fotografie damals /2014/07/11/fotografie-damals/ /2014/07/11/fotografie-damals/#comments Fri, 11 Jul 2014 20:01:00 +0000 /?p=815 Wir sind es heutzutage gewohnt, gleich nach dem Knipsen das fertige Bild zu sehen. Vor noch nicht allzu langer Zeit war es noch nicht so. Wer nicht unbedingt zur allerjüngsten Generation „Handy“ gehört, kann sich wahrscheinlich noch ganz gut an diese Zeit und die damit verbundenen Umstände beim Fotografieren erinnern. In diesem Beitrag gehen wir zwar noch nicht an die Anfänge der Fotografie, unternehmen aber einen kleinen Zeitsprung in die 1970/80er Jahre.

Smena-8M, Bild: Wikipedia

Smena-8M, Bild: Wikipedia

Mein fotografischer Werdegang begann 1984 mit einer der beliebtesten sowjetischen Kompaktkamera Smena-8M (Смена-8М), einer einfachen, völlig manuell zu bedienenden Sucherkamera. Die 35-mm-Kleinbildkamera des Leningrader Werks Lomo hatte einen einfacher Sucher und jede Einstellung von der Blende, Belichtungszeit bis zum Fokus musste von Hand eingestellt werden. Das machte die Fotografie für einen zwölfjährigen Jungen zu einer Glückssache. Gerade diese Einstellungsfreiheit gepaart mit mäßiger Abbilldungsqualität machen die Kamera bei den heutigen Lomografen so beliebt.

UPA-510

Vergrößerer UPA-510, Bild: Wikipedia

Smena-8M besaß keinen automatischen Filmtransport. Nach jedem Knips musste der Film mit einem Rädchen oben rechts am Gehäuse mit Daumen fortbewegt werden, bis das Bildzählwerk umgesprungen war. Je nachdem wie der Film eingelegt war, was natürlich auch manuell in Dunkelheit bzw. bei Rotlicht geschah, tat einem schon mal der Daumen weh, wenn der Filmtransport etwas schwergängig war. Dementsprechend sind mir nicht viele erfolgreiche Fotos damit gelungen.

War der Film zu Ende, musste er zurückgespult (zurückgedreht!), aus der Kamera entnommen und auf die Entwicklerspirale eingefädelt werden. Dann kam die Spirale in die Dose mit der Entwicklungsflüssigkeit und Fixierung. Nach der Entwicklung wurde der Film auf die Wäscheleine zum Trocknen aufgehängt. In der Regel beschränkte sich die Ausbeute auf ein paar richtig belichtete Bilder.

Die gelungenen Schnappschüsse mussten natürlich aufs Papier. Dafür kam der Vergrößerer zum Einsatz, ein UPA-510 (УПА-510), der Meistverbreitete unter den sowjetischen Hobbyfotografen der 1980er und der Günstigste, den man damals kriegen konnte. Die Belichtungszeit ließ sich am Vergrößerer nicht einstellen. Er hatte lediglich einen Ein-/Ausschalter. Wie eine Nachttischlampe. Man knipste nach Gefühl den Schalter kurz hintereinander ein und aus und legte das belichtete Fotopapier anschließend in die Wanne mit der Entwicklungslösung hinein, sah dabei zu, wie sich plötzlich die Konturen abzuzeichnen begannen, immer kräftiger und klarer wurden. Ein unbeschreibliches, magisches Gefühl. In tiefroter Stille, umgeben von säuberlich in Stapeln gelegtem Fotopapier, den durchdringenden Chemikaliengeruch in der Nase.

FED-3

Sowjetische FED-3, Bild: Wikipedia

Nach dem Fixieren und Auswaschen wurden die nassen Abzüge zum Trocknen aufgehängt. Alles in allem ein langwieriger Prozess für ein paar einigermaßen gelungene Abzüge in Lomoqualität. Selbstverständlich nur in Schwarzweiß. Farbfotografie war für mich ein Buch hinter sieben Siegeln und für meinen Taschengeldetat unbezahlbar.

1987 bekam ich von irgendjemand eine FED-3 (ФЭД-3) geschenkt. Eine professionell anmutende Messsucherkamera mit Schnellspannhebel und vielen weiteren Einstellmöglichkeiten. Oder war es ein vergleichbarer Zenit? Ich weiß es leider nicht mehr genau. Mit der beginnenden Pubertät wich die Fotografie kurzfristig anderen Interessen. Als wir 1988 nach Deutschland gingen, musste ich mein weniges Hab und Gut zurück lassen. Zu Weihnachen schenkten mir meine Eltern deshalb eine Kamera, eine Kompaktsucherkamera von Brown mit einem schicken roten Plastikgehäuse. Es war eine einfache Sucherkamera mit Festbrennweite, aber einem Autofokus, automatischem Filmvor- und Rücktransport und eingebautem Blitz. Nach dem kinderleichten Einlegen des Films (endlich Farbe!), brauchte man nur draufhalten und abdrücken. Fast jeder Schuss saß. Ein Traum! Um die Entwicklung, wie in Westdeutschland üblich, kümmerte sich ein Fotolabor.

Olympus C-1000L

Olympus C-1000L, Symbolbild Hersteller

Ein paar Jahre später legte ich mir noch eine einfache Polaroid zu, da manche Situationen sofort ein Bild verlangten. Es war natürlich keine ernstzunehmende Kamera, eher für situationsbedingte Schnappschüsse geeignet. Die Wiederentdeckung der Fotografie begann für mich Mitte der 1990er Jahre mit meiner ersten Spiegelreflexkamera, der Minolta Dynax 500si . Bestückt war die SLR mit einem, wenn mich nicht alles täuscht, Tokina 28-210-mm-Objektiv. Ein perfekter Riesenzoom für die damaligen analogen Zeiten, als die etwaigen Bildfehler auf 10×15-Abzügen nicht gleich auffielen und alles, was zählte, war: je größer der Zoombereich, desto besser. Mit der Dynax unternahm ich auch meine ersten astrofotografischen Schritte, als ich um das Jahr 2000 rum mir ein Teleskop kaufte. Sie scheiterten alle kläglich.

Die Möglichkeiten der digitalen Fotografie reizten mich von Anfang an. Als die ersten Digitalkameras im Handel erschienen, wollte ich sofort eine haben. Trotz der recht schlechten Abbildungsqualität in VGA-Auflösung. Meine erste Digitalkamera wurde die Olympus Camedia C-1000L, eine Bridgekamera mit nur 0,85 Megapixel Auflösung. Trotz ihrer eingeschränkter manueller Einstellmöglichkeiten, der geringen Batterielaufzeit, der empfindlichen und sehr kleinen vom Volumen SmartMedia-Speicherkarten habe ich diese Kamera geliebt. Geliebt deshalb, weil sie trotz ihrer geringen Auflösung im Vergleich zu Kameras anderer Hersteller damals eine recht ordentliche Bildqualität lieferte, robust war, ein Filterschraubgewinde hatte und vor allem, weil sie durch die digitale Bildverarbeitung eine uneingeschränkte Freiheit bot, draufloszuknipsen.

Von da an setzte sich der Siegeszug der digitalen Fotografie nicht nur in meinen vier Wänden durch. Es folgten in meinem Arsenal noch eine Olympus 2020z, eine Nikon D50 , eine Sony DSC-T7 bis zur aktuell Nikon D7000 … und natürlich etliche Fotohandys .

Zenit.: Die Geschichte der russischen Spiegelreflex-Prismensucherkamera mit M 39-Objektivanschluß.

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Nikon D7000-Review /2014/06/16/nikon-d7000-review/ /2014/06/16/nikon-d7000-review/#comments Mon, 16 Jun 2014 20:31:38 +0000 /blog/?p=229

Nikon D7000

Nikon D7000

Seit 2006 hatte ich eine Nikon D50 . Eine schöne, handliche, robuste DSLR der Einsteigerklasse. Nach Jahren der recht intensiven Nutzung bin ich jedoch über die Möglichkeiten der Kamera hinausgewachsen. Es musste was Neues her. Außer Frage stand, dass meine nächste Spiegelreflex eine Nikon sein würde. Nicht, weil ich etwa ein paar Objektive für Nikon bereits besaß, sondern weil ich Nikon für die beste DSLR-Kamera hielt. Und halte.

Nach langem Liebäugeln am Verkaufsstand bei einem bekannten Multimedia-Markt, dessen Werbemaskottchen dem Darsteller von Hangover Zach Galifianakis wie ein Zwillingsbruder ähnelt, unzähligen Rezensionen bei Amazon und sonstigen Berichten im Web, habe ich mir Anfang 2013 die Nikon D7000 gegönnt. Die Suche nach dem geeigneten Objektiv erwies sich als recht zeitaufwendig. Anfänglich wollte ich eines der Kit-Objektive von Nikon haben; zunächst das 16-85mm , dann das 18-105mm und anschließend das 18-200mm , um den größtmöglichen Brennweitenbereich abzudecken. Letzten Endes entschied ich mich für eine Fremdmarke, für das Sigma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM . Wegen der durchgängigen Öffnung, besseren Lichtstärke, den Testberichten zufolge besseren optischen Eigenschaften und besserer Haptik.

Das Sigma-Objektiv an der Nikon D7000 macht wirklich einen wertigen Eindruck. Die gummierte Oberfläche ist griffig, und trotz des Gewichts des Objektivs und der Kamera liegen beide bequem in der Hand. Der optische Eindruck des Objektivs wertet die Kamera zweifellos auf und zieht so manchen verstohlenen neidischen Blick auf sich. Neben der D7000 erscheint einem die D50 wie ein Spielzeug.

Der Umstieg von der D50 auf D7000 ist natürlich ein Quantensprung. Was sind die wesentlichen Unterschiede?

Äußeres

Die D7000 ist deutlich größer und schwerer als die D50. Durch die ergonomische Form und Gummierung der Griffe am Gehäuse liegt sie dennoch sehr bequem in der Hand. Das wettergeschützte Gehäuse aus Magnesiumlegierung ist staubdicht und erlaubt den Einsatz der Kamera unter widrigereren Bedingungen als auf heimischer Geburtstagsfeier. Der Monitor für die Bildvorschau ist um einen Zoll größer als bei der D50, ist höher aufgelöst und hat vom Werk aus eine transparente Plastikbdeckung.

What you see is what you get

Die Nikon D7000 hat eine 100% Ansicht im Sucher. Das heißt, exakt das, war man durch den Sucher sieht, hat man nachher auf dem Foto drauf. Nikon D50 hat einen nur 95%-Sucher. Es scheint auf den ersten Blick, dass zwischen 95% und 100% keine Welten liegen, aber der Unterschied wird deutlich, wenn man beispielsweise vom Stativ aus Sachaufnahmen macht. Darüber hinaus hat die D7000 einen größeren Bildsucher sowie Liveview. Das Liveview ist sehr praktisch bei Makro- und Stilllebenaufnahmen oder wenn man über dem Kopf fotografiert.

Fotostrecke Nikon D7000-Aufnahmen

Bildqualität und Speicherung

Die Qualität der Aufnahmen der D7000 ist herausragend und war der wesentliche Entscheidungsfaktor für den Kauf. Die Kamera hat 16 Megapixel Bildauflösung bei einem Dynamikumfang von 13,9 EV sowie einem lichtempfindlicheren CMOS-Sensor. Die D7000 weist ein sehr geringeres Rauschen auf. Durch die Verwendung des RAW-Bildformats (bei Nikon heißt es NEF) ist es möglich, Fotos in 12 bzw. 14 Bit Farbtiefe zu speichern. JPEG unterstützt lediglich 8 Bit. Mit der JPEG-Komprimierung kommt man bei manchen Motiven an die Grenzen dieses Dateiformats. Aufgefallen ist es mir bei einigen Aufnahmen mit dem Polarisationsfilter. Bei tiefen Himmelverläufen kommt es bei der Speicherung im JPEG-Format zum Blending, d. h. bei Farbverläufen werden abgestufte Streifen sichtbar.

Sehr praktisch sind die 2 Speicherkarten-Slots. Man kann beispielsweise auf einer Karte Bilder im RAW-Format speichern, während auf die andere JPEG-Bilder geschrieben werden. Oder der Kamera sagen, dass sie auf eine Karte Bilder und auf die andere Filmaufnahmen schreiben soll. Die zwei Kartenfächer lassen sich auch als Backup konfigurieren, so dass Aufnahmen immer zweifach gespeichert werden. Nachträgliches Kopieren von einer Karte auf die andere ist natürlich auch möglich.

Fokus und Aufnahmen

Der Fokus der D7000 arbeitet mit 39 Messfeldern. Das ist zwar eine schöne Funktion und in manchen Situationen ganz nützlich, aber generell stellen die Fokusmessfelder nicht auf das scharf, was man anvisieren will. Deswegen nutze ich überwiegend den Singel-Fokus.

Der Hi-Speed-Verschluss erlaubt bis zu 6 Aufnahmen pro Sekunde. Es gibt sicherlich schnellere Kameras, aber 6 Bilder in der Sekunde sind schon ganz ordentlich. Natürlich ist das ein theoretischer Wert. Die Geschwindigkeit ist zum einen von der Belichtungszeit und zum anderen von der Schreibgeschwindigkeit der Speicherkarte abhängig. Wer sich eine D7000 leistet, sollte nicht an den SD-Karten sparen.

Die kürzeste Verschlusszeit der Kamera beträgt 1/8000 sek. Eine weitere nützliche Funktion, die die Nikon D7000 mit sich bringt, ist die Möglichkeit der Intervallaufnahmen.

Nikon D7000 mit dem Sigma 17-50mm

Weitere Funktionen

Die ohnehin schon rauscharme und adleraugenscharfe D7000 hat noch eine nützliche Funktion im Programm, das Active D-Lighting. Die Funktion verringert den Kontrast in verschatteten Bereichen und bringt somit mehr Details zur Geltung. Ganz nett ist auch die automatische Objektiv-Verzeichniskorrektur, die die optisch-perspektivisch bedingten Fehler on the fly korrigiert. Diese Funktion kann leider nur bei neueren prozessorgesteuerten Nikon-Objektiven verwendet werden. Fremdmarken werden (noch) nicht unterstützt. Aufgepeppt ist die Nikon durch eine interne Bildbearbeitung.

Nikon D7000 nimmt Full-HD-Videos auf. Die Qualität der Aufnahmen ist sehr gut, abgesehen von dem deutlich hörbaren Knistern, wenn der Autofokus an ist. Deswegen sollte man bei Filmaufnahmen einen externen Mikro verwenden oder manuell fokussieren. Durch Objektive mit geringer Tiefenschärfe ist es möglich, reizvolle Filmaufnahmen zu produzieren mit einem gewissen Kinofilmfeeling.

Da die Nikon D7000 als semiprofessionelle Kamera konzipiert und den größten Absatz im Consumer-Bereich findet, kommt sie mit 19 Scene Programmen daher, die jedoch für den aufstrebenden Fotografen überflüssiger Schnickschnack sind. Ich hätte an Stelle von Nikon komplett darauf verzichtet, aber anscheinend wollte man möglichst jedem Kunden gerecht werden.

Neu ist für mich die Funktion Sensorreinigung. Was bringt sie? Gefühlt nichts. Nach ein paar Mal Objektivwechsel bemerkte ich schon störende Artefakte auf manchen Bildern, die vor allem bei kleinen Blenden und auf homogenen Flächen besonders zum Vorschein kommen. Die Staubflecken lassen sich per Referenzbild rausfiltern. Ausprobiert habe ich dies jedoch noch nicht.

Fazit

Die Bedienung der D7000 geht intuitiv, alle neu hinzugekommenen Funktionen lassen sich gut einprägen, so dass mir der Umstieg von D50 auf D7000 sehr leicht fiel. Durch die vielen Direktzugriffstasten mit zwei Einstellrädern lässt sich die D7000 einfacher und schneller bedienen. Das verleiht der D7000 einen professionellen Eindruck, auch wenn sie nur als semiprofessionelle DSLR anzusehen ist. Fast alle Funktionen sind konfigurierbar, Tasten lassen sich nach Belieben belegen, die Konfiguration lässt sich in Usermodi U1 und U2 abspeichern.

Sehr angenehm ist der Verschlusston. Typisch Nikon: nicht zu aufdringlich, dennoch nicht zu überhören, für mich klingt er wie Musik in meinen Ohren. Falls es einige Situationen erfordern, möglichst leise zu knipsen, gibt es dafür den Quiet-Mode, bei dem das Klappern des auslösenden Spiegels in zwei Phasen geteilt wird: Beim reindrücken der Auslösertaste und beim Loslassen. Das hört sich tatsächlich viel leiser an. In stiller Umgebung wie z. B. im Inneren einer Kirche oder während des Schlafs meines fünfmonatigen Sohnes hat sich die Funktion bestens bewährt.

Mittlerweile nutze ich die Nikon D7000 seit rund 1,5 Jahren und bin immer noch bestens zufrieden mit der Kamera. In der Zwischenzeit habe ich als Immerdrauf das Sigma 17-50mm gegen Nikkor 40mm Micro getauscht. Der Nikkor ist kompakter, leichter und hat herausragende optische Eigenschaften mit einem wunderbaren cremigen Bokeh als Sahnehäubchen. In manchen Situationen vermisse ich zwar Weitwinkel, möchte ich aber auf die Schärfe des Nikkor noch nicht verzichten.

Bewertung:
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