FotoTaler.de » Nikon D7000 Das Foto- und Reiseblog Thu, 21 Jun 2018 08:14:09 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.3.17 Urlaubsbilder bearbeiten – Tipps und Software /2017/07/18/urlaubsbilder-bearbeiten-tipps-und-software/ /2017/07/18/urlaubsbilder-bearbeiten-tipps-und-software/#comments Tue, 18 Jul 2017 07:41:39 +0000 /?p=2731 ​Sommerzeit ist Urlaubszeit. Hobby- und Gelegenheitsfotografen schießen in der Ferienzeit wohl die meisten Bilder. Ob ferne Länder mit grandiosen Landschafen, knackig blauem Himmel und türkisblauem Wasser oder urbane dolce vita und Stadtarchitektur. All das möchte man mit seiner Kamera festhalten. Möglichst so, wie man es live sieht.

Zu Hause wird man bei der Auswertung der Bilder oftmals auf den Boden der Realität geholt. Wo die Sonne im Urlaub vom azurblauen Himmel erstrahlte, erscheint der Himmel auf den Fotos bleiern grau bis weiß ausgebrannt. Gesichter liegen oftmals im Schatten, Unterwasseraufnahmen sind trüb und unscharf und der Horizont auf Landschaftsaufnahmen ist gekippt und erscheint dazu auch noch dunstig. So oder so ähnlich wirken häufig Urlaubsbilder und sorgen für Enttäuschung.

Aber kein Grund zur Verzweiflung. Vieles, wenn auch nicht alles, kann mittels Bildbearbeitung korrigiert werden. Einfache Bildkorrekturen können auch von Laien vorgenommen werden. Dazu muss man kein Bildbearbeitungsprofi sein.

Um eine gute Grundlage für nachträgliche Bildbearbeitung zu schaffen, sollte die Ausgangslage dafür möglichst günstig sein. Soll heißen, die Bilddatei sollte möglichst viel Informationen enthalten. Stellen Sie Ihre Kamera vor dem Urlaub so ein, dass sie JPEGs in bester Qualität (Fine) abspeichert. Überprüfen Sie auch, ob die höchst zulässige Auflösung eingestellt ist. Wenn Ihre Kamera das RAW-Format unterstützt, sollten Sie diese Option aktivieren. Zwar sind RAW-Dateien speicherhungrig, erlauben im Nachhinein eine Reihe von Korrekturen, die eine JPEG-Datei nicht bietet. Wenn Sie mit dem Smartphone fotografieren, investieren Sie ein paar Euro in eine gute Kamera-App . Solche Apps erlauben manuelle Einstellungen der Belichtungskorrektur und Zeit. Außerdem bieten sie eine Reihe von Extras wie Filter, Filmsimulationen und einiges mehr. Wenn Sie schon mit dem Smartphone fotografieren, vermeiden Sie nach Möglichkeit digitalen Zoom. Digital hoch skalierte Bilder wirken matschig und bringen am Ende keinen Mehrwert. Laufen Sie lieber ein paar Meter auf das Objekt zu, sofern dies möglich ist. Smartphones allgemein bieten heutzutage eine hervorragende Bildqualität, kommen jedoch an die Digitalkameras jenseits der 350-Euro-Marke nicht heran. Die heutigen sogenannten Edelkompakten aus dem Hause Sony, Olympus oder Fujifilm bieten eine Qualität, die sich hinter Spiegelreflex-Vollformat nicht zu verstecken braucht. Wert auf gute Fotos legt, sollte sich eines dieser Modelle anschauen.

Grundlagen der Bildbearbeitung

Die Bildmanipulation der Fotos ist weitaus älter als digitale Technik. Bereits im 19. Jahrhundert experimentierten Fotografen mit Retusche und Mehrfachbelichtungen zur künstlerischen Gestaltung oder um störende Elemente aus der Aufnahme zu entfernen. Das war ein langwieriger Prozess, der sich oftmals über Tage dahinzog. Das Aufkommen von Personal Computern und der digitalen Fotografie beschleunigte diese Arbeit ungemein.

Die Digitalisierung optimierte nicht nur den Verarbeitungsprozess, sondern vereinfachte ihn. Wo man früher für die Bildmanipulation das Handwerk der Fotografie erlernen und künstlerische Fertigkeiten bringen musste, reicht es heute für eine einfache Bildbearbeitung ein paar Regler zu schieben, um ein deutlich verbessertes Ergebnis zu erzielen.

Eine überbelichte Aufnahme. Das Gebäude und der Vordergrund sind korrekt belichtet, aber der Himmel erscheint flau.

Eine überbelichte Aufnahme. Das Gebäude und der Vordergrund sind annähernd korrekt belichtet, aber der Himmel erscheint flau.

Bei der einfachen Bildbearbeitung geht es darum, ein falsch belichtetes Bild mittels Kontrast, Helligkeit sowie Farbkorrektur zu verbessern. Zudem können noch Farbnuancen verbessert und dunkle Bereiche aufgehellt werden. Ein etwas unscharfes Bild kann leicht nachgeschärft werden, verrauschte Bildbereiche können geglättet werden.

Eine in RAW korrigierte Aufnahme. Vielleicht etwas dramatisiert. Soll aber verdeutlichen, wie viel Information noch in einer RAW-Datei steckt.

Eine in RAW korrigierte Aufnahme. Vielleicht etwas dramatisiert. Soll aber verdeutlichen, wie viel Information noch in einer RAW-Datei steckt.

Einer Bildkorrektur sind Grenzen gesetzt. Die Bildinformation kann lediglich zu einem gewissen Grad korrigiert werden. Fehlt sie, beispielsweise durch Überbelichtung, kann sie nicht sichtbar gemacht werden. Abhilfe schafft bei einem überbelichteten Bild das zuvor erwähnte RAW-Format. In diesem Rohdatenformat werden alle Daten gespeichert, die der Sensor der Kamera zum Zeitpunkt der Aufnahme liefert. Dem Anwender stehen in der nachträglichen Bearbeitung viel mehr Korrekturmöglichkeiten zur Verfügung, als es das JPEG-Format zulässt. Deswegen werden RAW-Dateien auch als „digitales Negativ“ bezeichnet, weil sie ähnlich wie analoger Film gewisses „Entwicklungspotential“ besitzen.

Bildbearbeitungsprogramme

Vor dem Web-2.0-Zeitalter gab es eine gefühlte Handvoll guter Bildbearbeitungsprogramme. Seit der Vernetzung der Heim-PCs und dem Siegeszug der Smartphones ist der Markt für gute bis exzellente Bildbearbeitungsprogramme nahezu explodiert. Sehen wir uns eine kleine Übersicht von marktführenden und anderen, aus der Masse hervorstechenden Programmen an.

Photoshop – der Klassiker

Wer sich ernsthaft mit der Bildbearbeitung auseinandersetzen will, kommt an Photoshop nicht vorbei. Photoshop bietet mächtige Bildbearbeitungswerkzeuge an, die den Profis nahezu unbegrenzte Möglichkeiten erlauben. Anfänger können sich jedoch durch die umfangreiche Funktionalität schnell überfordert fühlen.

Photoshop hat sich als Industriestandard etabliert und besitzt die meisten Marktanteile im Vergleich zu anderen Grafikprogrammen. Das neue Geschäftsmodell von Adobe lässt keinen Kauf neuer Versionen mehr zu. Man kann Photoshop sowie andere Adobe-Programme stattdessen zu einem recht günstigen Preis mieten. Photoshop gibt es beispielsweise zusammen mit Lightroom für bereits 11,89 Euro im Monat (Stand: Juli 2017).

Tipp: Ältere Photoshop-Versionen, die dem Anfänger keine Wünsche offen lassen, gibt es oftmals kostenlos als Beilage in Computer-Zeitschriften oder als OEM-Version mit Druckern, Scannern oder Digitalkameras.

Photoshop mit der Creative Cloud

Lightroom – Photoshops kleiner Bruder

Lightroom ist in erster Linie ein Bildverwaltungsprogramm. Es managt alle von Ihnen aufgenommenen Bilder in einer Datenbank.

Lightroom eignet sich in erster Linie für die schnelle Bearbeitung einer Aufnahmereihe, ganz besonders, wenn man bestimmte Schritte auf mehrere Aufnahmen anwenden muss. Es ist auch ein nicht destruktives Bildbearbeitungsprogramm. Alle vorgenommenen Änderungen wirken sich nicht auf Originalaufnahmen, sondern werden in der Datenbank festgehalten. Sollte ein Bild zu stark mit Effekten überladen werden, kann man jederzeit zu der ursprünglichen Version zurückkehren. Lightroom ist wegen seiner Einfachheit für Anfänger eher als Photoshop geeignet. Auf der anderen Seite nutzen fast alle Profis Lightroom für die Verwaltung großer Bildmengen sowie für Stapelverarbeitung.

Lightroom kostenlos testen

GIMP – gut und kostenlos

GIMP ist ein kostenloses und lizenzfreies Bildbearbeitungsprogramm, das ursprünglich in der Linux-Community groß geworden ist. Das Freeware-Programm scheut keinen Vergleich mit professionellen Softwarepaketen wie Photoshop. Einzig die Oberfläche von Photoshop erscheint aufgeräumter und strukturierter. Zudem schwächelt GIMP beim Import von RAW-Dateien. Auch in der Verarbeitungsgeschwindigkeit hat das Adobe-Flaggschiff die Nase vorn. Während Photoshop über 1 Gigabyte Speicherplatz auf der Festplatte benötigt, punktet GIMP mit schlanken 90 MB. Auch als anwenderfreundliche Portable-Version. Neben Linux werden weitere Plattformen wie Windows und Mac OS unterstützt.

GIMP herunterladen

PhotoDirector – überraschend gut

PhotoDirector ist ein Bildbearbeitungsprogramm aus dem Hause Cyberlink. Der Hersteller war mir bisher als Entwickler von DVD-Abspiel- Videoschnittsoftware geläufig. Dass Cyberlink auch ein Bildbearbeitungsprogramm anbietet, war mir bis dato nicht bekannt.

PhotoDirector präsentiert sich in einem frischen, aufgeräumten Look im modernen Photoshop-dunkelgrau. Die Menüs wirken nicht zu überladen, alle Funktionen lassen sich schnell und intuitiv finden. Trotz schlankem Design bietet Photodirector alles, was ein modernes Bildbearbeitungsprogramm beherrschen muss: Arbeit mit Ebenen, Import von RAW-Dateien, Objektivkorrektur und natürlich die üblichen Anpassungen der Kontraste, Belichtungs- und Farbkorrektur. Zudem überzeugt PhotoDirector mit solchen Funktionen wie automatische Gesichtserkennung, Panoramastitching, Mehrfachbelichtung für Kollagen aus Bewegungsabläufen und Gesichtertausch – einem Feature, bei dem das Programm aus einer Aufnahmeserie die besten Ergebnisse in ein einziges Bild zusammenfügt. PhotoDirector ist in drei verschiedenen Versionen erhältlich: Deluxe, Ultra und Suite. Die teuerste von denen ist gerade mal für 79,99 Euro zu haben (Stand: Juli 2017). PhotoDirector ist wegen seiner Einfachheit und intuitiver Bedienung gerade für Bildbearbeitungsanfänger gut geeignet. Es gibt auch eine App für iOS, Android und Windows sowie 10 GB Cloudspeicher. Das Programm kann kostenlos 30 Tage lang getestet werden.

PhotoDirector Testbericht

Corel Photopaint – der unterschätzte Alleskönner

Um die Jahrtausendwende war das Softwarepaket Corel Draw mit dem Bildbearbeitungsprogramm Corel Photopaint recht verbreitet und mit seinen umfangreichen Funktionen durchaus mit Photoshop vergleichbar. An der Professionalität des Programms aus dem kanadischen Ottawa, das jetzt die Bezeichnung Corel Graphics Suite trägt, hat sich bis heute nicht geändert. Es kann mit nahezu sämtlichen Bildformaten einschließlich PSD umgehen und kommt mit ähnlicher Funktionalität daher. Corel Graphics Suite lässt sich genau wie Photoshop durch Plugins erweitern. Marktstrategisch hat Photoshop eindeutig die Nase vorn, dafür ist Corel deutlich günstiger. Wer für den professionellen Einsatz in ein Adobe-Paket mit Photoshop und Illustrator investieren will, sollte sich überlegen, ob man mit dem kanadischen Pendaten nicht günstiger fährt.

Testversion von Corel Graphics Suite

Last but not Least – Bildbearbeitung online

Wer auf die Schnelle ein Bild bearbeiten will, aber kein Bildbearbeitungsprogramm hat, kann dies mit einem der zahlreichen Online-Tools machen (z.B. Editor.Pho.to ). Unabhängig von der Plattform und Rechnergeschwindigkeit. Die einzige Voraussetzung – eine nicht zu langsame Internetverbindung. Online-Editoren bieten natürlich nur rudimentäre Funktionen wie Belichtungskorrektur, Kontrast, Nachschärfung oder Weichzeichnung sowie einige Kollagen an. Zum Ausprobieren und als Notlösung eignen sie sich allemal. Vorsicht jedoch mit sensiblen Daten. Wie bei allen Diensten, bei denen man persönliche Daten ins Netz stellt oder zwischenspeichert, geht man potentielles Risiko ein, dass sie von Dritten eingesehen werden können. Ein Foto der (halb)nackten Freundin auf dem Hotelbett würde ich mit Online-Bildbearbeitungsprogrammen nicht bearbeiten.

Fazit

Postprozessing der Bilder gehört heutzutage dazu, wenn man etwas ambitionierte Einstellungen zur Fotografie besitzt. Ein solides Bildbearbeitungsprogramm muss neben den Grundfunktionen erweiterte Features beherrschen wie RAW-Import von möglichst allen Herstellern, Objektivprofile für Korrektur der Verzerrung oder der chromatischen Aberration, Maskieren, Klonen und die Arbeit mit Ebenen. Als das i-Tüpfelchen darf irgendeine besondere Funktionalität nicht fehlen, die das Programm von den anderen abhebt.

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Best of 2016 /2016/12/26/best-of-2016/ /2016/12/26/best-of-2016/#comments Mon, 26 Dec 2016 12:50:47 +0000 /?p=2632 Das Jahr 2016 nähert sich seinem Ende zu. An dieser Stelle ziehe ich ein Resümee, was das ausgehende Jahr fotografisch gebracht hat und welche Motive ich persönlich am gelungen sten sehe. Fotografiert habe ich fast durchgehend mit meiner Fujifilm X100T . Nur in ganz seltenen Fällen, wenn die Situation es erforderte, griff ich auf meine Nikon D7000 zurück. Nachstehend ist eine Übersicht meiner Best-of-2016-Fotos.

Fotostrecke

iPhone -Panorama der mittelalterlichen Burg in Tschechien Zviretice

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Review: Sigma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM /2016/11/04/review-sigma-17-50-mm-f28-ex-dc-os-hsm/ /2016/11/04/review-sigma-17-50-mm-f28-ex-dc-os-hsm/#comments Fri, 04 Nov 2016 18:20:13 +0000 /?p=2593 Als ich damals kurz vor dem Kauf meiner D7000 stand, wollte ich nach Möglichkeit ein Allround-Objektiv haben, um die Objektive wegen der Chip-Verschmutzung nicht so oft wechseln zu müssen. Diese Überlegung ging zwar nicht auf – zu individuell sind die Stärken und Schwächen verschiedener Objektive -, aber das ist eine andere Geschichte. Wie gesagt, ich suchte nach einem lichtstarken Allrounder mit etwas Zoom-Leistung und guter Abbildungsqualität.

Wichtig war mir die durchgehende Lichtstärke. Deswegen schieden für mich die relativ lichtarmen Kit-Nikkore aus, die bei hohem Zoom noch weniger Licht als bei Weitwinkel durchließen. Aus dem Grund kam für mich das fast baugleiche, etwas mehr Zoom bietende Sigma 17-70 mm f2,8-4,0 nicht infrage. Preislich und auf einem annähernd gleichem technischen Niveau bewegt sich das Tamron SP AF 17-50mm 2,8 . Getestet habe ich diese Linse nicht. Meine Entscheidung für das Sigma fiel aus dem Bauch heraus. Vielleicht hielt ich das Sigma für eine bessere Marke.

Haptik

sigma_17-50_2_8 Das Sigma 17-50 ist mit seinen 657 g kein Leichtgewicht und ist fast 100 g schwerer als das vergleichbare Kit-Objektiv Nikkor 16-85 VR . Das Gewicht fällt dem Objektiv jedoch nicht in Nachteil. Ich finde, die Nikon D7000 ist durch das Gewicht gut ausbalanciert. Die gummierte Oberfläche des Sigma fühlt sich sehr wertig an. Alles sitzt fest, nichts wackelt oder klappert. Die Drehelemente haben kein Spiel und gehen nicht zu leichtgängig. Das in manchen Foren beschriebene Verhalten, dass der Tubus beim Transport selbstständig aufdreht, konnte ich nicht beobachten. Für längere Transportwege oder für unwegsames Gelände gibt es eine Lock-Taste. Optisch harmoniert das Sigma 17-50 sehr gut mit dem D7000-Body. Die Einheit wirkt edler als die Kombination mit dem Nikkor-Kit-Objektiv.

Optische Leistung

Portfolio_Nikon_D7000_Windmühle_am_See Das Sigma liefert warme, satte Farben und zeigt durchgängig konstante Schärfe über den gesamten Zoombereich. Die Linse deckt die wichtigsten Brennweiten ab und hat mit 17 mm einen ganz ordentlichen Weitwinkel. Wer mehr Weitwinkel benötigt, kommt um die Anschaffung eines richtigen Weitwinkelobjektivs nicht herum. Ansonsten ist das Sigma ein ziemlicher Allrounder mit Weitwinkel und leichtem Tele.

Richtig dick punkten kann das Sigma mit seiner Lichtstärke. Offenblende von 2.8 ist schon nicht schlecht; der optische Stabilisator (OS) reduziert die Zeit, die aus freier Hand noch möglich ist, noch um ein paar Blendstufen. In halbdunklen Kirchen fotografiere ich grundsätzlich ohne Blitz. Bei ISO 800 bis 1600 hole ich mit der Linse mehr raus, als mit dem lichtstarken Nikkor 35 mm 1.8 .

Fazit

Das Sigma deckt den Bedarf in den meisten Situationen ab. Durch seine universelle Vielseitigkeit ist die Linse super für Reisen geeignet. Durch den sehr schnellen Fokus ist sie für Kinder und Sportfotografie gut geeignet. Für das Letztere wäre natürlich mehr Zoom von Vorteil, aber man kann schließlich nicht alles haben.

Mitgeliefert wird mit dem Objektiv ein robuster Köcher mit Reißverschluss und einem Gurtgriff sowie eine tulpenförmige Gegenlichtblende. Bei der oft bemängelten Gegenlichtblende kann ich keinen Fehler finden. Wenn man sie richtig mit Klick einrastet, sitzt sie sehr fest am Objektiv. Sowohl im Arbeits- als auch im Transportmodus verkehrt herum.

Fotostrecke

  • Oldtimer, f/2,8, 1/25 Sek, ISO 320, Sigma 17.0-50.0 mm f/2.8
  • Braunschweiger Dom, f/2,8, 1/15 Sek, ISO 500, Sigma 17.0-50.0 mm f/2.8
  • Küste von England, f/14, 1/100 Sek, ISO 100, Sigma 17.0-50.0 mm f/2.8
  • Tropfen, f/3,2, 1/1000 Sek, ISO 200, Sigma 17.0-50.0 mm f/2.8

Sigma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM-Objektiv (77 mm Filtergewinde, für Nikon Objektivbajonett)

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Bewertung:
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Rügen – ein Hauch DDR-Flair mit westdeutscher Bequemlichkeit /2016/02/13/ruegen-ein-hauch-ddr-flair-mit-westdeutscher-bequemlichkeit/ /2016/02/13/ruegen-ein-hauch-ddr-flair-mit-westdeutscher-bequemlichkeit/#comments Sat, 13 Feb 2016 07:55:55 +0000 /?p=2228 Rügen ist eines der beliebtesten Reiseziele an der Ostsee. Bereits im 19. Jahrhundert verewigte Caspar David Friedrich die Kreidefelsen im Nordosten der Insel. Der deutsche Schriftstellerklassiker Theodor Fontane verarbeitete seine Eindrücke von der Insel in dem Roman Effi Briest. Während der Naziherrschaft wurden monströse Ferienanlagen an der Küste Rügens errichtet – das KdF Prora. Zu sozialistischen Zeit war Rügen ein begehrtes und beliebtes Reiseziel der Ostdeutschen. Nach der Wiedervereinigung hat sich an der Beliebtheit der Insel nichts geändert.

Typische rügensche Landschaft

Typische rügensche Landschaft

Auch wenn die Unterkünfte in Küstennähe teuer und oft belegt sind, kann man im Landesinneren vergleichsweise günstige Ferienwohnung oder Ferienhaus finden. Angebote gibt es auf entsprechenden Seiten zur Genüge. Die Küste ist von jedem Punkt der Insel aus in wenigen Minuten Autofahrt erreichbar. Von unserem Örtchen Sehlen in der Nähe von Bergen konnte man jeden Punkt der Insel in höchstens 40 Minuten Autofahrt erreichen. Vorausgesetzt – es gibt keine Staus auf den Straßen.

Der Zustand der Straßen auf Rügen ist über den Daumen betrachtet mangelhaft. Die Bundesstraßen sind zwar gut ausgebaut, aber in Ferienzeiten überfüllt. Schneller kommt man ans Ziel meist über Landstraßen, oft als Chaussee bezeichnet. Der Straßenbelag der Chaussees ist meist in einem desolaten Zustand und man wird ordentlich durchgeschüttet. DDR-Feeling halt. Aber man kommt schneller an den Zielort. Wenn man die Landstraßen nimmt, kommt man in den Genuss der zahlreichen Alleestraßen auf Rügen. Sie werden in den meisten Reiseführern als eine der Sehenswürdigkeit der Insel beschrieben.

Überall auf der Insel, wie auch sonst in Ostdeutschland, ist der slawische Einfluss in den Ortsnamen zu erkennen. Zwischen dem 7. und dem 12. Jahrhundert bevölkerten die westslawischen Ranen die Insel. Orte wie Sehlen, Zirkow, Gustow, Sassnitz und viele andere zeugen davon. Baudenkmalanlagen aus dieser Zeit sind leider kaum erhalten.

Die hügelige, meist landwirtschaftlich erschlossene Landschaft im Kern der Insel verleiht zu kilometerlangen Spaziergängen. Die Nähe zum Meer mit Gras- und Steilufern, Wälder und Kreidefelsen ergänzen die reizvolle Natur.

Sehenswürdigkeiten

KdF Prora ist kaum wiederzuerkennen

KdF Prora ist kaum wiederzuerkennen

Die Kompaktheit der Insel bietet viele interessante Ziele auf überschaubarem Raum. Da wären die bereits erwähnten Kreidefelsen und Rügens Alleen, die durch die dichte Vegetation teilweise einen Tunnel bilden. Die Dampflok „Rasender Roland“ befördert einen schnell und bequem zu fast jedem Punkt der Insel, wenn man ohne Auto unterwegs ist. Auch architektonisch hat Rügen viel zu bieten: Ob die prunkvolle Bäderarchitektur des 19. Jahrhunderts in den Städten oder idyllisch in die Landschaft passenden Reetdachhäuser mit nordischer Backsteingotik.

Etwas aus der Reihe fällt die monströse, 4,5 km lange Nazi-Ferienanlage – das KdF Prora. In Erwartung vieler Lost-Places-Fotomotive, trafen wir in Prora auf eine Großbaustelle. Die alten, grauen Betonklötze werden entkernt und als Hotel- und Eigentumswohnungen der Premiumklasse hergerichtet. Unglaublich, aber aus dem alten, zeitbelasteten Betonkasten entstehen ganz hübsche Wohnanlagen. Wenn ich knapp eine halbe Million locker hätte, würde ich mir dort ganz sicher eine Wohnung mit Meeresblick kaufen.

Jagdschloss Moritzburg in Rügenpark

Jagdschloss Moritzburg in Rügenpark

Für Familien mit Kindern bietet Rügen zahlreiche Freizeit- und Vergnügungsparks. Im Rügenpark findet man auf einem großen Areal mehr als hundert maßstabgetreuer Nachbildungen berühmter Bauwerke. Viele Attraktionen wie eine übergroße Rutsche, mechanische Pferdereitbahn oder Wildwasser-Rondell sorgen für Spaß bei den Kleinen.

Im Dinosaurierpark Glowe warten über 120 lebensgroße Saurier auf die Erkundung durch kleine Entdecker. In Putbus können sich die Kleinen im größten Indoorspielplatz der Insel – der Pirateninsel – austoben. Für die Größeren, aber auch für die Erwachsenen, steht gleich gegenüber dem Parkplatz vor der Pirateninsel ein Einfamilienhaus auf dem Dach – das „Haus Kopf-über“.

Jedes Jahr findet auf Rügen internationales Sandskulpturen-Festival statt. Leider konnten wir es aus Zeitgründen nicht besichtigen. Positiv zu erwähnen wäre auch Karls Erlebnis-Dorf. Das Erlebnis-Dorf ist ein Sammelsurium an rustikalem Schrott, der kindgerecht in die Umgebung platziert wurde. Der Eintritt ist frei, viele Klettergerüste und Rutschen ebenso. Lediglich die Benutzung von einigen Attraktionen und Fahrgeschäften kostet den einen oder den anderen Euro. Das Erlebnis-Dorf finanziert sich wohl aus dem Verkauf von Souvenirs und ländlichen Snacks in der großen Markthalle. Sie beherbergt übrigens die größte Teekannensammlung der Welt. Im Jahr 2012 zählte das Guinness Weltbuch der Rekorde 27.390 Teekannen. Die Sammlung wächst von Jahr zu Jahr von privaten Spenden.

Fotomotive

Kirchfriedhof in Zirkow

Kirchfriedhof in Zirkow

Als ambitionierter Hobbyfotograf bin ich immer auf der Suche nach interessanten Fotomotiven. Für Lost-Places-Freunde gibt es eine Menge aufgegebener oder verwahrloster Häuser auf der Insel. Sehr viele Motive bieten die maßstabgetreuen Nachbildungen im Rügenpark. Gerade im Weitwinkelbereich eröffnen sich viele interessante Perspektiven.

Eine besonderen fotografischen Leckerbissen entdeckte ich in Zirkow an der St.-Johannes-Kirche: Ein alter, verwahrloster Kirchenfriedhof mit erodierten, schiefen Grabsteinen erzählt seine eigene, besondere Ortsgeschichte. Die Schönheit des Vergänglichen auf eine ganz besondere Art.

Rügen – Stralsund – Hiddensee: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps.

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Fotostrecke

  • Typische rügensche Landschaft
  • Kreidefelsen
  • Quallen im Wasser
  • Rurale Idylle
  • Landestypische Reetdachhäuser
  • Verwahrloste Häuser
  • und Industrieanlagen
  • Lost Places
  • Die DDR-Vergangenheit ist hier und da noch gegenwärtig
  • KdF Prora ist kaum wiederzuerkennen
  • Schicke moderne Wohnungen mit Plexiglas-Balkonen mit Blick aufs Meer
  • Jagdschloss Moritzburg in Rügenpark
  • Weitwinkelperspektive
  • Weiteres Modell im Rügenpark
  • Stück München auf Rügen: Frauenkirche
  • Und London mit der Tower Bridge
  • Perspektive, als würde man auf der Tower Bridge stehen
  • Die Börse in Kopenhagen
  • Eingang des Doms in Münster
  • "Haus Kopf über" am Parkplatz zur "Pirateninsel"
  • Karls Erlebnisdorf
  • Karls Erlebnisdorf
  • Karls Erlebnisdorf
  • Karls Erlebnisdorf: Die Teekannensammlung
  • Kirchfriedhof in Zirkow
  • Kirchfriedhof in Zirkow
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Reisebericht: Lübeck – Timmendorfer Strand – Travemünde /2015/09/02/reisebericht-luebeck-timmendorfer-strand-travemuende/ /2015/09/02/reisebericht-luebeck-timmendorfer-strand-travemuende/#comments Wed, 02 Sep 2015 14:23:49 +0000 /?p=1872 Die Ostsee hat im Sommer 2014 Bayern als Urlaubsziel getoppt. Das Wetter hierzulande im Norden der Republik war teilweise besser als am Mittelmeer . Da wir uns spontan und recht kurzfristig wegen damals unserem halbjährigen Sohn für den Ostseeurlaub entschlossen haben, waren ausnahmslos alle Ferienhäuser und Appartements ausgebucht. Gefunden haben wir erst im 20 Kilometer von der Küste entfernten Lübeck ein Hotelzimmer.

Hotelbewertung

Das Hotel  „Vier Jahreszeiten“ stellt eine 8-stöckige stylisch moderne Glas-Beton-Konstruktion dar. Hinter dem Gebäude befindet sich ein umzäunter Zweiebenen-Parkplatz mit Schranke. Unser Opel Meriva kam zwischen den ganzen Premium-SUVs etwas fehl am Platz.

Der Vier-Sterne-Standard des Hotels wird im Gebäudeinneren nocheinmal deutlich: sehr höfliches Personal, schicke Inneneinrichtung und Materialverarbeitung, Panoramaaufzug. Das Zimmer war sehr groß und geräumig. Ein Riesen King-Size-Bett vor einem Spiegelschrank weckte die wildesten Fantasien.

Das Restaurant mit Panoramaaussicht stellte alles bisher gesehene am Hotel in den Schatten! Ein geräumiger Speisesaal mit moderner, neuwertig erscheinender Einrichtung und einem Panoramablick über die Lübecker Altstadt. Frühstücksbüffet war sehr reichhaltig, lecker und ließ keine Wünsche offen. Alle vier Sterne hat sich das Hotel verdient. Wenn es nach mir ginge, hätte ich dem Hotel noch ein fünftes verliehen.

Das einzige, was mir bitter aufgestoßen war, dass jemand spät abends nebenan geraucht hat, obwohl das Hotel sich als Nichtraucherhotel bezeichnet. Der Rauch zog wohl über die Lüftungsanlage ins Zimmer rein und blieb bei uns hängen. Dies hätte prinzipiell in jedem Hotel ohne einen Balkon passieren können.

Lübecker Altstadt

Die historische Hansestadt Lübeck gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der historische Stadtkern ist von der Ausdehnung das größte deutsche Flächendenkmal des UNESCO-Welterbes. Der Lübecker Dom, das Rathaus und das Holstentor gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt.

Strand

In 15 – 20 Kilometer Entfernung liegen die bekanntesten Badeorte der Gegend Travemünde und Timmendorfer Strand mit zahlreichen Bade-, Sport- und Bummelmöglichkeiten. Beider Ferienorte sind einen Besuch wert, beide haben einen ausgezeichneten mehrere Kilometer langen Sandstrand mit Strandkorbvermietung. Etwas mehr zum Flanieren ist Travemünde geeignet, auf der breiten, Ende des 19. Jahrhunderts angelegten Strandpromenade. Travemünde ist das drittälteste Seebad Deutschlands und hat einen sehr gut erhaltenen ältesten Leuchtturm der Welt.

Fotostrecke

  • Hotel "Vier Jahreszeiten" in Lübeck
  • Skyline von Lübeck von der Dachterrasse des Hotels
  • Die Trave in Lübeck
  • Lübecker Altstadt
  • Lübecker Rathaus
  • Holstentor - das Wahrzeichen von Lübeck
  • Café Brazil in Lübeck
  • Udo-Lindenberg-Denkmal am Timmendorfer Strand
  • Timmendorfer Strand: Grasbewachsene Dünen mit Blick auf die Ostsee
  • Travemünde: Strandpromenade
  • Travemünde: Strandkörbe am Sandstrand
  • Travemünde: Das 119 m hohe Hotel Maritim
  • Travemünde: Deutschlands dienstältester Leuchtturm
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Geld verdienen mit Fotos /2015/06/25/geld-verdienen-mit-fotos/ /2015/06/25/geld-verdienen-mit-fotos/#comments Thu, 25 Jun 2015 19:58:04 +0000 /?p=1635 Viele Fotografen, die im Laufe der Zeit ihr Niveau gefühlt steigern konnten und aus mehreren Tausend geschossenen Fotos von einigen Dutzend behaupten können, dass sie richtig gut sind und das auch von Freunden und Bekannten zu hören bekommen, stellen sich irgendwann mal die Frage, ob man mit diesen und ähnlichen Bildern Geld verdienen kann. Vielleicht fielen Ihnen schon mehr oder weniger seriöse Werbungen im Netz mit Slogans wie „Ihre Reisefotos zu Geld machen“ auf und ähnlichen Versprechungen. Vielleicht haben Sie auch von Microstock-Agenturen gehört, in die Sie Ihre Bilder reinstellen und verkaufen können. Was ist da dran?

Technische Voraussetzungen

Wer Fotos verkaufen will, muss wenn nicht perfekte, jedoch technisch ausgereifte Aufnahmen produzieren können. Bilder müssen in Bezug auf Qualität und Motiv gewisse Mindestkriterien erfüllen. Aufnahmen dürfen nicht verwackelt sein, Schärfe und Belichtung müssen sitzen, das Motiv muss ansprechend sein. Dafür ist natürlich ein gewisses Mindestequipment notwendig. Keine Angst! Es muss keine Vollformat-Spiegelreflexkamera sein, keine teuere Studiobeleuchtung und keine Hi-End-Blitzsynchronisationsanlage. Man sollte jedoch etwas mehr als eine Kompaktkamera für die Hosentasche haben. Eine System- oder Bridgekamera wäre das Mindeste. Besser ist eine Spiegelreflexkamera. Natürlich kann man auch mit Kompaktkameras geschossene Bilder verkaufen, eine teuere DSLR nützt einem schlechten Fotografen wenig. Ich habe schon mit Smartphone geschossene Fotos verkaufen können (Noch vor der Einführung der Smartphone-Sektion bei den Agenturen). Doch die Verkaufschancen (und Aufnahmequoten ins Portfolio) sind relativ gering. Mit einem besseren Equipment steigert man einfach die Qualität und somit den Erfolg der Aufnahmen.

Motive

Zurück zu unserem Geld-mit-Urlaubsfotos-Slogan. Sie erfüllen als Hobbyfotograf die besten technischen Voraussetzungen und gehen mit einer Spiegelreflexkamera auf die Reise, sehen das türkisblaue Meer bei einem wolkenlosen Himmel, hohe Wellen, halten drauf und schießen eine Bildserie. Am Computer begutachten Sie die Bilder nochmal. Sie sind scharf und richtig belichtet, der Horizont ist nicht gekippt, die Bilder vermitteln Freude und schönstes Urlaubswetter. Sie laden Ihre Bilder bei einer der vielen Microstock-Agenturen hoch und sie werden allesamt abgelehnt. Warum? Zum einen, weil die Agentur zu viele Bilder mit solchem Motiv hat, und zum anderen, weil das Motiv zu einfallslos ist. Nehmen Sie ein Stück vom Strand aufs Bild mit, am besten vielleicht mit einer schiefen Palme, die sich gen Wasser neigt, oder einer Segelyacht im Hintergrund. Durch zusätzliche Elemente wird Ihr Bild interessanter und dynamischer. So ein Foto hat mehr Chancen, aufgenommen und verkauft zu werden.

Menschen

Am besten lassen sich Fotos mit Menschen verkaufen. Denken Sie an Werbeprospekte, Hochglanzmagazine, Internetzeitungen. Von überall her sehen und lachen uns menschliche Gesichter an. Am besten verkaufen sich Bilder, die an Emotionen verknüpft sind. Und was kann mehr Emotionen als Menschen selbst hervorrufen? Platzieren wir auf unserer imaginären schiefen Palme eine Bikini-Schönheit drauf, die verführerisch, glücklich oder verliebt lächelt, schon ist so ein Bild ein Bestseller.

Nicht jeder Hobbyfotograf kann und will sich jedoch ein Model leisten. Der Umgang mit Models, Regieanweisungen und eine Portion Selbstbewusstsein gehören dazu. Models sind Menschen. Es nützt einem scheuen Fotografen wenig, ein teueres Model zu buchen, um anschließend einfallslos zu drauf knipsen, ohne wirkliche Ideen umzusetzen oder sich nicht zu trauen, Anweisungen zu geben. Wer bisher nur Landschaften fotografiert hat, wird es sich mit Sicherheit schwer tun, ein Model zu dirigieren. Vielleicht haben Sie Glück und können Ihre Partnerin oder Partner vor die Kamera locken. Einige Menschen haben nichts dagegen, wenn sie ihr Gesicht plötzlich auf einer Postkarte im Zeitungskiosk entdecken. Aber Achtung: Ihre Modelle müssen mit der Veröffentlichung der Fotos einverstanden sein. Alle Agenturen haben hierzu so genannte Model Releases, Modelfreigaben, die von beiden Seiten unterschrieben werden müssen. Falls Ihre Partnerin oder Partner nicht unbedingt das Gesicht und die Figur haben, dass sie den Baywatch-Darstellern Konkurrenz machen könnten, macht es nichts. Viele Microstock-Agenturen suchen speziell nach Modellen mit durchschnittlichem Aussehen.

Sachaufnahmen, Landschaftsfotografie und Stillleben – was eignet sich mehr, was weniger?

Sie haben also keine Möglichkeit, Menschen zu fotografieren oder möchten einfach allein arbeiten? Welche Motive eignen sich mehr, welche weniger? Zu aller Erst: Ein Foto, egal welcher Art, muss eine gewisse Ausdruckskraft haben. Auch wenn Sie nur Sachaufnahmen machen. Sie müssen leblosen Objekten Leben einhauchen. Sind es nur ein paar Äpfel in der Foodfotografie, müssen sie frisch und appetitanregend wirken, ist es ein Schraubenzieher mit ein paar losen Schrauben daneben, kann so ein Bild je nach Anordnung der Objekte, Belichtung und Aufnahmewinkel Ordnung, Sauberkeit und handwerkliches Geschick, aber auch Chaos, Ungeschicktheit und Verzweiflung vermitteln.

Viele Sachaufnahmen will der Endkunde freigestellt haben. Das heißt, sie müssen einen homogenen, am besten weißen Hintergrund haben. Das ist schwieriger zu realisieren, als auf den ersten Blick erscheint. Sie müssen sich bereits vor der Aufnahme Gedanken machen, welche Oberflächen Sie als Hintergrund verwenden, das Licht und die Belichtung so einstellen, dass keine harten Schatten entstehen und Sie möglichst wenig digital nachbearbeiten müssen.

Landschaftsaufnahmen sind weniger gefragt, weil Agenturen bereits viele davon besitzen. Es sei denn, Ihre Aufnahme stellt alle da gewesenen in den Schatten, weil sie so herausragend ist. Gefragt und gesucht werden Bilder von Städten und Sehenswürdigkeiten. Allerdings gilt auch hier wie für Landschaftsaufnahmen – Fotos von sehr bekannten Plätzen und Wahrzeichen wie dem Eiffelturm, dem Brandenburger Tor oder dem Kolosseum sind bei Agenturen bereits zur Genüge vertreten. Achtung: einige vermeintlich öffentliche Anlagen befinden sich im Besitz der Städte, Länder oder Kommunen und dürfen nicht zur kommerziellen Verwendung angeboten werden. Die Agenturen wissen das. Das Schlimmste, was Ihnen dabei passieren kann, dass Ihre Aufnahmen mit entsprechendem Vermerk abgelehnt werden.

Normale Hobbyfotografen werden mit Microstock-Agenturen wohl nicht reich werden, es ist aber dennoch möglich, ein paar Euros dazu zu verdienen, um am Ende des Jahres seine Fotoausrüstung erweitern zu können. Es gibt natürlich durchaus Fotografen, die ihr Lebensunterhalt mit Microstockfotografie bestreiten oder zumindest deutlich aufbessern können. Nichts ist unmöglich.

Weitere Möglichkeiten

Smartphone

Welche weiteren Möglichkeiten hat ein Hobbyfotograf, mit seinen Bildern etwas dazu zu verdienen? Wenn Sie ein modernes Smartphone haben, können Sie Ihre Bilder direkt über spezielle Apps an Agenturen anbieten. Viele Agenturen sind an Handybildern interessiert und stellen dafür Apps zur Verfügung. Von den bekanntesten Agenturen wären erwähnenswert FotoliaInstant , Dreamstime und 123rf On-The-Go . FotoliaInstant schrieb in der Anfangsphase sogar für jedes angenommene Bild ein Credit (umgerechnet einen Euro) gut. Weitere Stockagenturen, über deren Apps man Handyfotos verkaufen kann wären picjerry , PicsaStock und Snapwire .

Ein paar Euros lassen sich mit Smartphone-Fotos mit so genannten Community- oder Mikrojob-Apps verdienen. Der registrierte Benutzer bekommt eine interaktive Karte mit Aufgaben angezeigt, bei denen man z.B. fürs Abfotografieren von bestimmten Plätzen, Straßenschildern oder Restaurantspeisekarten Geld bekommt. Die mir bekannten Mikrojob-Apps aus dem App Store sind AppJobber , Streetspotr , Metafoto und Scoopshot .

Online-Galerien mit Shopfunktion

Sie haben viele tollen Fotos, die künstlerische Qualitäten aufweisen und zu schade für Microstock-Agenturen sind bzw. gar nicht angenommen werden? Dann wäre für Sie vielleicht ein eigenes Webshop-System das Richtige. Sie brauchen keine Html- oder PHP-Kenntnissen, müssen keine Skripte installieren und pflegen und brauchen auch keine Lizenzen zu kaufen. Alle notwendigen Funktionen sind bereits in so einer Online-Galerie integriert. Bei Fotograf.de oder Pictrs hat man bereits im Basispaket 2 GB Speicherplatz frei. Das reicht für viele Hunderte Bilder in großer Auflösung. Das einzige, was Sie tun müssen – Ihre persönliche Seite nach Baukastenprinzip gestalten und Preise für Ihre Bilder festlegen. Als Druck oder Digitaldownload. Selbst brauchen Sie außer zu Fotografieren und Bilder hochzuladen nichts zu machen. Beim Bilddruck lassen sich professionelle Dienste wie posterXXL und Fujifilm per Schnittstelle integrieren. Der Leistungsumfang reicht von einfachen Abzügen bis Mousepads bedrucken oder Ihre Motive als großformatige Drucke auf Acryll oder Leinwand anzubieten.

Fazit

Ein Hobbyfotograf kann eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erlangen, wenn er mit seinen Bildern Geld verdienen kann. Seien es erstmal nur ein paar Groschen. Werden viele Fotos anfangs von den Agenturen abgelehnt, sollte man daran nicht verzweifeln, sondern selbstkritisch sein und es als Anlass nehmen, seine Fähigkeiten zu verbessern.

Beispiele der Stockfotografie

  • So viel werden Sie mit dem Verkauf von Fotos wahrscheinlich nicht verdienen, aber einige Hundert Euro im Jahr sind schon möglich.
  • Technisch gutes Foto. Leider gibt es von solchen Bildern schon viel zu viele in den Bilddatenbanken. Dieses Bild ist ein Ladenhüter.
  • Wenn man keine Models hat, kann man sich mit sich selbst - oder Teilen von sich - begnügen.
  • Sofern solche Bilder akzeptiert werden, können sie sich gut verkaufen, da sie sich vom Desktophintergrund bis zur Fototapete eignen.
  • Reisefotografie, entstanden beim Stadtbummel. Hier: Häuserfassaden in Lübecker Altstadt.
  • Ein Bild, das nicht bloß Tiere zeigt, sondern auch Freude, ländliches Feeling und dergleichen verbreitet.
  • Dieses Bild schoß ich fast im Vorbeigehen auf einem Mittelaltermarkt. Ich habe davon Dutzende bei Fotolia verkauft.
  • Dieses Bild entstand ebenfalls auf einer Reise in Russland. Zugegeben, ein nicht ganz alltägliches Motiv.
  • Ein solches Bild eignet sich sowohl für Reiseseiten als auch für Thematiken wie Spiritualität und Ähnliches. Entstanden auch, wie anders zu erwarten, während einer Reise.
  • Bilder zu aktuellen Themen kommen bei Anbietern und Käufern immer gut an.
  • Die besten Bilder sind die mit Menschen. Besonders mit blonden hübschen Frauen :)
  • Dieses Bild entstand morgens auf dem Weg zur Arbeit. Bei Fotolia abgelenht, dafür ein Renner bei bigstockphoto.

Stockfotografie: Mit Fotolia, Shutterstock & Co. Geld verdienen

Price: EUR 19,95

4.5 von 5 Sternen (12 customer reviews)

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Reisebericht: Sächsische Schweiz /2015/06/22/reisebericht-saechsische-schweiz/ /2015/06/22/reisebericht-saechsische-schweiz/#comments Mon, 22 Jun 2015 20:07:41 +0000 /?p=1656 Bisher kannte ich die Sächsische Schweiz nur vom Desktophintergrund in Windows 7. Als eine steinerne Brücke, die sich nahtlos in die felszerklüftete Landschaft integriert. Die Basteibrücke. Ein inspirierendes Bild. Als ich zum Geburtstag eine zweitägige Reise in die Sächsische Schweiz bekam, habe ich mich entsprechend sehr gefreut.

Unser Hotel lag irgendwo in einem verschlafenen Örtchen Bad Schandau. Der Navi führte uns einen schmalen Pfad den Berg hinauf in den Ortsteil Ostrau. Der Weg endete in der Sackgasse ca. dreihundert Meter vor dem Ziel. Ohne Hilfe der Einheimischen wäre unsere Bleibe nur sehr schwer zu finden.

Unser Hotel hieß „Ostrauer Scheibe“, gelegen auf einem Bergplateau mit Aussicht auf den Berg Königstein am Horizont. Große Erwartungen habe ich an das 3-Sterne-Hotel nicht gestellt, wurde jedoch sehr positiv überrascht. Ein geräumig wirkendes zweistöckiges Haus im Jugendstil mit Fassadenelementen aus schwarz bemaltem Holz sah äußerlich sehr gepflegt aus. Ein großer Parkplatz direkt vor dem Eingang sorgte für kurze Wege mit schwerem Gepäck.

Dekorative Elemente im Entree verliehen dem Hotel eine Wohlfühlatmosphäre. Das Zimmer war etwas klein, jedoch sauber und gemütlich. Vom Balkon aus konnte man den Blick in scheinbar unendliche Ferne schweifen lassen. Das Highlight war der Sonnenuntergang am Königstein in einigen Dutzend Kilometer Entfernung.

Sehr schön fand ich das Restaurant. Sehr leckere Speisen, leckeres Bier, freundliches Personal, zusammengesetzt überwiegend aus jungen tschechischen Mädchen. Das Highlight des Ganzen war das Frühstücksbüffet: reichhaltiges Angebot, alles frisch zubereitet, einfach fürstlich!

Ausflüge

Für unsere Ausflüge hatten wir nur zwei Tage Zeit. Zudem war unser Zeitkontingent durch den aufkommenden Orkantief „Niklas“ noch weiter beschränkt. Das Hotel „Ostrauer Scheibe“ bietet zwar ein sich anbietendes Ausflugsziel zu den nahgelegenen „Schrammsteinen“. Jedoch kamen wir durch die holprigen Pfade mit unserem Kinderbuggy leider an sie nicht ran.

Am Tag darauf entschlossen wir uns für die Festung Königstein. Bei graubedecktem Himmel, aber vergleichsweise guter Sicht bot der Blick von der Festung einen imposanten Ausblick. Mein Lieblings-Schlechtwetterobjektiv Sigma 10-20 mm wertete die Fotos entsprechend auf. Ich denke, mit keinem anderen Objektiv in meinem Portfolio hätte ich diese Dramatik einfangen können. Am Nachmittag waren die ersten Ausläufer des Sturmtiefs schon da und es fing an zu regnen. Glücklicherweise hatten wir das meiste schon durch gehabt.

Ich fand die Gegend einfach toll. Man sollte für einen Urlaub in der Sächsischen Schweiz mehr Zeit mitnehmen. Es gibt einfach viel zu viel zu sehen. Gutes Wetter ist natürlich Voraussetzung :)

Fototstrecke

Vergessene Pfade im Elbsandsteingebirge: 31 Touren abseits des Trubels in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz (Erlebnis Wandern)

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Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM – Review /2015/01/29/sigma-10-20-mm-f35-ex-dc-hsm-review/ /2015/01/29/sigma-10-20-mm-f35-ex-dc-hsm-review/#comments Thu, 29 Jan 2015 14:18:16 +0000 /?p=1584 Nahezu jeder Hobbyfotograf, der vom Telezoom-Trip runter kommt, entwickelt irgendwann mal den Wunsch nach einem Weitwinkelobjektiv. Die kreative Bildgestaltung und das Herumexperimentieren mit Perspektive bewegen den ambitionierten Hobbyfotografen häufig zum Kauf einer Weitwinkel-Linse. So war es jedenfalls bei mir.

Doch welches Objektiv erfüllt die besten Voraussetzungen? Soll es eine Weitwinkel-Festbrennweite sein, ein Fisheye-Objektiv oder ein Zoomobjektiv im Weitwinkelbereich? Soll es aus dem gleichen Hause kommen wie der Body oder tut es auch ein Fremdhersteller?

Sigma_10-20_mm_F3_5_EX_DC_HSM

Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM

Als erstes schied das Fischeye-Objektiv aus meiner Auswahl. Zu spezifisch ist die Brennweite, als dass ich diesen Effekt immer auf einer Urlaubsreise haben möchte. Dasselbe traf auch auf die Festbrennweite zu. Zu Anfang liebäugelte ich mit Walimex Pro 14 mm 1:2,8 . Bei einem attraktiven Preis bietet Walimex eine recht lichtstarke Linse. Ich wollte jedoch zu einem noch mehr Bildwinkel und zum anderen hatte ich bisher noch keine Erfahrung mit diesem Hersteller. Nach langem hin und her fiel meine nähere Auswahl auf Sigma 10-20 mm F4,0-5,6 EX DC HSM und das Tokina AT-X 116 PRO DX AF 11-16mm F/2.8 . Zu guter Letzt entschied ich mich für das Sigma, jedoch für das lichtstärkere und teurere Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM .

Bestellt habe ich das Objektiv Sonntagabend mit Amazon Prime für aktuell rund 500 Euro. Am Dienstag war es da. Voller Ungeduld packte ich das Päckchen auf. Das Objektiv ist ziemlich schwer, was aber nicht unbedingt nachteilig ist. Ich finde, mit meiner Nikon D7000 geht es eine angenehme Symbiose ein. Ich habe bereits ein 17-50 mm Sigma in meinem Arsenal. Das Sigma 10-20 mm sieht jedoch noch schicker aus. In einigen Amazon-Rezensionen bemängelte Kunststoffoberfläche des Objektivs kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Von der Optik und Haptik ist Sigma erste Sahne. Die Oberfläche ist gummiert, griffig und das Drehen des Zooms geht sehr angenehm. Nicht zu weich und nicht zu schwer. Es klappert nichts. Das Objektiv sieht gut aus und fühlt sich genauso an.

Eines der ersten Fotos aufgenommen mit dem Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM an einer Nikon D7000. Bilddaten: f/3.5, 1/250 s, 10 mm

Eines der ersten Fotos aufgenommen mit dem Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM an einer Nikon D7000. Bilddaten: f/3.5, 1/250 s, 10 mm

Nun, die inneren Werte zählen bekanntlich mehr als das schicke Aussehen. Also, setzte ich das Objektiv drauf und machte die ersten Probeaufnahmen. Das Ergebnis – Fehlfokus. Ein bei mir nicht unbekanntes Problem. Ich musste bisher alle Objektive nachjustieren. Wahrscheinlich liegt der Fehler in der Kamera, die das Fokusproblem hat. Zum Glück lässt sich leichter Front- oder Backfokus bei der Nikon D7000 korrigieren. Nach der internen Fokuskorrektur lieferte das Sigma scharfe Bilder mit satten Farben.

Mit einem Blendenwert von 3,5 ist die Linse relativ lichtstark, aber nur relativ. Bei schlummerigem Wohnungslicht im Winter kommt das Sigma schnell an seine Grenzen. Eine Bildstabilisierung gibt es nicht. Gut, bei den Brennweiten unterhalb von 20 mm kann man je nach Motiv die meisten Lichtsituationen mit der ruhigen Hand ausgleichen. Für alles andere muss man den Blitz bemühen. Den internen Blitz bei extremen Weitwinkelaufnahmen kann man leider überhaupt nicht einsetzen. Der Tubus wirft einen hässlichen Schatten auf das Bild. Der Schatten wird gefühlt ab 16 mm sichtbar.

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HDR-Bild mit dem Sigma bei 10 mm Brennweite

Mit 10 mm Brennweite habe ich bis dato noch nie fotografiert. Der Bildwinkel ist so extrem, dass er den Schirm meiner Baseballkappe mit erfasst hat. Also – entweder den Schirm nach hinten drehen oder ausladende Kopfbedeckungen für die Aufnahmen abnehmen. Ich kann es jedem empfehlen, so eine Brennweite getestet zu haben, um zu sehen, was man alles aufs Bild bekommt. Ein paar Meter vor einem Gebäude entfernt. Kein Problem – man bekommt die Fassade aufs Bild. Klar, gibt es bei dieser Brennweite an den Rändern Verzerrungen. Die perspektivische Verzerrung ist geometrisch bedingt und ist nicht zu umgehen. Entweder setzt man sie in die Bildgestaltung ein oder man vergrößert die Brennweite und läuft halt mehrere Schritte zurück, wenn man größere Objekte abbilden will. Für eine Städtereise eignet sich das Sigma ideal.

Das Sigma ist prädestiniert für die Landschaftsfotografie. Wo man schön den Vordergrund mit aufs Bild nehmen kann und es bis zum Horizont hinstrecken. Getestet habe ich das Objektiv bei eher langweiligen Wetterbedingungen, und ich denke, dass die Linse das Beste rausgeholt hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass beim schönen Wetter die Bilder erstklassig werden würden.

Die Pros und Kontras nochmal als Zusammenfassung

Positiv:

  • Griffige Oberfläche und Mechanik. Kein Spiel und kein Klappern beim Drehen des Zooms. Sehr angenehm zu bedienen.
  • Metallbajonett.
  • Satte Farben und kräftiger Kontrast.
  • Sigmatypischer Aufbewahrungsköcher/Transporttasche mit Reißverschluss.
  • Beim Verstellen des Zooms fährt das Objektiv nur minimal rein und raus. Die Objektivlänge bleibt somit immer schön kompakt.

Negativ:

  • Der interne Blitz lässt sich nur bedingt verwenden. Das liegt jedoch weniger am Objektiv, sondern vielmehr an der extremen Brennweite.
  • 82 mm Filtergewinde. Der 77 mm Polfilter, den ich für das Sigma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM gekauft habe, lässt sich hier leider nicht verwenden.
  • Leichte Vignettierung. Sie lässt sich jedoch digital leicht entfernen.
  • Keine Bildstabilisierung.

Nachtrag

Drei Zicklein

Rund ein halbes Jahr später fotografiere ich immer noch gern mit dieser Linse. Mittlerweile ist sie zu einer Immer-Drauf-Linse geworden. Die aus der Situation mitgenommene Perspektive ist einfach herrlich und verleiht dem Motiv eine ungeheurere Dynamik. Mit keinem anderen Objektiv erreiche ich solch eine Lebendigkeit der Bilder. Die eingefrorenen Momente sind fast greifbar. Insbesondere die unversteifte Leichtigkeit der Kinder ist mit diesem Objektiv sehr schön einzufangen. Mein kleiner Sohn muss dafür als Model herhalten. Sehr schön ist der Umstand, dass man bei 10 mm das Objekt nicht genau anvisieren muss. Etwas Übung vorausgesetzt, kann man nah stehende Motive einfach aus der Hand (á pistolet) schießen. Das Bild auf der rechten Seite ist so entstanden. Aus einem Abstand von weniger als einem halben Meter vor der ersten Ziege.

Fotostrecke Sigma 10-20 mm:

  • Eines der ersten Fotos aufgenommen mit dem Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM an einer Nikon D7000. Bilddaten: f/3.5, 1/250 s, 10 mm

Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM-Objektiv (82 mm Filtergewinde, für Nikon Objektivbajonett)

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4.1 von 5 Sternen (101 customer reviews)

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Bewertung:
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Fotoblog: Mein Weg zur Arbeit /2014/11/12/fotoblog-mein-weg-zur-arbeit/ /2014/11/12/fotoblog-mein-weg-zur-arbeit/#comments Wed, 12 Nov 2014 15:36:08 +0000 /?p=1446 Jeder Ort hat seine Reize, der eine mehr, der andere vielleicht etwas weniger. Das gleiche gilt für den Blick aus dem Fenster, den Lieblingsspazierweg und auch den Weg zur Arbeit. Manche haben ihre Arbeitsstelle direkt vor der Tür, andere müssen täglich eineinhalb Stunden zwischen Heim und Arbeit pendeln. Die einen leben in dichtbesiedelten Ballungsräumen und quälen sich im monotonen Berufsverkehr von Ampel zur Ampel, die anderen fahren mit dem Bus oder mit der S-Bahn. Einige früh, andere später. Aber gemein ist dennoch allen: Jeder hat mindestens einmal im Jahr, je nach Konstellation und Stellung der Sonne, des Mondes oder vielleicht der Straßenbeleuchtung, je nach Lichteinfall und dergleichen, einen atemberaubenden Anblick, der alles in den Schatten stellt.

Sei es der Sonnenaufgang zwischen den Schornsteinen irgendwo im Ruhrgebiet, der die aufsteigenden Dampfschwaden in ein Goldlicht eintaucht, oder ein Regenbogen am Horizont, durch den die Autobahn verschwindet. Jeder kennt solch einen oder ähnlichen Anblick, der auch bei den fotografisch wenig versierten, sei es für einige Sekunden, unsere Alltagssorgen vergessen und uns innehalten lässt. Menschen in den Vororten und auf dem Land erfreuen sich wahrscheinlich öfter solcher Naturschauspiele, aber auch bei den Stadtbewohnern in ihrer brüsken Urbanität durchbricht dann und wann ein Sonnenstrahl und lässt die Umgebung buchstäblich im richtigen Lichtwinkel erstrahlen. Vielleicht übertreibe ich ein bisschen. Nicht jede Stadt ist so trist, wie beschrieben, nicht jede Stadt ist eine öde, technokrate Industrielandschaft. Doch ein Körnchen Wahrheit ist da natürlich schon drin. Auf dem Land hat man einfach öfter Gelegenheiten, Natur in ihrer poetischen Form zu erleben.

Als ehemaliger Stadtmensch kenne ich beides. Seit knapp drei Jahren wohne ich auf dem Land und erlebe solche Augenblicke entsprechend öfter. Zwischen Frühling und Spätherbst bin ich auf meinem 17 km langen Arbeitsweg, wenn es das Wetter zulässt, mit dem Rad unterwegs, natürlich immer mit meiner Kamera. Nachfolgend einige fotografische Momente, die mich zu diesem Blogbeitrag inspirierten.

Fotostrecke:

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Fotoblog: Rom – Fiumicino /2014/08/18/fotoblog-rom-fiumicino/ /2014/08/18/fotoblog-rom-fiumicino/#comments Mon, 18 Aug 2014 11:43:40 +0000 /?p=1287

WP Google Maps Error

In order for your map to display, please make sure you insert your Google Maps JavaScript API key in the Maps->Settings->Advanced tab .

Nach Rom im August zu fahren, ist ungefähr das Verrückteste, was man sich vorstellen kann. Zumindest für unsere norddeutschen, kühlen Verhältnisse. Im Sommer 2013 haben wir es also getan. Leider konnten wir es uns nicht anders aussuchen. Ich habe die Reise als Gutschein geschenkt bekommen, und das Zeitfenster, wann man sie in Anspruch nehmen konnte, war recht eng. Meine Freundin und ich erwarteten zu dem Zeitpunkt auch noch Nachwuchs und mussten die Reise recht schnell antreten, um nicht auch noch hochschwanger fliegen zu müssen. Dass es heiß werden würde, wusste ich, dass die Hitze dermaßen unerträglich werden würde, hätte ich mir in meinen Träumen nicht ausmalen können.

Die Zugverbindung vom Flughafen funktioniert super. Nach etwa zwanzig Minuten Fahrt kamen wir im Zentrum an und stiegen in Roma Trastevere aus. Von dort aus gingen wir noch etwa 1,5 km zu Fuß zu unserem Hotel. Dank GoogleMaps war es auch recht schnell gefunden. Der Name Caligola Resort verspricht Prunk und Pracht. Vorgefunden haben wir jedoch ein Hochhaus im Stil der Siebziger Jahre. In diesem nach Sozialbau anmutenden Gebäude liegt das besagte „Hotel“ – eine winzige Rezeption und ein halbes Dutzend kompakter Zimmer mit starken Namen aus der römischen Antike. Die Zimmer sind dunkel, im altmodischen Braun gehalten, müffeln nach Vergangenheit, jedoch nicht nach dem römischen Altertum. Der Hotelinhaber fragte uns als Allererstes, ob wir nicht ein anderes Zimmer mit Balkon haben wollten. Zu einem Aufpreis von 30 Euro für zwei Tagen. Wir stimmten dem zu. Viel besser war das neue Zimmer trotzdem nicht. Wir machten in dem unerträglich heißen Zimmer die Klimaanlage an und gingen auf unsere erste Erkundungstour.

Rom ist im Hochsommer kaum zu ertragen. Die Straßen schmelzen förmlich unter den Füßen weg, heiße Autoabgase, Lärm der Vespas und babylonischer Sprachwirrwar von Abertausenden von Menschen vermischen sich zu einem einzigen Chaos. Es ist aber halt Rom, es gehört zum Rom, es macht Rom aus. Und an jeder Ecke lässt es sich förmlich in die zweitausendjährige Vergangenheit zurückblicken.

Doch die Hitze nimmt einem die Kraft, ist immer präsent, lässt sich nicht für eine Sekunde verdrängen. Einzig die überall anzutreffenden Trinkwasserbrunnen (Fontanelle), wo man seinen Wasservorrat auffüllen kann, schaffen eine kleine Abhilfe. Ich mache darin meinen Kopf nass, das Wasser läuft an mir herunter. Die Linderung hält nur wenige Sekunden an. Nach zwei Minuten ist alles trocken.

Der Anbruch der Dunkelheit bringt keine Kühlung mit sich. Asphalt und Beton strahlen die über den Tag gespeicherte Hitze langsam während der Abendstunden aus, die Temperatur fällt nicht unter die Dreißig-Grad-Marke. Zurück in unserem Hotelzimmer angekommen, stellen wir fest, dass der Hotelbesitzer während unserer Abwesenheit ungefragt unser Zimmer betrat, die Klimaanlage ausschaltete und dafür die Balkontür aufgemacht hat. Na, vielen Dank!

Das Frühstück wird im Prospekt als „American Breakfast“ angepriesen. Was versteht man unter American Breakfast? Mir fallen viele Dinge ein: viele üppige, deftige, leckere Dinge wie Bacon, Würstchen, Bratkartoffeln, Spiegelei und Pancakes mit Ahornsirup. Was bekamen wir? Knochentrockenes „selbstgemachtes“ Brot, nicht ganz koscher wirkenden Aufschnitt und Reste von Nutella aus einem Riesenglas, der wohl schon mehrere Schmelz- und Kühlschrankphasen hinter sich hatte.

Gestärkt mit unserem „Calligola-Mahl“ begaben wir uns zur Bushaltestelle, um nach Vatikan zu kommen. Nach meiner Frage, ob der Bus in Richtung Vatikan fahre, nickte der Busfahrer mir zu und raste im typischen römisch-italienischen Tempo die Straße hinunter, die Spur hin und her wechselnd, abbremsend und wieder Gas gebend. Ich streckte dem Fahrer etwas Kleingeld zu, wie es in Deutschland typisch ist, wenn man Fahrkarten kaufen will. Er sah mich verständnislos an, schüttelte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Erst später erfuhren wir, dass man die Busfahrkarten an Kiosken kaufen muss. Meine Frage, ob er uns freundlicherweise Bescheid sagen würde, wann wir aussteigen müssen, verstand er wohl nicht oder ignorierte sie einfach. Ausgestiegen sind wir an der Endhaltestelle und begaben uns jetzt zu Fuß in Richtung Vatikan. In der sengenden Hitze, entlang des einbetonierten Tiber, der uns leider keine Abkühlung verschaffen konnte.

Als wir am Petersplatz ankamen, waren wir völlig entkräftet. Angesichts der Menschenmassen und der bevorstehenden Stunden in der Warteschlange änderten wir unser Ziel und gingen stattdessen zur Engelsburg. Selbst hinter den meterdicken Gemäuern der Burganlage konnten wir jedoch vor der drückenden Hitze nicht flüchten. Eine kleine Linderung verschaffte das tiefgefrorene Mineralwasser in PET-Flaschen, die man an Plätzen mit großem Menschenaufkommen kaufen konnte.

Das Highlight unseres Romaufenthalts war das Forum Romanum. Schon seltsam ist das Gefühl, dass die Säulen, die hier stehen, von Cäsar und Mark Aurel gesehen und dass die Straßen von Nero, Vespasian und Hadrian begangen wurden. Überwältigend, faszinierend, gewaltig! Die kurze Zeit, die wir am Forum Romanum in der Nachmittagshitze verbracht haben, reicht natürlich bei Weitem nicht aus, sich eingehend mit einzelnen Objekten zu beschäftigen. Das Forum war für mich persönlich das Hauptziel der Romreise, und allein deshalb hat sich der Romtrip schon gelohnt.

Zwei darauffolgende Tage verbrachten wir in Fregene am Tyrrhenischen Meer. Ruhig gelegen, kaum ausländische Touristen, wenige Kilometer vom Flughafen Rom-Fiumicino entfernt. Schön zum Entspannen und Abstand nehmen von der urbanen Hektik und Hitze.

Fotostrecke:

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