FotoTaler.de » tutorial Das Foto- und Reiseblog Thu, 21 Jun 2018 08:14:09 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.3.17 Fotografietipps für Dezember /2017/12/14/fotografietipps-fuer-dezember/ /2017/12/14/fotografietipps-fuer-dezember/#comments Thu, 14 Dec 2017 11:49:21 +0000 /?p=2781 Weihnachten und Silvester stehen vor der Tür. In dieser, durch die Jahreszeit bedingt, eher dunklen Zeit sind Aufnahmen mit dunklen Hintergründen und hellen Lichtern vorherrschend – Tannenbäume mit Lichterketten, in ein Lichtmeer getauchte Weihnachtsmärkte, Silvesterfeurwerkskörper oder stimmungsvolle Portraits mit Bokeh aus verschwommenen Lichtern. In aller Regel erfordern solche Aufnahmen keine große fotografische Herausforderung.

Fotografie lebt vom Licht. Die meisten, mich eingeschlossen, werden in der wärmeren Jahreszeit mehr fotografieren – wenn die Sonne am blauen Himmel erstrahlt, wenn man lange Spaziergänge unternehmen kann und man die Hände nicht in dicken Handschuhen vor Kälte verstecken muss. Dabei bieten winterliche Motive viele reizvolle Möglichkeiten. Gerade abends in der Dunkelheit.

Reflektierende Flamme einer Kerze im geschmolzenem Wachs, Kamera: Nikon D7000 mit 40 mm 2.8 micro

Reflektierende Flamme einer Kerze im geschmolzenem Wachs, Kamera: Nikon D7000 mit 40 mm 2.8 micro

Feuerwerke fotografieren

Wenn der Jahreswechsel naht, machen sich die Böller durch vereinzelte Knallgeräusche bemerkbar. Bei dem einen beliebt, bei anderen verhasst – zaubern Silvesterknaller und Raketen trotzdem ein majestätisches Spiel in den Nachthimmel um Punkt Null Uhr.

Meine ersten Versuche mit Nikon D50 im Jahr 2007

Viele Hobbyfotografen reizt es, ein Feuerwerkspektakel fotografisch festzuhalten . Mit vergleichsweise wenig Aufwand lassen sich schöne Aufnahmen anfertigen, wenn man einige Punkte beachtet und Geduld mitbringt.

  1. Planen Sie Ihr Shooting. Wenn Ihnen kurz vor 12 einfällt, dass ein paar Aufnahmen von startenden Silvesterraketen ganz nett wären und Sie nur Ihr Smartphone oder eine billige Digiknipse dabei haben, so reichen solche Aufnahmen höchstens für Facebook. Wollen Sie gescheite Bilder, planen Sie vorher den Zeitpunkt, die Lokation und selbstverständlich die Ausrüstung.
  2. Um vernünftige Ergebnisse zu erzielen, ist ein Mindeststandard an Fotoausrüstung notwendig. Eine zeitgemäße DSLR, DSLM oder eine Bridgekamera sollten es schon sein. Die Kamera sollte eine lichtstarke Optik haben und rauscharm sein. Ein Stativ ist ein Muss. Ein Fernauslöser ist nicht zwingend notwendig, erleichtert jedoch die Arbeit.
  3. Überlegen Sie im Vorfeld, was Sie genau fotografieren wollen. Wenn Sie eine rauscharme Vollformatkamera haben, könnten Sie bei größter Blende und einer moderat gewählter hoher ISO-Zahl mit kurzen Verschlusszeiten arbeiten und den Moment der Explosion „einfrieren“. Experimentieren Sie mit der Empfindlichkeit des Lichtsensors und der Blende. Je nach Zusammensetzung der Chemikalien der Treibladung, werden bei Explosionen unterschiedliche Farben erzeugt, die vom CMOS mit unterschiedlicher Intensität wahrgenommen werden.
  4. Abgesehen von der richtigen Technik, lebt eine gelungene Aufnahme vom gewählten Ausschnitt und der Perspektive. Wenn man die Kamera vorher am Stativ befestigt und den Bildausschnitt vor der ersten Salve auswählt, kann man natürlich nur abschätzen, wie hoch die Feuerwerkskörper explodieren. Ohne einige Testaufnahmen kommt man nicht herum. Am einfachsten ist es, mit einem Weitwinkelobjektiv zu fotografieren. Mit einem Weitwinkel kann man einen großen Ausschnitt auf einmal erfassen und, falls die Notwendigkeit besteht, nachträglich croppen.

Eine größere Herausforderung besteht, wenn man bestimmte Architekturelemente im Vorder- oder Hintergrund mit dem Feuerwerk kombiniert. Solche Aufnahmen sehen besonders reizvoll aus. Der Fokus muss in jedem Fall manuell gesetzt werden. Ein weit entferntes Gebäude, das in etwa in gleicher Entfernung wie das Feuerwerk liegt, würde sich zur manuellen Fokussierung gut eignen.

Indooraufnahmen

Wer es wärmer mag und lieber zu Hause fotografieren möchte, findet vor der geschmückten Tanne sicherlich viele Motive. Mit lichtstarken, offenblendigen Objektiven kann man viele Aufnahmen wie solche mit Bokeh-Lichtern zaubern.

Silvester_03

Mein Sohn mit einem Tannenbaum im Hintergrund, Kamera: Fujifilm X100T

  1. Gute Kamera und ein Stativ sind auch hier notwendig. Als Linse eignet sich am besten ein Portrait- oder Makroobjektiv. Als Kamera ist eine spiegellose Systemkamera mit einem EVF von Vorteil. Ganz einfach deshalb, weil durch den EVF das Ergebnis im Vorfeld sichtbar ist. Die meisten Kameras sind heutzutage WLan-fähig. Das bedeutet, dass man die Fotos nicht nur schnell bei Instagram teilen, sondern die Kamera mittels einer App fernsteuern kann. Das ist sehr praktisch. Wenn man Makrobilder wie das untere mit dem Weihnachtsmann schießt, kann man alle Einstellungen in Ruhe auf dem Smartphone oder Tablet vornehmen, während man im Sessel gemütlich einen Glühwein trinkt. Vorbei sind die Zeiten, als man noch stundenlang zusammengekauert oder auf dem Bauch liegend solche Bilder anfertigen musste.
  2. Wählen Sie eine geeignete Perspektive, bei der man im Hintergrund die Lichterkette, den Tannenbaum oder auch Stadtlichter durch das offene Fenster sieht. Bei meinen Aufnahmen habe ich mehrere Lichterketten aufgehängt und etwas herum probiert, ob einfache weiße oder bunte Lichter stimmungsvoller wirken. Wie die Aufnahme wird, konnte ich life auf meinem Smartphone begutachten. Als die Komposition fertig war, machte ich erst dann eine Aufnahmeserie und veränderte lediglich die Vordergrundlichter und hier und da ein kleines Detail.
  3. Wenn Sie sich mit statischen Motiven vertraut gemacht haben, können Sie sich an Portraits mit Menschen oder auch Tieren heranwagen. Ob man dabei Blitz einsetzt oder das Avaible Light nutzt, ist Geschmacksache.
Bokeh mit Weihnachtsmann

Bokeh mit Weihnachtsmann, Kamera: Fujifilm X100T

Landschaften

Die Sonne scheint Ende Dezember zwar selten, und wenn, dann nur paar Stunden, dennoch können interessante, unkonventionelle Aufnehmen entstehen. Man muss nicht immer nach Bilderbuchlandschaften mit weißer Schneedecke und gleißendem Sonnenschein suchen. Oftmals reichen Details wie eine mit Eiskruste überzogene Pfütze, mit Schnee bedeckte verwelkte Blume oder ein Eiszapfen. Der Kreativität sind da keine Regeln gesetzt.

Vereistes Spinnennetz, Kamera: Nikon D7000 mit 40 mm 2.8 micro

Vereistes Spinnennetz, Kamera: Nikon D7000 mit 40 mm 2.8 micro

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Fujifilm X100T mit Nikon Speedlight SB-700 /2015/12/21/fujifilm-x100t-mit-nikon-speedlight-sb-700/ /2015/12/21/fujifilm-x100t-mit-nikon-speedlight-sb-700/#comments Mon, 21 Dec 2015 19:48:16 +0000 /?p=2191 Eine der ersten brennenden Fragen nach dem Kauf meiner Fujifilm X100T war, ob die Kamera einen externen Blitz ansteuern kann, und zwar meinen Nikon SB-700. Gleich vorweg – ja, es geht. Dazu sind nur ein paar Einstellungen nötig.

Einstellungen am Nikon Speedlight SB-700

Den Schieberegler auf der linken Seite auf „M“ (manuell) stellen. Der Blitz muss in den Modus „Remote“ geschaltet werden. Anschließend wählt man im Menü den Punkt „SU-4“ und bestätigt mit „OK“.

Einstellungen an der Fujifilm X100T

Drücken Sie auf der Rückseite der Kamera die Q-Taste für das Schnellauswahlmenü. Navigieren Sie zum Punkt Blitz und wählen Sie mit Hilfe des Einstellrads die Blitzfunktion mit dem Zusatz „C“ (Commander).

Nun ist der externe Blitz mit der X100T synchronisiert. Leider funktioniert der Blitz nicht automatisch im TTL-Modus. Aber was soll’s! Am kreativsten fotografiert man sowieso, wenn man indirekt manuell blitzt.

Fujifilm X100T_externer Blitz 02 Fujifilm X100T_externer Blitz 01 Fujifilm X100T_externer Blitz 03
Einstellungen am Nikon Speedlight SB-700 Einstellung im Menü der X100T
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Tutorial: Wie fotografiere ich Sonnenauf- und Sonnenuntergänge? /2015/11/04/tutorial-wie-fotografiere-ich-sonnenauf-und-sonnenuntergaenge/ /2015/11/04/tutorial-wie-fotografiere-ich-sonnenauf-und-sonnenuntergaenge/#comments Wed, 04 Nov 2015 06:00:51 +0000 /?p=2026 Kaum eine Stimmung der irdischen Natur erscheint uns schöner, ergreifender, poetischer als blutrote Sonnenuntergänge oder Sonnenaufgänge im zarten Rosa. Von manchen als Kitsch abgetan, lässt uns doch dieses täglich wiederkehrende Naturschauspiel – einen nicht komplett bedeckter Himmel vorausgesetzt – zumindest kurz inne halten. Vielleicht haben Sie auch schon mal versucht, solche Momente fotografisch festzuhalten und waren hinterher enttäuscht, dass die Ergebnisse zu hell oder wiederum zu dunkel wurden. Nachfolgend erfahren Sie ein paar Tipps, wie Sie solche Motive richtig aufnehmen können.

Anforderungen an Kamera

So sollte ein Sonnenuntergang nicht aussehen

So sollte ein Sonnenuntergang nicht aussehen

Sie sollten eine Kamera benutzen, die manuelle Einstellmöglichkeiten erlaubt. Fotografieren Sie mit einem Smartphone oder Tablett, laden Sie eine App herunter, die manuelle Belichtungssteuerung und manuellen Weißabgleich zulässt. Bei solchen kontrastreichen Motiven wie das noch relativ helle Licht einer tief stehenden Sonne in der dämmerigen Umgebung sind große Anforderungen an Ihr Aufnahmegerät gestellt. Verwenden Sie deshalb nach Möglichkeit eine Kamera mit einem größeren Dynamikumfang (engl. Exposure Value EV ).

Automatik aus!

Portfolio_Olympus_2020z_Raindrop

Ein Sonnenuntergang kann mit anderen Elementen reizvoll kombiniert werden

Die meisten Fotoanfänger fotografieren im Automatikmodus oder nutzen Motivprogramme. Diese werden zwar von Jahr zu Jahr besser, die ihnen zugrunde liegenden Algorithmen können sich aber niemals in den Kopf des Fotografen versetzen.

Wechseln Sie in den manuellen Modus A (engl. Aperture Priority Mode, dt. Blendenvorwahl). Hier haben Sie die Möglichkeit, die Blende vorzugeben. Die Belichtungszeit ermittelt die Kamera automatisch. Da das Licht der tief stehenden Sonne doch recht schwach ist, wird meist eine große Blende (Achtung: kleine Blendenzahl!) eingestellt.

Belichtungsmessung

Sonnenuntergang_02

Spinne vor Sonnenscheibe

Die meisten höherwertigen Kameras besitzen unterschiedliche Methoden der Objektmessung: Mehrfeldmessung, mittelbetonte Messung, Spotmessung und Kombinationen aus diesen. Welche Messmethode man verwendet, hängt von der Situation ab. Prinzipiell kann man sie bis auf die Spotmessung alle ausprobieren. Ich persönlich bevorzuge die mittelbetonte Messung, damit ich die Kontrolle über das anvisierte Objekt habe. Manchmal schalte ich die Mehrfeldmessung ein, wenn die Sonne nicht in der Bildbitte liegen soll und ich gleichzeitig das Bracketing für dreifache HDR-Bildfolge aktiviere.

Weißabgleich

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Sonnenaufgang im Morgennebel

Wenn Sie eine Kamera mit einem hohen Dynamikumfang haben, kann es schon sein, dass Sie die Stimmung recht gut eingefangen haben. Erscheint Ihnen die Aufnahme auf dem Monitor über- oder unterbelichtet, können Sie mit +/- Werten der Weißabgleichkorrektur in die Belichtung eingreifen. Mit negativen Werten wird das Foto insgesamt dunkler, mit positiven heller.

Brennweite

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Extreme Brennweite von 1450 mm

Die Brennweite gibt die Vergrößerung Ihres Fotoapparats wieder. Hier muss es nicht unbedingt heißen – je höher die Vergrößerung, desto schöner der Sonnenuntergang. Nehmen Sie auf jeden Fall was von der Umgebung ins Bild mit. Die Kombination aus Lichteinfall auf die Landschaft, Lichtverteilung in den Wolken, Spiegelung auf der Wasseroberfläche und Ähnliches machen den Reiz solcher Motive aus.

Fotografieren Sie in RAW

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In RAW korrigiertes Bild

Wenn Sie sich mit der Bildbearbeitung auskennen und generell Bilder am PC nachbessern, sollten Sie neben JPEG auch RAW-Bilder abspeichern, falls es Ihre Kamera unterstützt. In RAW haben Sie die Möglichkeit, eventuelle Belichtungsfehler nachträglich zu korrigieren, was es mit JPEG oft nicht möglich ist. Sie können Schattenpartien aufhellen, ohne Auswirkungen auf die Belichtung des Bildrestes in Kauf zu nehmen, Spitzlichter verringern, Weißabgleich und die Lichtfarbe steuern. Eine JPEG kann diese Informationen nicht differenziert speichern. Der Nachteil des RAW-Formats ist die Speichergröße. Ein 16 MP großes Bild belegt durchschnittlich 20 MB Speicherplatz. Ich behalte generell nur die, von denen ich meine, sie später noch gebrauchen zu können. Das sind fünf bis höchstens zehn Prozent aller Aufnahmen.

HDR erweitert den Dynamikumfang

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Eine HDR-Aufnahme

HDR (engl. High Dynamic Range [Image], dt. „Bild mit hohem Dynamikumfang“) steht für eine Aufnahme-/Bildbearbeitungstechnik, bei der mindestens zwei Aufnahmen von ein und demselben Objekt, jedoch unterschiedlich belichtet, zu einem einzigen Bild kombiniert werden. Dabei werden durch spezielle Algorithmen der Überlagerungstechnik Bildinformationen gewonnen, die eine einzige Aufnahme kamerabedingt nicht liefern kann. Ich schieße im sog. Bracketing-Modus drei Aufnahmen hintereinander: normal belichtetes Bild, ein überbelichtetes und ein unterbelichtetes in 1 EV-Schritten. Diese werden anschließend mit Hilfe spezieller Software am PC zu einem einzigen Bild kombiniert. Bei direktem Sonnenlicht/Gegenlicht führen HDR-Aufnahmen jedoch nicht immer zu gewünschten Ergebnissen, da kontrastreiche Bereiche oft ausgefressen erscheinen.

Schlusswort

Lassen Sie sich durch dieses doch recht lang gewordene mit Fachbegriffen gespickte Tutorial nicht abschrecken. Die Aufnahmetechnik gibt nur grobe Richtwerte an. Schließlich zählen Ihre eigene Erfahrung, Kreativität und zu guter Letzt Spaß an der Fotografie!

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Weitere Fotos

  • Malerischer Sonnenuntergang über der Adria in Umag
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