Nach 24 Jahren habe ich aus persönlichen Gründen meine Heimatstadt Nowosibirsk besucht. Eine Stadt, die ich als fünfzehnjähriger Junge verließ und fast ein Vierteljahrhundert später als erwachsener Mann wieder fand. Die Stadt meiner Kindheit in einem inzwischen fremden Land. So vertraut, unverändert und doch anderes, heiß, verstaubt, nach Autoabgasen riechend und ein Stück meiner Kindheit irgendwo zwischen den grauen Plattenbauten und seit damals in die Höhe geschossenen Bäumen verbergend.
Fotostrecke:
Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein
Das Haus meiner verstorbener Großeltern
Solche Kerle gibt es lebend im Supermarkt zu kaufen
Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein
Blumen für Verstorbene und eine Friedhofskapelle im Hintergrund
„Chruschowka“ – sowjetische Plattenbauten der 1950er und 1960er Jahre
Noch eine „Chruschowka“. Das Bild könnte fast aus den 1980er Jahren sein.
Überall Pappelflaum, der wie Schnee im Sommer in der Luft und am Boden allgegenwärtig ist.
Straßenreinigung. Wie zu Sowjetzeiten der 1950er Jahre.
Gotteshaus zwischen den Plattenbauten
Russisches Bier „Zhigulevskoe“ in 3-L-PET-Flaschen. Das pasteurisierte, mit Zucker versetzte Gebräu wird angeblich in einer Heineken-Brauerei gebraut.
Pittoreske Schuppenfassade. Wahrscheinlich noch in derselben Zinkbadewanne badete ich als kleiner Junge.
Alte Menschen am Markt bessern ihre kleine Rente etwas auf.
Russisches Dorf. Zugewucherte Idylle, Kindheitserinnerungen.
Eisenbahnbrücke über den Ob. Noch immer wird sie wie zu Zeiten des Kalten Krieges durch einen Wachmann mit Kalaschnikow bewacht.
Sibirische Plage Nummer 1 – die Mücken.
Plage Nummer 2 – die Bremse
Ein häufiges Bild am Zaun – umgedreht aufgestecktes Glas zum Trocknen
Altkommunistische Symbole und westlicher Lebensstil
Denkmal der Rotarmisten. Spuren der vergangenen kommunistischen Ära.
Symbol der Stadt – das Akademische Opern- und Ballett-Theater
Gelber Schulbus. Aus den USA abgekupfert?
Eingepferchte Kirche zwischen Rush Hour und Glasstahlbetonfassaden.
Nowosibirsk – das moderne Stadtbild
WW-II-Memorial: Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs
WW-II-Memorial: „Ewiges Feuer“
WW-II-Memorial: Namen der gefallenen Söhne und Töchter der Stadt im „Großen Vaterländischen Krieg“.
WW-II-Memorial: Der legendäre T-34
WW-II-Memorial: Symbol der Roten Armee: Katjuscha oder, wie im Deutschen oft genant, Stalinorgel.
Am Wohnungskauf interessiert?
Sichel und Hammer. Ein kleiner Geck.
Nowosibirsker Stausee mit ein paar Inseln in der Ferne.
Plötzlich taucht am Strand der Kampfhubschrauber Mil Mi-24, vollbewaffnet – nicht klar, ob mit Bomben oder Attrappen – und jagt in gefühlten 25 – 30 m Höhe über die Köpfen hinweg.
Jagd und Angeln – die beliebte Freizeitbeschäftigung der russischen Männer
Nein, es ist nicht das Mittelmeer – es ist der Stausee der Ob, im Volksmund „Das Meer der Ob“ genannt.
Temperaturen jenseits der Dreißig-Grad-Marke im zentralsibirischen Sommer. Ein Hund sucht etwas Abkühlung unter einem Auto.
Stadtfest: Zeichnung über die Geschichte der Stadt, zu der jeder beitragen kann.
Stadtfest: Werbemaskottchen
Eine der vielen Fontänen der Stadt
Stadtfest: Russische Schönheit zu Pferd
Stadtfest: Müder alter Mann auf der Parkbank
Stadtfest. Menschen auf für Verkehr gesperrten Strassen. An dem Tag dürfen Geschäfte kein Alkohol verkaufen. Alle halten sich daran. Die Stimmung ist absolut friedlich.
Die Popkultur des Feindes wird hier geliebt und gelebt.
Stadtfest. Miltukulturelle Begegnungen.
Ersatzreligiöse Mosaiken der vergangenen Staatsordnung
Gefällt mir:
Gefällt mir
Lade...