Fotoblog: Mein Weg zur Arbeit

Jeder Ort hat seine Reize, der eine mehr, der andere vielleicht etwas weniger. Das gleiche gilt für den Blick aus dem Fenster, den Lieblingsspazierweg und auch den Weg zur Arbeit. Manche haben ihre Arbeitsstelle direkt vor der Tür, andere müssen täglich eineinhalb Stunden zwischen Heim und Arbeit pendeln. Die einen leben in dichtbesiedelten Ballungsräumen und quälen sich im monotonen Berufsverkehr von Ampel zur Ampel, die anderen fahren mit dem Bus oder mit der S-Bahn. Einige früh, andere später. Aber gemein ist dennoch allen: Jeder hat mindestens einmal im Jahr, je nach Konstellation und Stellung der Sonne, des Mondes oder vielleicht der Straßenbeleuchtung, je nach Lichteinfall und dergleichen, einen atemberaubenden Anblick, der alles in den Schatten stellt.

Sei es der Sonnenaufgang zwischen den Schornsteinen irgendwo im Ruhrgebiet, der die aufsteigenden Dampfschwaden in ein Goldlicht eintaucht, oder ein Regenbogen am Horizont, durch den die Autobahn verschwindet. Jeder kennt solch einen oder ähnlichen Anblick, der auch bei den fotografisch wenig versierten, sei es für einige Sekunden, unsere Alltagssorgen vergessen und uns innehalten lässt. Menschen in den Vororten und auf dem Land erfreuen sich wahrscheinlich öfter solcher Naturschauspiele, aber auch bei den Stadtbewohnern in ihrer brüsken Urbanität durchbricht dann und wann ein Sonnenstrahl und lässt die Umgebung buchstäblich im richtigen Lichtwinkel erstrahlen. Vielleicht übertreibe ich ein bisschen. Nicht jede Stadt ist so trist, wie beschrieben, nicht jede Stadt ist eine öde, technokrate Industrielandschaft. Doch ein Körnchen Wahrheit ist da natürlich schon drin. Auf dem Land hat man einfach öfter Gelegenheiten, Natur in ihrer poetischen Form zu erleben.

Als ehemaliger Stadtmensch kenne ich beides. Seit knapp drei Jahren wohne ich auf dem Land und erlebe solche Augenblicke entsprechend öfter. Zwischen Frühling und Spätherbst bin ich auf meinem 17 km langen Arbeitsweg, wenn es das Wetter zulässt, mit dem Rad unterwegs, natürlich immer mit meiner Kamera. Nachfolgend einige fotografische Momente, die mich zu diesem Blogbeitrag inspirierten.

Fotostrecke:

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